Beitrag von unserer Bloggerin Petra Nemec
Interview mit MUTTER ERDE
Die Initiative MUTTER ERDE ist ein Zusammenschluss von ORF und verschiedenen Umwelt- und Naturschutzorganisationen Österreichs mit dem Ziel Bewusstsein für die Umwelt zu schaffen.
Die Initiative MUTTER ERDE ist ein Zusammenschluss von ORF und verschiedenen Umwelt- und Naturschutzorganisationen Österreichs (Alpenverein, BirdLife, GLOBAL 2000, Greenpeace, Naturfreunde, Naturschutzbund, VCÖ, WWF). Ziel ist es, Bewusstsein für die Umwelt zu schaffen, Menschen zum (nachhaltigen) Handeln zu bewegen und Umwelt- und Naturschutzprojekte zu unterstützen.
Jedes Jahr wird ein anderes relevantes Umweltthema ins Zentrum der gemeinsamen Aktivitäten gestellt.
2021 wurde erneut zum Jahr der Biodiversität erklärt. Unter dem Motto: „Klima schützen, Arten schützen, Wir sind hier Gast.“ war als Thema bei MUTTER ERDE im Fokus. Wir haben damals nachgefragt:
MUTTER ERDE ist als Verein organisiert und startete im Jahr 2014. Wie ist es zu dieser Initiative gekommen? Wer gehörte zu den GründerInnen und welche PartnerInnen sind im Laufe der Zeit dazugekommen?
Es gibt auch einen ExpertInnenbeirat. Wie setzt sich dieser zusammen?
Mutter Erde ist eine gemeinsame Initiative des ORF und der führenden Österreichischen Umwelt- und Naturschutzorganisationen. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat im ORF bereits 2007 die ersten Klimaschwerpunkte und den Klimaschutzpreis initiiert und weil bereits damals klar war, dass die Themen rund um Umwelt, Klima- und Naturschutz bzw. Artenschutz immer wichtiger werden würden. Nach wie vor sind alle Gründungspartner Teil von MUTTER ERDE, was uns besonders freut.
Im Mai / Juni gibt es, rund um den Weltumwelttag am 5. Juni, einen medialen Schwerpunkt von MUTTER ERDE. Wie werden die jährlichen Schwerpunkte definiert? Mit welchem Thema hat es begonnen?
Wasser ist ja der Ursprung und die Grundvoraussetzung für alles Leben. Wir haben daher auch den ersten Schwerpunkt dem Thema Wasser gewidmet und haben seither alle relevanten Themenkomplexe behandelt. Von Artensterben über Lebensmittelverschwendung bis hin zur Wegwerfgesellschaft. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die globale Erwärmung, die als die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts gilt.
Finden neben der starken medialen Präsenz noch weitere Projekte, Wettbewerbe oder ähnliches statt? Welche Zielgruppen sprechen Sie besonders an?
Gibt es eine besondere Erfolgsgeschichte, an die Sie sich erinnern? Gibt es Themen oder Sendungen, die Aufregung verursacht haben?
In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Challenges, Mitmachaktionen und Wettbewerbe. Dies ist auch wichtig, um die Menschen zu ermuntern, im Alltag nachhaltiger zu handeln. Wir wollen dabei die Gesamtheit der Bevölkerung ansprechen. Unter dem Motto „Fakten kann man sich schwer merken, Geschichten kann man schwer vergessen“ haben wir heuer einen Geschichtenwettbewerb veranstaltet. Gemeinsam mit Story.one wurde ein „Story Call“ veranstaltet und ein Buch „Kleine Geschichten vom großen Ganzen“ mit einer Auswahl von 17 Geschichten ist nun im Buchhandel.
Für jede der mehr als 1230 Geschichten pflanzen die Österreichischen Bundesforsten im Wienerwald einen Baum. Auch 30 Meter Wildbienenhecke werden gepflanzt. Dieses Projekt war besonders schön, da sich auch einige Schulklassen beteiligt haben. Die Jury hat eine Geschichte von zwei 10-Jährigen Mädchen aus Niederösterreich zu den besten gewählt. Sie kommt nun in unser Buch. Es ist schön, wenn Menschen sehen, dass ihr Handeln einen positiven Effekt hat. Die Kinder haben sich sehr gefreut.
Durch die Tatsache, dass auch der ORF mit an Board ist, gelingt es MUTTER ERDE besonders gut, die sehr wichtigen Themen in die Bevölkerung zu bringen. Wie viele Menschen erreichen Sie jährlich?
Unsere Partner ORF und die Kronenzeitung erreichen ein Millionenpublikum. Unsere NGO-Partner die teilweise hunderttausende Mitglieder haben, etwa der Alpenverein oder die Naturfreunde, erreichen auch eine große Zahl von Menschen. Dies ist für so bedeutende Themen absolut wichtig und notwendig, damit wir als Gesamtgesellschaft die großen Herausforderungen in diesem Bereich auch bewältigen können.
Woran messen Sie den Erfolg der Initiative? Wo liegen Ihre Ziele? Was möchten Sie in den nächsten Jahren noch erreichen?
Bewusstseinsbildung ist letztlich nicht messbar. Was wir allerdings möchten, dazu hat sich der Verein bekannt, ist einen Beitrag zu leisten, die großen Ziele der Staatengemeinschaft zu unterstützen. Das ist die Umsetzung des Vertrages von Paris (Eindämmung der Klimaerwärmung auf weit unter 2°C) und die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der UNO, die SDGs. Am Ende steht eine nachhaltige Lebensweise, die es auch folgenden Generationen ermöglicht den Planeten noch friedlich zu bewohnen.
MUTTER ERDE wird ja auch von der Wirtschaft bzw. verschiedenen Unternehmen unterstützt? Werden diese je nach thematischem Schwerpunkt ausgewählt oder treten Unternehmen auch mit eigenen Ideen und passenden Projekten an Sie heran?
Wir freuen uns immer über Angebote von Unternehmen, die gemeinsam mit uns an einem Strang ziehen und die oben genannten Ziele ebenfalls unterstützen wollen. Unternehmen sind wohl die dynamischsten Player im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und wird sehen, dass es in diesem Bereich sehr große Umbrüche gibt.