Beitrag von unserer Bloggerin Silvia Osterkorn-Lederer
Gartenfreunde – gesichtet und gemeldet
Die Mission: Gartenfreunde melden. Denn der Lebensraum Garten – bzw. auch der Gartenteich werden immer wichtiger. Zum Mitmachen hat die Österreichische Gesellschaft für Herpetologie aufgerufen.
Ich habe ja bereits das ein oder andere Mal von unserem „riesigen“ Garten berichtet. Kürzlich habe ich bei einem Citizen Science Projekt mitgemacht und unser Refugium einige Tage lang noch genauer beobachtet.
Die Mission: Gartenfreunde melden. Denn der Lebensraum Garten – bzw. auch der Gartenteich werden immer wichtiger. Zum Mitmachen und Amphibien und Reptilien melden, hat die Österreichische Gesellschaft für Herpetologie aufgerufen- Es gibt dazu auch einen tollen Folder, der alle Arten, die im Garten vorkommen könnten, vorstellt und zeigt.
Auch mein wildes Eck habe ich schon in anderen Blogartikeln erwähnt …. und in eben diesem waren mein Sohn und ich dann quasi forschend unterwegs.
Schon Mitte April sind uns zahlreiche Laichschnüre im Biotop aufgefallen. Sie stammen von Kröten. Hin und wieder kann ich auch eine Erdkröte im Biotop entdecken. Da es aber recht verwachsen ist, ist das gar keine leichte Aufgabe . Wir hören sie aber schon öfter. Und als wir dann mal zu späterer Stunde nach Hause kamen, konnten wir gleich drei Kröten dabei zusehen, wie sie zum Biotop des Nachbarn wanderten bzw. eine war vom Nachbarn zu uns unterwegs.
„Unsere“ Erd- und Wechselkröten scheinen beide Teiche in Anspruch zu nehmen.
An manchen Tagen wird in unserem Garten viel gequakt, an anderen wiederum im Nachbargarten (das hört man dann vor allem, wenn unser Badezimmerfenster offensteht).
Aber neben den Kröten, konnten wir auch ein Zauneidechsenpärchen im wilden Eck beobachten. Sie nehmen die Stein- und Totholzhaufen gerne an und genießen es im „geschützten Bereich“ in der Sonne zu liegen. Sowohl Männchen als auch Weibchen konnten wir beobachten.
Während die Echsen sich die Sonne auf den Rücken scheinen lassen, geht’s im Wasser ordentlich zur Sache.
Die Laichschnüre sind Geschichte, stattdessen wuselt eine Vielzahl an kleinen, schwarzen Kaulquappen durchs Gewässer. Zwischen ihnen schwimmen dann hin und wieder Kasper, Molchior und Balthasar herum – unsere Teichmolche. Wir haben glaub ich recht viele Teichmolche beiderlei Geschlechts bei uns. Durch die vielen Pflanzen an und im Wasser sind sie aber meist gut versteckt unterwegs.
Tag für Tag kommen auch viele gefiederte Nachbarn am Biotop vorbei. Heuer nisten ein Amselpärchen, ein Hausrotschwanz-Pärchen und Spatzen in unserem Garten. Stare, Grünfinken, Kohlmeisen, Rotkehlchen, Buntspechte, Distelfinken und Nebelkrähen besuchen uns auch regelmäßig, um was zu trinken, ein ausgiebiges Bad zu nehmen oder nach Futter zu suchen.
Am Biotop tummeln sich außerdem immer diverse Libellen (groß und klein) und am Flieder gibt’s immer viele wunderschöne Schmetterlinge zu beobachten.
Auch ein (?) kleines Mäuschen flitzt immer mal wieder zum Wasser, um zu trinken. Abends kann man die Fledermäuse beobachten, wenn sie die Insekten von der Wasseroberfläche abfischen und sie elegant durch die Luft gleiten.
Letztes Jahr statteten uns auch eine Ringel- und eine Äskulapnatter einen Besuch ab, heuer konnte ich sie allerdings noch nicht sehen. Nachts „grunzt“ uns (also meinen Hund Manja und mich) der Igel hin und wieder an, wenn er sich gestört fühlt.
Von „unseren Frechfüchsen“ habe ich ja auch schon mal berichtet, sie sind nach wie vor unterwegs – die Kleinen sind ausgewachsen … und zum Teil vielleicht auch abgewandert …. Aber nichts-desto-trotz bekomme ich ab und an mal einen Schuh geschenkt oder wird mir – wenn ich mal wieder vergessen hab – die Lederleine geklaut oder zerkaut.
Besonders spannend finden mein Sohn und ich auch immer die Libellen
Vor ein paar Jahren hatte ich nämlich noch nicht gewusst, was genau es mit den „alien-mässig“ anmutenden Larven an den Wasserpflanzen auf sich hat. Letztes Jahr waren wir quasi life dabei, als die Tiere ihre „Haut“ verließen und sich zum Trocknen bereitmachten.
Dann Stunden später war es soweit – Flügel ausklappen, ein bisschen hin und her bewegen und losfliegen. Die verlassene Haut hängt dann aber noch ewiglange an den Pflanzen …. Wenn man also den „Start“ nicht bekommt, weiß man gar nicht, ob sich darin noch jemand aufhält oder nicht. Faszinierend!
Auch Gottesanbeterinnen konnten wir in den letzten Jahren regelmäßig im Garten beobachten …. für uns auch immer sehr spannend!
Vor wenigen Tagen stattete uns auch der Graureiher mal wieder einen Kurzbesuch ab – allerdings glaub ich ist er nach wie vor etwas enttäuscht, dass es in unserem Biotop keine Fische mehr gibt … der Vorbesitzer des Gartens hatte den Reihertisch hier besser gedeckt und hatte zahlreiche Fische im Teich.
Alles in allem ist wirklich tierisch viel los in unserem Garten – ein absolutes Paradies!
