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Nachhaltige Hundefütterung – geht das?

Beitrag von unserer Bloggerin Silvia Osterkorn-Lederer

Mir war vor allem wichtig, dass ich meinen Hund relativ gesund ernähre. Als erstes lernte ich mal, dass je nach Hund – abhängig von Rasse, Alter, Gewicht und Aktivitätslevel – der Anspruch ans Futter variieren kann.

Manja wartet auf ihr Futter
Manja wartet auf ihr Futter

Liebe Leserinnen und Leser,

heute trau ich mich mal ein vieldiskutiertes Thema anzusprechen: die Ernährung von Haustieren – in meinem Fall, die von Hunden. Die Ernährung und die Entscheidung des Hundehalters Trocken- oder Nassfutter zu kaufen oder sich für die Frischfleischfütterung (BARF – biologisch artgerechte Fütterung) zu entscheiden, führt auch unter HundeliebhaberInnen regelmäßig zu Diskussionen.

Gut überlegte Entscheidung

Die Entscheidung mir einen Hund als Haustier zu nehmen, war wirklich lange und gründlichst überlegt. Getroffen habe ich sie mit etwa vier Jahren, nachdem meine Familie aber denkbar unkooperativ war, hat es dann doch eine etwas längere Wartezeit von 23 Jahren gegeben. Aber dann war es so weit – ich hatte ein fixes Einkommen und das OK meines Arbeitgebers, dass ich meinen Hund mit ins Büro bringen darf. Endlich war es soweit!

Noch Monate bevor Manja (meine erste Hündin) bei uns eingezogen ist, habe ich tonnenweise Bücher gewälzt, mit befreundeten HundehalterInnen gesprochen, im Internet recherchiert und mit meiner Tierärztin und einer befreundeten Hundetrainerin über das Thema „SILVIA KRIEGT ENDLICH IHREN LANGERSEHNTEN HUND“ diskutiert. Ich wollte ja unbedingt alles richtig machen. Eh klar! Mich würde allerdings interessieren, wie Manja meine zahlreichen Bemühungen beurteilen würde 

Naja, wie dem auch sei – ein großes Thema: Wie füttere ich meine Kleine? Keine einfach zu beantwortende Frage – das war mir recht schnell klar. Es gibt mehrere Möglichkeiten: Trockenfutter, Nassfutter oder Frischfleisch. Wobei wohl jede dieser Fütterungsformen seine Vor- und Nachteile hat. Mir war vor allem wichtig, dass ich meinen Hund relativ gesund ernähre. Als erstes lernte ich mal, dass je nach Hund – abhängig von Rasse, Alter, Gewicht und Aktivitätslevel – der Anspruch ans Futter variieren kann.

Der Wolf im Hundspelz?

Es ist kein großes Geheimnis, dass unsere heutigen Haushunde vom Wolf abstammen. Und Wölfe zählen zu den sogenannten Carnivoren – heißt also sie verspeisen gerissene Beutetiere mit Haut, Haaren, Organen und Knochen. Aber Wölfe fressen in freier Wildbahn auch Wurzeln, Beeren, Gemüse, Gräser, usw. So kommt es, dass Wölfe nicht nur 100% Fleisch zu sich nehmen. Mittlerweile kann man das Frischfleisch in abgepackten Tiefkühl-Portionen kaufen, was wirklich praktisch ist. Um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten sollten dann allerdings noch entsprechend Zusätze eingemischt werden: eventuell für Hunde verträgliches Gemüse, Öle, … gar nicht so einfach alles richtig zusammen zu mischen und so ein ausgewogenes Menü für die Hunde zu zaubern. Da ich mit meinen Mädels viel unterwegs bin, bin ich beim Frischfleisch schnell an meine Grenzen gestoßen.

Hochwertiges Futter

So bin ich auf Trocken- und Nassfütterung umgestiegen. Einer der Gründe dafür ist, dass es praktischer ist und ich habe festgestellt, dass meine beiden Mädels es sogar besser vertragen. Wichtig ist mir beim Einkaufen aber immer darauf zu achten, dass ich hochwertiges Futter besorge. Ein großes Augenmerk lege ich auf die Zutatenliste: der Proteinanteil (Fleischanteil) soll möglichst hoch sein, der Getreideanteil soll nicht sehr hoch sein, Gemüse, Obst und gesunde Öle sollen enthalten sein und das Calcium-Phosphor-Verhältnis soll bei 1,2:1 liegen.

Trockenfutter

Auch beim Trockenfutter gilt: hoher Proteinanteil, wenig Getreide. Nachdem vor allem Manja – meine Labradordame – beim Fressen eher von der schnellen Sorte ist, hab ich mir angewöhnt, sie manchmal einfach aus der Hand zu füttern (da ist mir Trockenfutter auch lieber als Nassfutter *gg*). Das schont einerseits meine Nerven und stärkt die Bindung   Ich halte mich immer an die Fütterungsempfehlungen auf der Packung….manchmal sehr zum Leidwesen der Hunde, vor allem Manja ist recht häufig der Meinung, dass das jetzt nicht alles gewesen sein kann. Kathy hat eine ganz eigene Art zu fressen – sie nimmt ein Stück Trockenfutter nach dem anderen aus dem Napf – geht mit jedem davon in ihr Körbchen – und knabbert dort mit einer Seelenruhe vor sich hin. Auch einer der Gründe warum Manja eher aus der Hand oder in einem anderen Zimmer gefüttert wird – denn sie würde ohne mit der Wimper zu zucken auch noch Kathy’s Napf leerfuttern.

Das Trockenfutter hat für mich gleich mehrere Vorteile: es kann leicht mitgenommen werden, ist lange haltbar und der durch Verpackung entstehende Müll hält sich in Grenzen. Und nachdem wir eine „Einkaufsgemeinschaft“ gegründet haben, können wir große Säcke verschiedener „Geschmacksrichtungen“ aufteilen – so sorgen wir für Abwechslung in den Näpfen, weniger Verpackungsmaterial und geringere Transportkosten und Abgase.

Nassfutter

Wie gesagt: Ich füttere sowohl Nass- als auch Trockenfutter. Um aber die Verdauung nicht durcheinander zu bringen, kombiniere ich die beiden Futtersorten nicht bei einer Mahlzeit. Wenn ich Nassfutter einkaufe, achte ich ebenfalls auf den hohen Fleischanteil. Hunde können durch die Fütterung mit Nassfutter ihren Wasserbedarf besser decken. Bei meinen zwei Nasen besteht beim Trinkverhalten kein Problem; bei Hunden, die von sich aus wenig Wasser trinken, ist es allerdings ein Argument. Aus ökologischer Sicht sind auf jeden Fall die Weißblechdosen den Aluminiumschalen vorzuziehen. Nachdem ich zwei größere Hunde habe, wären die Aluminiumschälchen für mich sowieso keine Option. Und wenn einmal eine Dose nicht leer gemacht wird, verschließe ich sie mit einer wiederverwendbaren Plastikkappe und verfüttere den Rest bei der nächsten Mahlzeit. Die Dosen landen anschließend ausgewaschen im Altmetall-Container.

Bio – wenn geht sehr wohl!

Nach Möglichkeit versuche ich auch Biofutter für meine Mädels zu besorgen – nicht nur weil ich der Meinung bin, dass die Qualität wichtig ist (und die Hunde kriegen ja nicht Filetstücke in der Dose serviert), sondern weil ich Wert darauf lege, dass die verarbeiteten Nutztiere ein gutes Leben haben durften. Vor allem die „Kau- Knabbersachen“, wie Rinderohren, Ochsenziemer und Co, kaufe ich gerne bei einem Biofleischer ein und verfüttere es den Mädels bevorzugt auf der Terrasse oder im Garten  … weil das „Grücherl“ von dem Zeug ist manchmal wirklich heftig. Keine Ahnung warum, aber den Hunden schmeckt’s! Da muss man als Hundebesitzer halt durch 

Fragen Sie am besten Ihren Hund

Zusammengefasst kann ich nur sagen, dass sich jeder Hundehalter an den Vorlieben und den Ansprüchen des Hundes orientieren und beim Futter auf hohe Qualität achten sollte! Teilweise gibt es mittlerweile auch Veggie-Hundefutter, Hundefutter glasweise verpackt oder in „Wurststangen“ zu kaufen. Vor allem die glasweise Verpackung ist leider nicht überall erhältlich, sonst würde mir diese Alternative sehr gut gefallen. Die „Wurststangen“ hab ich mittlerweile auch schon ausprobiert, kommen gut an bei den Mädels – und verursachen auch relativ wenig Müll. Insofern ebenfalls keine schlechte Alternative!  …. Ich versuche einfach immer wieder anderes hochwertiges Futter zu kaufen – so bleibt die Kost abwechslungsreich und ich kann immer mal wieder was Neues ausprobieren.