Tipps von unserem Kooperationspartner „Natur im Garten“
Nützlingshotel aus Dosen basteln
Ein Dosenhotel für Wildbienen lässt sich fast überall anbringen: Im eigenen Garten, am Stadtbalkon, auf der Dachterrasse oder auf einer Fensterbank.
Wildbienen sind fleißige Helfer im Garten. Weil sie schon bei niedrigeren Temperaturen fliegen, helfen sie auch bei schlechtem Wetter die Bestäubung zu sichern. Ein Weibchen erbringt eine Bestäubungsleistung von 80-300 Honigbienen.
Nützlingshotel im Jahreskreis
Das Nützlingshotel kann ab März möglichst wind- und wettergeschützt aufgehängt werden. Die ideale Ausrichtung ist nach Osten bzw. Südosten, da die Bienen mit der Morgensonne aktiv werden. Im Sommer hängen Sie das Dosenhotel besser an einen schattigen, kühlen Platz, um die Kokons in den Halmen vor Sonneneinstrahlung und Austrocknung zu schützen. Im Winter soll das Dosenhotel draußen bleiben.
Die Umgebung des Nützlingshotels mitbedenken
Damit sich Wildbienen ansiedeln, braucht es in unmittelbarer Umgebung ein reichhaltiges Blütenangebot als Futter. Neben Obstbäumen erfüllen auch heimische und naturnahe Blumen und Sträucher diesen Zweck. Auch Pflanzen in Töpfen, Trögen und Kisterl gepflanzt, werden gerne angeflogen.
Beliebte Bienenpflanzen: Palmkätzchen, Wildrosen, Kornblumen, Ringelblumen, Natternkopf, Löwenzahn, Thymian, Ysop, Melisse, Borretsch, Dirndln (= Kornelkirsche), Lupinen, und viele mehr.
Für Wildbestäuber als Nahrungsquelle ungeeignet sind Pflanzen mit gefüllten Blüten. In der Nähe des Wildbienenhotels sollte außerdem lockere Erde und etwas Wasser zu finden sein. Mit dieser Erde werden die Öffnungen zugemauert.
Risiken bei Nützlingshotels beachten
Ameisen können den Nahrungsvorrat der Wildbienen plündern. Das kann sogar zum kompletten Verlust der gesamten Jahrespopulation führen. Daher das Hotel nicht zu tief anbringen und regelmäßig kontrollieren – gegebenenfalls einen Leimring anbringen.
Nützlingshotel aus Dosen schnell gebaut
Das wird gebraucht:
- mittelgroße Konservendose(n)
- Schilf, Schilfrohrmatten aus dem Baumarkt oder hohle Staudenstängel
(markhaltige Stängel ausbohren,- Innendurchmesser 3–9 mm) - Gips, Gefäß (zum Anrühren), Spachtel (zum Rühren und Verteilen)
- scharfe Gartenschere
- Schnur oder Draht zum Befestigen
- evtl. Farbe zum Dekorieren der Dose
So wird’s gemacht:
Nehmen Sie eine saubere, mittelgroße Konservendose. Sie können die Dose an der Außenseite nach Wunsch bemalen und dekorieren. Nun schneiden Sie die Schilfhalme oder andere hohle Stängel auf die Länge der Konservendose glatt zu. Ein sauberer Schnitt ist unbedingt notwendig, weil sich sonst die Wildbienen an den Flügel verletzen können. Sollte das Material beim Zuschnitt splitten, weichen Sie die Stängel vor dem Schneiden ein paar Stunden in Wasser ein. Als nächstes den Gips mit ein wenig Wasser anrühren und eine ca. 1cm dicke Schicht in die Dose füllen (der Boden soll bedeckt sein). Nun befüllen Sie die Konservendose rasch, indem Sie die vorbereiteten Halme oder Stängel dicht in den noch feuchten Gips drücken. Bei den Stängeln sollte die Blattansatzstelle hinten liegen. Sobald der Gips ausgehärtet ist, können die Halme nicht mehr herausfallen. Nun umwickeln Sie die Dose mit Draht oder Schnur – sie ist nun fertig zum Aufhängen!
Tipp: Die Öffnung sollte leicht nach unten geneigt sein, damit sich kein Wasser in der Dose sammeln kann.
Bauanleitung Mini-Nützlingshotel
Wir haben ein Model „Biene“ selbst gebastelt – hier die Anleitung dazu:
Aktualisiert am 18.03.2024