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Ein weihnachtlicher Mischmasch

Beitrag von unserer Bloggerin Sabine Schellander

Als Nachhaltigkeitsexpertin mach ich mir natürlich auch Gedanken, was einen Adventkalender eigentlich nachhaltig macht.

Selbstgemachter Adventkalender
Ein selbstgemachter Adventkalender macht beim Verpacken und Auspacken Freude!

Zuerst einmal muss ich festhalten, ich liebe Weihnachten und den Winter. Ich mag es, wenn es kalt wird. Wenn man wieder mehr drinnen ist und Zeit hat, dies auch zu genießen. Klar ist es kalt und früh dunkel und noch nicht einmal annähernd hell, wenn mein Wecker läutet. Aber es hilft nichts. Ich mag diese Zeit einfach. Ich hab das Gefühl ich entschleunige ein wenig. Ich besinne mich wieder mehr auf unser zu Hause. Und wenn wir uns ehrlich sind, was gibt es Schöneres, als die Wohnung zu dekorieren, Kekse mit den Kindern zu backen und sich abends, wenn es dunkel ist, mit Freunden zum Punsch zu treffen? Was dann noch fehlt ist ein Adventkalender, der die Vorfreude auf den Weihnachtsabend täglich erhöht.

Ich habe meinen immer geliebt. Und sogar als ich schon auf der Uni war, hat meine Mama den alten – natürlich wiederbefüllbaren – Adventkalender herausgeholt und für mich gefüllt. Und egal, ob ich schon durch einen Blick erkennen konnte, was drinnen ist, die Vorfreude war genauso groß, als wie wenn es mir ein echtes Rätsel gewesen wäre.

Als Nachhaltigkeitsexpertin mach ich mir natürlich auch Gedanken, was einen Adventkalender eigentlich nachhaltig macht. Wie kann er aussehen? Mit was könnte ich ihn füllen? Und vor allem, wie schaffe ich es, dass das ganze Ding attraktiv und spannend für meine knapp 11-jährige, sehr anspruchsvolle Tochter ist?

Adventkalender – die Entscheidung

  1. Der fertige Kalender?
    Der geht meiner Meinung nach leider gar nicht. Also bei uns nicht. Klar, wäre es toll, wenn ich neben meinem Kind, meinem Job, den Fellnasen und anderen Verpflichtungen einfach irgendwo reinhuschen und einen fertigen Kalender kaufen könnte und ich gebe auch zu, ich freu mich, wie eine Fünfjährige über unseren Adventkalender in der Arbeit. Aber für zu Hause und für meine Familie, halte ich gerne an dem Zauber rund um den Adventkalender fest. Und dazu gehört nun mal auch, den Kalender selber zu basteln.
  2. Falls ich doch kaufen will?
    Dann gibt es wirklich nette und tolle Bio und Fair-Trade Adventkalender von bekannten Marken, aber auch von nicht so bekannten Marken und tlw. sogar Institutionen, die das ganze für einen guten Zweck machen. Wir wollen hier ja keine Werbung machen, aber einfach Augen auf und schauen. Es haben wirklich schon zahlreiche nachhaltige Marken einen Adventkalender im Angebot. Was ich ehrlich spitze finde.
  3. Auf die Verpackung kommt es an.
    Wie immer bei vielen Dingen, kommt es im ersten Moment darauf an, was außen drum herum ist. Falls ihr also zu den künstlerisch begabten Menschen gehört: Gratuliere. Es gibt so viele nette und tolle Ideen, wie man Säcke, Boxen, Häuser oder Ähnliches basteln kann. Lasst euch inspirieren und legt los.
    Falls ihr aber so wie ich, eine Nähmaschine nur von der Ferne kennt, hier mein Tipp: Ich sammle das ganze Jahr über Geschenkboxen, Papiersackerl und jegliche Art von hübschem Verpackungsmaterial, das mir in die Quere kommt. Dazu gehören auch Stoffreste, Schnüre, Schleifen und Ähnliches. Das kommt alles in eine riesen Lade und wartet dort auf diverse Geburtstage und am Ende des Jahres auf den Adventkalender. Und nein, das ist kein Witz. Fragen Sie meine Freundin, die diese Lade unlängst umschlichten durfte. Diese unterschiedlichen Boxen und Co. hol ich dann im November heraus und verwende sie als Behausung für meine Geschenke. Einige davon schon seit ein paar Jahren.
  4. Die Füllung muss es auch können.
    24 Kleinigkeiten besorgen, basteln oder finden, ist gar nicht so einfach. 24 ist im Grunde eine ganz schöne Menge, aber auch die Chance eine wundervolle Vielfalt an Kleinigkeiten zusammenzustellen. Mein Tipp daher: Mischt was das Zeug hält. Das können Leckereien sein (selbstgebacken oder eine Bio-Schokolade), das darf etwas Praktisches sein (ein schöner Stift oder eine Bambuszahnbürste), etwas zum Verwöhnen (eine selbstgemachte Badebombe) oder auch etwas Zeit. Zeit für spezielle Aktivitäten für Mutter und Tochter in Form von Gutscheinen wie 1x Kino, 1x auf der Couch schlafen, einen Vollmondspaziergang oder 1x so lange aufbleiben, wie Du willst. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt und wer sagt, dass es immer etwas „zum Angreifen“ sein muss, was man hinter den Türchen versteckt!
  5. Das große Ganze:
    Und damit meine lustigen Sackerl und Boxen nicht irgendwo rumkugeln, finden wir jedes Jahr eine andere Lösung. So hatten wir einige Jahre einen riesen Ast, denn wir in der Wohnung aufgehängt haben und unsere 24 Überraschung dran festgebunden haben.
    Dann hat mir mein Papa vor zwei Jahren einen Christbaum aus Metall gebastelt. Der wird je nach Jahreszeit unterschiedlich dekoriert und wandelt sich im Advent zum Weihnachts- oder eben Adventkalender-Baum. Heuer sind Ast und Baum besetzt (der Ast wurde zur Schreibtischlampe im Kinderzimmer und der Baum zur Weihnachtsdeko) und wir haben uns entschieden einfach einen Spagat im Wohnzimmer zu spannen und unsere Geschenke dort aufzuhängen. Das ist zwar einfach, hat aber super geklappt und sieht auch ganz nett aus.
  6. Zum Abschluss noch etwas ganz anderes: Der verkehrte Adventkalender.
    Und für alle, die noch mehr Leute beschenken wollen … Diese Idee hier finde ich toll: Man legt jeden Tag Lebensmittel oder andere praktische Dinge in eine Box und liefert diese am 24ten an einer Sammelstelle für bedürftige Menschen ab. Wundervoll, oder?
    Ähnliche Ideen gibt es übrigens auch in Form von anderen Formaten wie Spendenaktionen oder helfenden Aktivitäten für andere.

Frohe Weihnachten!