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Lebensmittelmotten nicht chemisch bekämpfen
Motten gehören zu den Schmetterlingen und zählen zu den häufigsten Haushaltsschädlingen. In unseren Küchen tummeln sich vor allem Mehl- und Dörrobstmotten.
Während die fliegenden Insekten keinen Schaden anrichten, kommt es durch Raupen oder Larven zu erheblichen Schäden. Sie ernähren sich von Getreide, Müsli, Nüssen, getrockneten Früchten aber auch von Schokolade, Tee und Gewürzen. Tiernahrung (z.B. Trockenfutter für Hunde und Katzen) kann ebenfalls betroffen sein. Die befallene Nahrung ist meist an den weißlichen Spinnfäden erkennbar und sollte nicht mehr verwendet werden.
Eine chemische Bekämpfung ist nicht notwendig. Gerade in Räumen wo Lebensmittel verarbeitet werden, sind die Rückstände der Schädlingsbekämpfungsmittel schädlicher als die Motten.
Unsere Tipps bei Mottenbefall
- Vorbeugen
Oft schleppt man sie schon beim Kauf von Nahrungsmitteln ein. Achten Sie beim Kauf von Getreideprodukten darauf, dass die Verpackungen intakt sind. Hüllen aus Papier oder Zellophan sind für die Larven kein Hindernis. Sie beißen ein kaum sichtbares Loch in die Verpackung und verpuppen sich darin. Je nach Temperatur entwickeln sich die Larven nach 2-4 Monaten zum fortpflanzungsfähigen Falter. Der Kreislauf beginnt erneut.
Spinnfäden im Inneren der Verpackungen oder Brösel im Regal verraten unerwünschte Besiedlung. Zuhause sind eine regelmäßige Kontrolle der Vorräte und die Aufbewahrung in dicht schließenden Behältern sinnvoll.
Fliegengitter an den Fenstern von Küche und Speisekammer verhindern das Einfliegen der Motten. Herumfliegende Motten mit dem Staubsauger einsaugen. Zur Überwachung eignen sich Klebefallen. - Motten konsequent beseitigen
Fliegende Motten am besten mit dem Staubsauger aufsaugen. Küchenkästen ausräumen, alle Vorräte durchsehen und auf Befall kontrollieren. Entsorgen Sie befallene Lebensmittel. Reinigen Sie die Kästen mit normalem Allzweckreiniger oder Essigwasser und trocknen Sie die Flächen gründlich mit einem Tuch. Die Larven entwickeln sich in feuchter Umgebung besonders gut.
Danach immer wieder kontrollieren, um einen Neubefall zu verhindern. Die Tiere schlüpfen zu unterschiedlichen Zeiten, daher werden auch einige Tage nach den ersten Bekämpfungsmaßnahmen immer wieder einzelne Motten herumfliegen. Bei konsequenter Bekämpfung und Kontrolle sollten Sie die Tiere nach 4-6 Wochen los sein.
Tipp: Zum Verpuppen nutzen die Lebensmittelmotten mit Vorliebe Zwischenräume von Regalbrettern, Nuten, Schubladen und sogar die Löcher für die Regalböden. Hier gezielt nachsehen. Der Einsatz chemischer Mittel ist nicht erforderlich und in Küche und Speisekammer aufgrund der gelagerten Lebensmittel nicht ratsam. - Nützlinge einsetzen
Bei hartnäckigem Befall können sie auf biologische Schädlingsbekämpfung zurückgreifen. Schlupfwespen sind natürliche Feinde von Lebensmittel- und Kleidermotten. Diese Insekten legen ihre Eier in die Eier bzw. Larven der Motten und töten diese ab. Gibt es keine Motten mehr, verschwinden auch die Wespen.Die Handhabung ist einfach. Die Tiere werden per Post geliefert und die Kärtchen oder Röhrchen nahe am Befallsort ausgelegt. Die Schlupfwespen selbst sind so klein, dass sie mit freiem Auge kaum zu erkennen sind. Sie suchen ihre Beute über den Geruch und spüren so auch versteckte Eier und Larven restlos auf.
Zwei Arten werden für die Schädlingsbekämpfung eingesetzt: Trichogramma und Habrobracon. Letztere kann auch in den Wintermonaten gut eingesetzt werden, da sie geringe Temperaturansprüche und eine lange Lebensdauer hat. Beide Arten können bei starkem Befall auch kombiniert werden.
Klebefallen dienen zur Kontrolle
Diese Fallen helfen wenig bei der Bekämpfung. Sie dienen zur Früherkennung eines Mottenbefalles oder um den Erfolg einer Mottenbekämpfung zu kontrollieren. Mit Lockstoffen – Pheromonen – versehen locken sie männliche Motten an, Weibchen gehen nicht in die Fallen.
Aktualisiert am 22.12.2023