Beitrag von unserer Bloggerin Luise Steininger
Ein Hoch den Putzfrauen!
Den Weltputzfrauentag unter dem Motto „Eine Rose für die Putzfrau – eine reinweiße natürlich…“ hat übrigens die Autorin Gesine Schulz ins Leben gerufen um auf die Situation der Reinigungskräfte hinzuweisen.
Was es nicht alles gibt … Ich habe gerade von meiner Kollegin ein Mail bekommen, dass diesen Sonntag (wie jeden 8. November seit 2004) der „Weltputzfrauentag“ ist. Nach dem gefühlten 20. Mal Durchlesen dieses Begriffes verstand ich endlich – es ist Welt-Putzfrauen-Tag (er wird auch „Tag der Putzfrau“ oder der „Internationale Tag der Putzfrau“ genannt) und meine Gedanken fingen an Galopp zu laufen:
Jetzt haben sogar schon Putzfrauen einen eigenen Tag – naja eigentlich ja zu recht – ist ja wirklich ein harter Job, den eigentlich niemand machen will – also wer putzt schon gerne zuhause – und dann auch noch den Dreck anderer oder auch fremder Menschen – Schlaf- und Wohnzimmer gehen ja noch, aber wenn ich mir da öffentliche Toiletten vorstelle – ich möchte nicht – und wieso eigentlich Putzfrauen und nicht Reinigungskräfte oder Putzmänner – heute wird doch schon alles gegendert – aber naja, es sind wohl noch immer vor allem Frauen, die das machen ….
Und automatisch musste ich an meine Ferialjobs zurückdenken – an die Hauptschule in meinem Heimatort und an die lustigen Kolleginnen und den dünnen Schulwart (a griabigs Mandl – würde ich ihn mit meinem mostviertler Dialekt beschreiben) und an die vielen verschiedenen stinkenden Putzmittel. Die Handschuhe die sie uns zum Putzen zur Verfügung stellten – die unsere Finger vor den Reinigungsmitteln schonen sollten – die ich aber außer für die Toiletten nie benutzt habe, weil ich sie nur unbequem finde und ich noch nie ein passendes Exemplar gefunden habe, das weder einschnürt noch so überdimensioniert ist, dass jeder Finger mit mind. 1 cm leerem Handschuh endet und ich kein Gefühl zum Putzen habe (und nein, ich habe keine außerordentlich dicken „Wurst-Finger“).
Aber ich muss auch die positiven Dinge erwähnen: meine KollegInnen – es waren wirklich sehr lustige Wochen (trotz jeder Menge Kaugummis an den Tischen und Sesseln) und ich glaube, ich hatte nie wieder so saubere Fingernägel wie damals – die Reinigungsmittel haben keinem „Futzerl“ an Dreck eine Chance gelassen … ich benötigte aber auch nie wieder diese Menge an pflegender Handcreme.
Wundermittel sind diese Chemikalien allerdings auch nicht.
Selten halten die Produkte was uns in der Werbung versprochen wird und auch hier war dies der Fall … mit einem Wisch ist alles weg … und der Schmutz ist weg … stark am Schmutz – sanft zu den Flächen … ich kann dazu nur lachen. Eine „Mitpraktikantin“ musste schmerzhaft feststellen, dass das Aufsprühen und Abwischen dem meisten Dreck eigentlich ziemlich egal war und man tatsächlich Körperkraft zum Einsatz bringen muss. Die Putzmittelrückstände verschwanden übrigens überraschenderweise auch nicht von selbst – sie wollten tatsächlich mit reinem Wasser weggewischt werden.
Nun ja, vielleicht sollte ich trotzdem noch ein paar sinnvolle Gedanken zu Papier bringen … (eigentlich ja in den Blog bringen).
Ich verwende zum Putzen zuhause nur Wasser, Essig und Zitronensäure. Ok, gut – ich geb’s ja zu – auch ich habe ein paar Spezialputzmittel zuhause im Kasten stehen, aber dort stehen sie auch so gut wie immer. Wenn man brav, fleißig und regelmäßig putzt erspart man sich diese Chemikalien. Um hartnäckigen Flecken an die Gurgel zu gehen, gibt es ja auch noch immer diverse Hausmittelchen – vom Backpulver bis zum Meerschaumpulver – auf www.wir-leben-nachhaltig.at haben wir bereits viele solcher Tipps gesammelt.
Somit wünsche ich Dir ein fröhliches Reinigen, Putzen oder Sauber machen – wie auch immer Du es nennen magst. Es nähert sich zwar der Winter mit großen Schritten, aber der nächste Frühjahrsputz kommt bestimmt – und wer weiß, vielleicht wirst du (so wie ich) auch dazwischen einige Male mit Besen, Staubsauger und Tuch durch die Räume tanzen
PS: Den Weltputzfrauentag unter dem Motto „Eine Rose für die Putzfrau – eine reinweiße natürlich…“ hat übrigens die Autorin Gesine Schulz ins Leben gerufen um auf die Situation der Reinigungskräfte hinzuweisen. (eine Detailerklärung habe ich mir erspart – nähere Infos findest Du, wenn es dich interessiert, ganz bestimmt im Web)