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Tierisch heiß …

Beitrag von unserer Bloggerin Silvia Osterkorn-Lederer

Endlich Sommer! Juhu der Sommer ist da – aber auch die Hitze. Ich denke in diesen Tagen oft an Manja, meine im Februar verstorbene Hündin. Sie hätte stark unter dieser Hitze gelitten.

Hund steht im Bach.
Hunde liebe es sich in einem Bach abzukühlen.

Die Spaziergänge haben wir an diesen Hundstagen immer nur sehr früh am Morgen oder spät am Abend gemacht, damit das für unsere Hunde-Omi auszuhalten war.

Als sie jünger war, hat Madame sich meist in den kühlen Keller zurückgezogen, als Stufen dann aufgrund des hohen Alters mehr und mehr zum Problem wurden, hat sie sich mit den Fliesen im Erdgeschoss „angefreundet“. Aber sie litt vor allem im Alter unter der Hitze, und zwar so richtig. Wenn sie die Möglichkeit hatte, hat sie sich aber gerne in ihrem kleinen Hundepool oder noch viel lieber in einem Bach abgekühlt. Doch einen Bach erstmal zu erreichen bei der Hitze war auch keine einfache Sache … heißer Asphalt ist nämlich eine echte Gefahr für Hunde- und Katzenpfoten! Das sollte man niemals unterschätzen.

Gefahr Auto

Und auch die Hitze im Auto ist so eine Sache, meiner Hunde-Omi habe ich es kaum mehr zugemutet in ein aufgeheiztes Auto einzusteigen – und ich hätte sie vor allem niemals „kurz im Auto gelassen“. Auch so etwas, das viele Menschen falsch einschätzen und im schlimmsten Fall tödlich enden kann! Meine Bitte: Kinder und Hunde keinesfalls bei Hitze im Auto lassen, auch nicht kurz und auch nicht, wenn die Fenster leicht geöffnet sind. Es wird viel zu heiß.

Der Hitze trotzen

Aktuell habe ich grad einen Gasthund – eine schwarze Labradordame. Sie ist zwar noch etwas jünger, aber trotzdem merke ich wie auch ihr die Hitze zusetzt. Um es ihr so angenehm wie möglich zu machen, gehen wir in den kühleren Tagesrandzeiten die größeren Runden, um den heißen Asphalt – der im Übrigen zu Verbrennungen führen kann – zu meiden. Wenn möglich drehen wir bereits sehr früh eine Waldrunde und am Ende der Runde darf Madame sich noch ordentlich im Bach erfrischen … Danach chillt sie fast den ganzen Tag und liegt auf einer Kühldecke (Öko mit kühlender Seide, bei den Gelmatten weiß ich nicht recht, was ich davon halten soll. Auch wenn der Großteil davon als ungiftig gekennzeichnet ist. Im Moment werben ja gefühlt alle Geschäfte mit diversen Kühlprodukten für Haustiere, ich hab trotzdem immer ein mulmiges Gefühl, die könnten ja kaputt gehen oder angeknabbert werden und ob die kühlenden Chemikalien/das Gel wirklich so ungefährlich und ungiftig ist, weiß ich nicht).

Baden für Hunde

Wenn am späteren Nachmittag im Garten dann Schatten ist, gehen wir auch mal raus, wobei ich immer darauf achte, dass Frau Hund sich jederzeit wieder nach drinnen zurückziehen kann. Glücklicherweise habe ich die Möglichkeit im Garten ein kleines Doggiepool aufzustellen – sie liebt es, naja Labrador halt! Frisches Trinkwasser steht ohnehin immer zur Verfügung, der Trinknapf muss im Sommer auch wirklich häufiger aufgefüllt werden. Hin und wieder kriegen die Vierbeiner hier bei mir auch mal ein selbstgemachtes Hundeeis. Ist ja Urlaub 😉!

Hund vor einem Gartenteich.

Nettes Detail am Rande: Menschen schwitzen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren – Hunde können das nicht. Zwar haben sie auch Schweißdrüsen an den Pfoten, aber sehr wenige – ihre Temperaturregulation funktioniert in erster Linie über „hecheln und Zunge raushängen lassen“ statt. Sie schwitzen über Zunge, Lefzen und Nase.

Auch Joggen oder Radfahren mit dem Hund sollte man an den Hundstagen doppelt gut planen: Immer nur an den kühleren Tagesrändern und nach Möglichkeit in kühler Umgebung – wie am Wasser oder im Wald. Pausen sind besonders wichtig – an so ganz heißen Tagen habe ich bei „normalen Spaziergängen“ sogar immer Wasser für den Hund zum Trinken mit dabei.

Nicht nur Hunde „leiden“ unter der Hitze …

Auch Katzen, die keinen Freigang, sondern vielleicht einen katzensicheren Outdoorbereich am Balkon haben, brauchen unbedingt eine Rückzugsmöglichkeit, um sich vor der Hitze zu schützen. Ebenso wie Kleintiere. Fellpflege, viel frisches Wasser zum Trinken und kein direkter Zug durch Ventilator oder Klimaanlage sind ebenfalls wichtig. (Ich pass ja auch immer Mal wieder auf Katzen und zwei Meerschweinchen auf *gg* – da muss man informiert sein)

Blaumeise kühlt sich im Wasser ab.
Vögel nehmen eine Wasserstelle zum Baden gerne an.

Und noch etwas: an solchen Hundstagen freuen sich auch verschiedene Wildtiere und Vögel über frisches Wasser und Trinkmöglichkeiten. Gestern Abend hat sich beispielsweise der Igel kurz bei uns erfrischt, frisches Wasser habe ich im Sommer eigentlich immer in einem Blumenuntersetzer bereitgestellt – da kommen regelmäßig tierische Gäste und ich liebe es sie zu beobachten. Im Biotop erfrischen sich auch die Vögel gerne. Apropos: Dort habe ich außerdem eine Ausstiegshilfe geschaffen, damit die Tiere (letztens war es eine Zauneidechse) wieder rauskraxeln können. Das kann ich auch bei Pools empfehlen, damit sie nicht zu tödlichen Fallen werden.

Tja, was soll ich sagen: Bitte schaut vor allem an Hitzetagen gut auf euch, (eure) Vierbeiner und sonstige Tiere – mit guter Planung und Umsicht lassen sich die Hundstage schon aushalten … Schönen Sommer!

Aktualisiert am 10.07.2024