Tipps von unserem Kooperationspartner „Natur im Garten“
Zimmerpflanzen pflegen
Zimmerpflanzen sind schöne Gestaltungselemente und sorgen für unser persönliches Wohlbefinden. Die Farbe Grün wirkt auf uns entspannend und steht für Frische, fördert Kreativität und Zufriedenheit.
Verschönern Sie Ihre Arbeitsräume und Ihr Zuhause mit Pflanzen und lebendigem Grün.
Zimmerpflanzen sorgen für bessere Raumluft
Pflanzen erhöhen die Luftfeuchtigkeit und das kann vor allem bei trockener Winterluft Reizungen der Atemwege vorbeugen. Die Blätter der Pflanzen binden Staub aus der Raumluft. Manche Pflanzen filtern mit ihren Blättern Schadstoffe aus der Luft. So können schädliche Gase wie Formaldehyd oder Benzol unschädlich gemacht werden. Wischen Sie die Blätter daher regelmäßig mit einem feuchten Tuch ab.
Zu den Alleskönnern unter den grünen Luftreinigern zählt der Efeu. Aber auch das Einblatt filtert die meisten Schadstoffe, die in Wohn- und Büroräumen vorkommen und die beliebte Grünlilie eliminiert Formaldehyd und bindet Toluol, Benzol und Xylol.
Die richtige Pflanzenwahl für den Standort
In Küchen finden Kräutertöpfe und blühende Sorten Ihren Platz. In Zimmern können Sie je nach Helligkeit, Temperatur und Platzangebot z.B. Palmen, Grünlilien und Orchideen aufstellen. Im Badezimmer fühlen sich wärme- und feuchtigkeitsliebende Pflanzen wie Farne oder Zypergras wohl.
Manche Zimmerpflanzen bevorzugen Schatten und können 2 – 3 m vom sonnigen Fenster entfernt stehen. Dazu gehören z.B. Baumfreund, Efeutute, Fensterblatt, Grünlilie, Kentiapalme, Schusterpalme, Tradescantia und Zamioculcas.
An Nordfenstern fühlen sich diese Arten wohl: Aralie, Bergpalme, Dattelpalme, Dieffenbachie, Drachenlilie, Efeuaralie, Flamingoblume, Frauenhaarfarn, Keulenlilie, Pfeffergesicht, Pfeilwurz, Schwertfarn, Usambaraveilchen oder Zimmertanne.
Am Arbeitsplatz bzw. im Büro können die positiven Wirkungen von Pflanzen gut genutzt werden, um Ermüdungserscheinungen und Kopfschmerzen vorzubeugen. Für Büros passen größere und robuste Pflanzen wie z.B. Drachenbaum und Baumfreund (Philodendron).
Im Schlafzimmer nicht auf Pflanzen verzichten
Pflanzen können auch ins Schlafzimmer gestellt werden. Im Schlafzimmer sind Pflanzen oft umstritten. Die Befürchtung, dass man schlechter schlafe ist laut Expertinnen und Experten unbegründet. Ideal für die Schlafräume ist der Bogenhanf. Er zählt zu den sogenannten CAM-Pflanzen, die vorwiegend nachts CO2 aufnehmen und Sauerstoff abgeben. Weitere VertreterInnen sind beispielsweise die Echte Aloe sowie Orchideen und Kakteen.
Wählen Sie für das Schlafzimmer Pflanzen, die gut bei kühleren Temperaturen gedeihen und keinen intensiven Duft haben.
Genügend Licht fördert gutes Wachstum der Zimmerpflanzen
Licht ist der wichtigste Energielieferant für Pflanzen. Was für uns noch hell ist, bedeutet für unsere grünen Mitbewohner oft totale Finsternis. Ein Abstand von 2 m zum Fenster gewährt der Pflanze nur ¼ der Lichtmenge als direkt davor, einer von 3 m nur mehr 1/9!
Lichtmangel zeigt sich in langen, weichen (Geil-)Trieben, grün-weiß oder gelb gesprenkelte Sorten werden grün. Oder das Wachstum bleibt stecken und auch in der Vegetationsphase bilden sich keine Triebe oder Blüten.
Stellen Sie lichthungrige Pflanzen besonders im Winter unbedingt an helle Plätze, am besten Richtung Süd/Südwest. Dazu zählen Kokospälmchen, Aeonium, Agave, Amaryllis, Bogenhanf, Brutblatt, Dickblatt, Euphorbia, Kakteen, Sukkulenten, Yucca und Zimmerahorn.
Die richtige Temperatur für Zimmerpflanzen
Bis zu 90 % unserer Zeit verbringen wir in geschlossenen Räumen, ganz besonders in den Wintermonaten. Zimmerpflanzen sorgen in den Räumen für ein besseres Wohngefühl und ein gutes Raumklima. Sie erzeugen unter Lichteinwirkung Sauerstoff und filtern Schadstoffe aus der Luft. Die meisten Pflanzen stammen aber aus tropischen oder subtropischen Regionen und haben es im Winter nicht leicht. Azaleen, manche Orchideen, Kamelien, Alpenveilchen, Yucca mögen es mit etwa 15°C kühler als ihre menschlichen Mitbewohner.
Pflanzen brauchen ausreichend Wasser
Pflanzen mit hohem Wasserbedarf wie Nestfarn, Zimmerlinde oder Zypergras erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Gut so, denn in der Heizperiode sinken die Werte anstatt 50-60 % oft auf 20-30 %. Trockene Heizungsluft belastet besonders Pflanzen mit zarten Blättern wie Farne. Betten Sie Pflanztöpfe auf Schalen mit Blähton (Leca) und Wasser, wobei die obersten Kugeln trocken bleiben sollten. Auch ein Übersprühen oder Abduschen der Blätter mit lauwarmem, kalkfreiem Wasser kann den Pflanzen Feuchtigkeit bringen. Auch hochwertige Luftbefeuchter in Räumen können helfen.
Staunässe vermeiden
Pflanzen lieben abgestandenes Wasser, weil es weniger Kalk hat und es nicht so kalt wie frisch aus der Leitung ist. Gießen Sie eher weniger und achten Sie darauf, dass keine Staunässe in den Übertöpfen entsteht, denn Pflanzen mögen keine nassen Füße.
Naturdünger verwenden
Als Dünger sollten nur organische Mittel verwendet werden. Sie können aus einem reichhaltigen Angebot in fester und flüssiger Form bis hin zu rein biologischen Komposttees wählen. Verwenden Sie zum Umpflanzen torffreie Blumenerde, damit
Zimmerpflanze auf Schädlinge absuchen
Nehmen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig genau unter die Lupe: Gut getarnt verstecken sich unbeliebte Tiere wie Schildläuse oder Spinnmilben oft unter Blättern oder in Blattachseln. Bei geringem Befall reicht oft schon das feuchte Abwischen der Blätter. Verwenden Sie bei stärkerem Befall statt der chemischen Keule biologische Mittel.
Nützlinge einsetzen
Gegen bestimmte Schädlinge können Sie bei Nützlings Zuchten kleine Helfer per Post bestellen, dazu zählen Raubmilben (gegen Spinnmilben), winzige Erzwespen (gegen Weiße Fliegen) oder Nematoden, das sind kleine Fadenwürmer, die mit dem Gießwasser verabreicht werden, um Trauermücken zu bekämpfen. Die angesprochenen Nützlinge sind ganz auf ihre Beute fixiert und für Menschen absolut harmlos.
Aktualisiert am 29.10.2024