Drucker nachhaltig betreiben
Tintenstrahldrucker oder doch besser gleich einen Laserdrucker kaufen? Das Einsatzgebiet und die Druckanzahl sollten die Entscheidung bestimmen.
Drucker nachhaltig betreiben
Wenn möglich immer beidseitig drucken und Umweltschutzpapier/ Recyclingpapier (Österreichisches Umweltzeichen, Blauer Engel) verwenden, um den Rohstoffverbrauch möglichst gering zu halten.
Stellen Sie den Energiesparmodus beim Drucker ein. Dadurch wird der Energiebedarf im Stand-by reduziert. Bei Nichtnutzung des Druckers wird das Gerät vom Stromnetz genommen.
Nicht jedes kurze E-Mail oder Dokument muss ausgedruckt werden. Bei Fahrscheinen, E-Mailbestätigungen usw. reicht oft das Vorzeigen der Bestätigung am Bildschirm des Smartphones aus. Überlegen Sie sich vor dem Drucken, ob Sie eine Archivierung in Papierform wirklich brauchen.
Beim Kauf auf die Umweltfunktionen achten
Der Drucker sollte das Energy Star Label, das Blauer Engel Label oder das Österreichische Umweltzeichen besitzen. Bei den Labels wird vor allem auf die Energieeffizienz geachtet. Nachhaltigkeit bedeutet aber auch, dass der Drucker eine automatische Duplexeinheit (beidseitiger Druck) besitzt, was zu einem geringeren Papierverbrauch führt.
Beim Kauf eines Laserdruckers sollten Sie auf einen Feinstaubfilter achten, da mit der Abluft Feinstaub in die Umgebungsluft geblasen wird. Außerdem sollten Sie auf einen „Ozonfreien Druck“ Wert legen. Laserdrucker mit „Koronadraht“ verursachen Ozon und sollten daher mit einem Ozonfilter ausgestattet sein. Laserdrucker mit einem so genannten „Transfer Roller“ arbeiten ozonfrei.
Das Druckverhalten bestimmt die Druckerwahl
Die Nachhaltigkeit eines Druckers zeigt sich nicht nur durch das Gerät selbst, sondern vor allem durch das persönliche Druckverhalten. Der erste Schritt liegt in der Wahl des Druckers. Das persönliche NutzerInnenverhalten entscheidet, ob ein Tintenstrahldrucker oder ein Laserdrucker besser geeignet ist.
Die Vorteile des Tintenstrahldruckers liegen in den geringen Anschaffungskosten und dem geringen Stromverbrauch. Die Stärke des Tintenstrahldruckers ist der Fotodruck, insbesondere wenn Fototinte und Fotopapier verwendet werden.
Der Laserdrucker bietet vor allem ein gutes Schriftbild, sowie die Funktion von einem günstigen und raschen Massenausdruck. Die Nachteile beim Laserdrucker sind die hohen Anschaffungskosten und der höhere Energieverbrauch (Aufheizen des Gerätes).
Als Gelegenheitsdrucker besser einen Laserdrucker verwenden
Wer nur gelegentlich druckt und den Drucker über Wochen unbenutzt lässt, ist mit einem Laserdrucker besser bedient, da der Toner (Druckfarbstoff) nicht eintrocknen kann. Die feinen Druckdüsen eines Tintenstrahldruckers verstopfen leicht durch eingetrocknete Tinte. Der Austausch des gesamten Druckkopfes und der Farbpatronen ist dann notwendig.
Auf den Kostenfaktor Tintenpatrone oder Tonerkartusche achten
Tintenstrahldrucker sind in der Regel in der Anschaffung günstiger. Eine Tonerkartusche kostet ein Vielfaches einer Tintenpatrone. Jedoch auf den Seitenpreis umgerechnet kommt der Laserdrucker etwas günstiger. Auch hier sollten Sie Ihr persönliches Druckverhalten, z.B.: Fotodruck, in die Kaufentscheidung einfließen lassen.
Altgeräte ins Sammelzentrum bringen
Elektrogeräte enthalten neben giftigen Schwermetallverbindungen auch wertvolle Rohstoffe. Zum Schutz der Umwelt sollten Sie Altgeräte nicht über den Hausmüll entsorgen, sondern in Altstoffsammelzentren bringen, damit Rohstoffe wiederverwertet werden können. Leere Kartuschen und Patronen können Sie im Fachhandel zurückgeben.
Aktualisiert am 10.11.2023