Pflanzgefäße für Balkon und Terrasse
Prinzipiell gilt bei der Wahl der Pflanzgefäße: je größer, desto besser. In großen Töpfen sind Feuchtigkeit und Nährstoffe viel länger für die Pflanzen verfügbar.
Prinzipiell gilt bei der Wahl der Pflanzgefäße: je größer, desto besser. In großen Töpfen sind Feuchtigkeit und Nährstoffe viel länger für die Pflanzen verfügbar. Ein Nachteil bei großen Gefäßen ist das Gewicht und der Platzbedarf, das kann bei Balkonen knapp werden.
Kleine Töpfe und Balkonkisten müssen Sie öfters gießen und düngen. Im Handel gibt es sogar Pflanzgefäße und Balkonkisten mit eingebautem Wasserreservoir, die das Gießwasser länger halten.
Pflanzgefäße brauchen ein Abflussloch
Achten Sie bei Pflanzgefäßen unbedingt auf ein Abflussloch, damit überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Durch Staunässe im Topf wird die Luft im Substrat verdrängt, die Erde verschlämmt und die Wurzeln ersticken. Im natürlich gewachsenen Boden sorgen Bodentiere für die geeignete Durchlüftung, was im Topf nicht der Fall ist.
Eine Drainageschicht im Topfgefäß verhindert Staunässe
Bei großen Gefäßen oder Trögen, die mehrere Jahre bepflanzt werden, sorgt eine Drainageschicht in der Stärke von 1/3 bis 1/5 der Höhe des Gefäßes für den Schutz der Wurzeln. Die Schicht kann aus organischen Materialien wie Laub, Stroh, Äste oder aus mineralischem Material wie Leca, Bims, Lava, Kies bestehen. Tonscherben von zerbrochenen Töpfen oder Ziegelsplitt gehen auch.
Damit die Drainage nicht mit Erde verschlämmt wird, legen Sie ein Trennvlies zwischen der unteren Schicht und dem Pflanzsubstrat.
Tontöpfe schaffen günstiges Kleinklima am Balkon
Tontöpfe eignen sich gut für Kräuter, die wenig Wasser brauchen. Durch das poröse Material verdunstet überschüssiges Wasser schnell und das Kleinklima am Balkon wird verbessert. Ein Tontopf sollte nicht ganz austrocknen, da es so zu Trockenschäden im Wurzelbereich kommen kann.
Bilden sich Kalkränder, können Sie diese mit Essigwasser leicht abwaschen. Ein Nachteil ist die Frosthärte von Tontöpfen, die nicht immer gegeben ist.
PVC in Kunststofftöpfen vermeiden
Im Handel sind Kunststoffgefäße in verschiedenen Farben und Formen erhältlich, aber in den Gefäßen kann die Erde nicht atmen.
Kunststofftöpfe sind relativ billig, aber nicht recht beständig. Balkonkisten aus Kunststoff sind weniger belastbar und nicht frostfest. Die Haltbarkeit hängt von der Art des Kunststoffes ab und den Witterungseinflüssen.
Meiden Sie Töpfe aus PVC, da diese in Produktion und Entsorgung problematisch sind. Greifen Sie besser zu robusten und witterungsbeständigen Gefäßen aus Polypropylen (PP).
Ein Vorteil vom Kunststoffgefäß ist das geringe Gewicht, was besonders beim Übersiedeln von Pflanzen zur Überwinterung eine Erleichterung ist.
Holzkistchen sind langlebig und nachhaltig
Holz ist ein nachwachsender, heimischer Rohstoff und gut für Pflanzgefäße geeignet. Pflanztröge oder -kisten aus unbehandeltem Lärchen- oder Eichenholz halten viele Jahre, wenn Sie unbehandelt und etwas geschützt vor Regen aufgestellt sind.
Die Erde kann atmen, dadurch aber auch leichter austrocknen. Damit die Feuchtigkeit besser gehalten wird, können Sie die Holzkistchen mit einer Teichfolie (aus Kautschuk) auslegen.
Holzgefäße sind schwer und relativ teurer. Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie aus günstigen, sägerauen Brettern einfache Kisterl selber bauen.
Metallgefäße besser als Übertöpfe verwenden
Metallgefäße sind zwar dekorativ, rosten aber leicht durch. Lösen sich die Metallionen (z.B. Zink und Kupfer), können die Pflanzen durch die Aufnahme geschädigt werden. Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit von Metall kann es im Wurzelbereich auch leicht zu Frost- und Hitzeschäden kommen. Verwenden Sie daher Metallgefäße besser als dekorative Übertöpfe.
Eternitgefäße halten lange
Eternit ist ein pflegeleichtes, frostfestes Material und hat eine sehr lange Lebensdauer. Balkonkisten und Gefäße aus Eternit sind für die langjährige Bepflanzung mit Gehölzen, Kletterpflanzen oder mehrjährigen Stauden gut geeignet.
Neue Eternitkisten sind relativ teuer. Alte Gefäße aus den 1960er Jahren können gesundheitsschädlichen Asbest enthalten, daher meiden Sie diese besser.
Keramik nur geschützt verwenden
Besonders dekorativ sind Pflanzgefäße aus glasierter Keramik. Verwenden Sie diese Töpfe als Übertöpfe bei Kübelpflanzen. Da Keramik nicht frosthart ist, sollten Sie die Gefäße rechtzeitig ins geschützte Winterquartier räumen.
Pflanzen ins Winterquartier rollen
Die Auswahl der Pflanzen entscheidet darüber, ob ein Gefäß mobil sein muss. Sind die Pflanzen mehrjährig, aber nicht winterhart, müssen diese an einem frostfreien Ort überwintert werden.
Wählen Sie für diese Pflanzen nicht zu schwere Gefäße, Gefäße mit Rollen bzw. Rollbretter als Unterlage.
Aktualisiert am 11.11.2024