11 Fotos
Suppen selber kochen statt Packerlsuppe
Eine gute Suppe braucht nicht viel: Saisonales Gemüse, am besten aus biologischer Landwirtschaft, aromatische Gewürze, frische Kräuter und keine Geschmacksverstärker, Zusatzstoffe oder Aromen.
Eine Packerlsuppe ist oftmals die schnelle Wahl, wenn man hungrig ist und eine warme Suppe essen möchte. Schon mal nachgelesen? Im Suppenteller liegen Weizenmehl, modifizierte Stärke, 9,4 % Gemüse, Glutamat oder Hefeextrakt, Zucker oder Aroma. Zubereitungsdauer laut Packungsangabe: 15 Minuten. Eine frisch zubereitete einfache Gemüsesuppe dauert nur etwas länger, schmeckt aber wesentlich besser.
Auch frisch gekochte Suppen gehen schnell
Eine gute Suppe braucht nicht viel: Saisonales Gemüse, am besten aus biologischer Landwirtschaft, aromatische Gewürze, frische Kräuter und keine Geschmacksverstärker, Zusatzstoffe oder Aromen.
Suppen lassen sich gut im Voraus und in großen Mengen zubereiten. Einen Topf Suppe kochen und auf mehrere Tage verteilt essen oder portionsweise einfrieren. So ist bei Bedarf immer eine selbstgemachte Suppe verfügbar. Ideale Mittagsmahlzeiten sind Suppen mit Hülsenfrüchten, Gemüse oder Getreide. So haben Sie eine nahrhafte Mahlzeit, die lange satt macht. Probieren Sie statt Nudeln einmal Einkorn- oder Emmerreis als Einlage.
Tipps zum Suppenkochen:
- Klare Fleischsuppen im Schnellkochtopf kochen, das spart Energie.
- Suppenpulver oder -würfel sparsam verwenden.
- Suppenwürzen selber machen.
- Gemüse kurz anrösten, das gibt Geschmack für die Suppe.
- Suppe mit vitaminreichen Sprossen und Kräutern aufwerten.
- Cremesuppen mit Resten vom Kräuterpesto oder Frischkäse verfeinern.
- Getrocknete Steinpilze mahlen und damit die Suppe würzen.
- Liebstöckel ist das klassische Suppengewürz ist auch unter der Bezeichnung Maggikraut bekannt. Es sollte in keiner Suppe fehlen und wird mitgekocht, damit das Kraut seine volle Würzkraft entfalten kann.
- Bröselknödel und Gemüse sind günstige und nahrhafte Suppeneinlagen.
- Kaufen Sie Hühnerrücken und Hühnerklein aus biologischer Haltung, das ist günstiger als ein ganzes Bio-Huhn und reicht als Fleischbasis für die Suppe.
Zu viel Salz in der Suppe ist kein Problem
Das Salz holen Sie am einfachsten mit einem Erdapfel aus der Suppe. Einen oder zwei geschälte rohe Erdäpfel in Scheiben schneiden, in die Suppe geben, mitkochen und bevor sie gar werden, entfernen. In klare Suppen können Sie ein rohes Ei geben. Durch die warme Suppe verbindet sich das Eiklar mit dem Salz. Das Ei mit einem Schöpfer entfernen und die Suppe ist gerettet.
Weitere Tipps: Etwas Wasser dazugeben, wenn die Suppe dadurch nicht zu flüssig wird. Milch, Schlagobers oder Frischkäse mildern den Salzgeschmack. 1-2 Esslöffel Reis in ein Teesieb oder einen Teefilter geben und ca. 10 Minuten in der Suppe mitkochen.
Geschmacksverstärker in Suppen erkennen
Industriell hergestelltes Glutamat z.B. Natriumglutamat wird als Geschmacksverstärker verwendet. Fertigsuppen und Suppenwürfel können Glutamat enthalten. Im Lebensmittelrecht zählen Geschmacksverstärker zu den Zusatzstoffen und müssen in der Zutatenliste angeführt werden. Als „Geschmacksverstärker (Mono)Natriumglutamat“ oder „Geschmacksverstärker E 621“. E 620 (Glutaminsäure), E 621 (Mononatriumglutamat), E 622 (Monokaliumglutamat), E 623 (Calciumdiglutamat), E 624 (Monoammoniumglutamat) und E 625 (Magnesiumdiglutamat) kennzeichnen die Glutamate. Calcium-5′-ribonucleotid (E 634) und Dinatrium-5′-ribonucleotid (E 635) haben ebenfalls geschmacksverstärkende Eigenschaften.
Aus medizinischer Sicht sind sie unbedenklich. Jedoch reagieren einige Personen nach dem Konsum von glutamatreichen Speisen mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel – dem China-Restaurant-Syndrom. Diese Symptome sind meist nicht auf das Glutamat zurückzuführen, sondern auf (pseudo)allergische Reaktionen oder in Lebensmitteln enthaltene Histamine.
Problematisch ist die durch Glutamat herbeigeführte Vereinheitlichung des Geschmacks. Alles schmeckt gleich. Der natürliche Geschmackssinn geht verloren und Lebensmittel werden in ihrem Eigengeschmack nicht mehr wahrgenommen. Achten Sie darauf, den Konsum von Glutamat haltigen Fertiggerichten zu reduzieren oder so weit möglich, keine Fertiggerichte zu essen.
„Ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern“
Finden sich in der Zutatenliste Bezeichnungen wie „Hefeextrakt“, „Sojawürze“, „hydrolysiertes Protein“, oder „(Speise)Würze“, dann sind Geschmacksverstärker enthalten. Da Glutamat von Natur aus enthalten ist, zählen sie lebensmittelrechtlich nicht als Geschmacksverstärker, sondern als Lebensmittel-Zutat. Somit ist die Auslobung „Ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern“ rechtlich zulässig.
Biologische Suppenwürzen und Fertigsuppen enthalten meist Hefeextrakt, da Glutamat laut EU-Bio-Verordnung nicht verwendet werden darf. Hefeextrakt enthält unter 10 % Glutamat.
Nicht alle Suppen lassen sich gut einfrieren
Prinzipiell lassen sich klare Suppen und Cremesuppen gut einfrieren. Cremesuppen nach dem Auftauen mit einem Mixstab gut durchmixen. Klare Suppen ohne Einlage lassen sich gut ohne geschmackliche Veränderungen einfrieren.
Sind Nudeln, Gemüse oder Erdäpfel als Einlage in der Suppe, dann können diese nach dem Auftauen leicht matschig schmecken. Erdäpfelstücke bekommen eine eigenartige Konsistenz und schmecken nicht mehr gut. Anders ist dies bei einer Erdäpfelcremesuppe, diese schmeckt auch noch nach dem Auftauen. Beim Einfrieren dehnen sich Flüssigkeiten aus. Suppen daher nicht bis zum Rand in den Behälter füllen.
Rezept für Suppenwürze
Zutaten: 250 g Knollensellerie, 150 g Karotten, 150 g Gelbe Rüben, 250 g Petersilienwurzeln, 1 Stange Lauch, etwas Petersilie, Liebstöckel, Selleriegrün, 200g Salz, etwas Öl zum Bedecken.
Zubereitung: Gemüse waschen und bei Bedarf schälen. Mit einem scharfen Messer zerkleinern, mit dem Schneidevorsatz (grobe oder mittlere Größe) der Küchenmaschine raspeln oder durch den Fleischwolf drehen. Alle Zutaten mit Salz gut vermischen. In saubere Gläser mit Deckel einschichten, festdrücken, mit einer dünnen Ölschicht abschließen und verschließen.
Aktualisiert am 18.08.2023