Tipp von unserem Kooperationspartner „Natur im Garten“
Pflanzenstärkung mit Jauche
Naturgärtner und Naturgärtnerinnen schwören auf Brühen und Jauchen zur generellen Stärkung von Pflanzen. Sehr beliebt als Ausgangsmaterial ist die Brennnessel.
Naturgärtner und Naturgärtnerinnen schwören auf Brühen und Jauchen zur generellen Stärkung von Pflanzen. Durch die Umsetzungsprozesse bei der Vergärung von Pflanzenmaterial wird ein großer Teil der in der Pflanze enthaltenen Nähr- und Wirkstoffe leicht verfügbar.
Sehr beliebt als Ausgangsmaterial ist die Brennnessel. Verwendet werden jüngere Triebe vor der Blüte, deren hoher Gehalt an Stickstoff die Jauche zu einem hervorragenden Stickstoffdünger macht. Beinwelljauche wiederum ist ein sehr guter Kalidünger.
Steinmehl gegen zu starke Jauche-Gerüche
Bedecken Sie die Pflanzenteile in einem Holz- oder Plastikgefäß gut mit kaltem Wasser, am besten Regenwasser. Rühren Sie täglich mit einem Stock um, die Gärung dauert bis zu drei Wochen. Sobald die nunmehr dunkle Flüssigkeit nicht mehr schäumt, ist die Jauche fertig.
An einem warmen, sonnigen Platz kann es schneller gehen, aber bitte halten Sie Abstand zur nachbarlichen Terrasse. Durch die Zugabe von Gesteinsmehlen können unangenehme Gerüche weitgehend gebunden werden. Das Gefäß, in dem eine Jauche angesetzt wurde, wird trotzdem lange Zeit danach riechen. Legen Sie den Deckel nur locker auf.
Jauche vor der Anwendung verdünnen
Die fertige Jauche muss stark verdünnt werden, etwa 1:10. Setzen Sie sie regelmäßig dem Gießwasser zu oder besprühen Sie als Blattdünger zeitig in der Früh oder bei bedecktem Himmel das Laub. Diese Behandlung kann auch Blattläusen den Appetit verderben!
Brühen als rasche Stärkung
Statt der Jauche kann auch Brennnesselbrühe oder -sud zum Einsatz kommen. Für die Brühe wird das Kraut im Gegensatz zur Jauche nur etwa 24 Stunden lang kalt angesetzt, dann aufgekocht, abgeseiht und nicht weiter vergoren. Wenden Sie die Brühe ebenfalls verdünnt an.
Ackerschachtelhalm wirkt gegen Pilzbefall
Ackerschachtelhalm kommt vornehmlich als Brühe zur Anwendung, ab dem Austrieb regelmäßig aufs Blatt gesprüht, stärkt er durch seinen Kieselsäuregehalt die Blattstruktur. Pilzsporen können nicht so leicht in die Pflanze eindringen. Es gibt ihn in handlicher Aufbereitung in Apotheken und gut sortierten Gartenfachmärkten.
Aktualisiert am 29.09.2023