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Akkusauger und das Filter-Problem

Beitrag von unserem Blogger Ewald Grabner

Akkustaubsauger erfreuen sich steigender Beliebtheit. Sie sind praktisch und schnell einsetzbar. Aber halten sie auch was sie versprechen?

Frau saugt Laminatboden mit einem Akkusauger
Mit einem Akkusauger sind die Brösel schnell beseitigt.

In den vergangenen Jahren wurde in vielen Haushalten der kabelgebundene Staubsauger durch einen Akkusauger ersetzt. Die neue Technologie punktet durch die einfache Handhabung, vor allem bei kurzen Einsätzen. Und die Werbung verspricht mittlerweile ähnliche Saugleistung wie beim netzbetriebenen Staubsauger. Auch in meinem Freundeskreis sind viele Akkusauger in Betrieb. Bei einigen „Problemfällen“ wurde ich um Hilfe gebeten und bin dabei auf interessante Erkenntnisse gestoßen.

Schnell verschmutzende Feinfilter in Akkusaugern

Am häufigsten wurde die schwache Saugleistung von Akkusaugern beanstandet.  Bei meinen Tests fiel mir auf, dass bei einem Teil der Geräte die Filter sehr schnell verschmutzten. Bereits nach wenigen Betriebsminuten waren Grob- und Feinfilter so stark mit Staub belegt, dass nur mehr wenig Luft durchgelassen wurde. Der Grund lag in sehr klein dimensionierten Filtern. Meist waren es Handsauger, die für das schnelle Entfernen von geringen Staubmengen konzipiert sind. Wegen der besseren Handlichkeit wird dabei auf ein ausgeklügeltes Filtersystem verzichtet. Viele dieser Produkte können als sogenannte 2 in 1 Geräte auch als Bodensauger verwendet werden. Sie stoßen bei der Staubaufnahme jedoch schnell an ihre Grenzen. Ein guter Bodensauger hat ein besseres Filtersystem.

Verstopfter Filter eines Handstaubsaugers
Nach kurzer Zeit verstopft der Filter und muss gereinigt werden.

Das Bild zeigt einen Akku-Handsauger, der mit einer entsprechenden Vorrichtung auch als Bodensauger verwendet wird. Die starke Verschmutzung des kleinen Filters stellte sich schon nach 3 Minuten Saugzeit ein. Um eine gute Saugleistung zu erhalten, muss der Filter oft gereinigt werden.

Zyklontechnologie für optimale Schmutztrennung

Als gutes Filtersystem für Akku-Bodensauger hat sich die Zyklon-Technologie bewährt. Bei diesen Geräten wird die aufgesaugte Luft in eine starke Rotationsbewegung gebracht und dadurch ein Großteil des Schmutzes aus dem Luftstrom herausgeschleudert. Er sinkt dann an den Wänden eines (großen) Staubbehälters zu Boden und kann die nachfolgenden Filter nicht mehr verstopfen. Die Saugkraft bleibt lange erhalten und auch bei großen Flächen muss der Staubbehälter nicht zwischendurch entleert werden.
Die Zyklon-Technologie bei Akkusaugern findet sich mittlerweile in allen effizienten (und oft auch hochpreisigen) Produkten.

Aber auch bei Zyklon-Saugern ist es notwendig, hin und wieder den Feinfilter zu reinigen. Ich bekam schon mehrere Akkusauger zur „Reparatur“, obwohl nur das Feinfilter verstopft war. Einige meiner Bekannten wussten gar nicht, dass – neben dem sichtbaren (Grob-)Filter im Staubbehälter – noch weitere Feinstaubfilter verbaut waren.

Filtersystem eines Akkusaugers
Filterreinigung ist bei Akkusaugern besonders wichtig, da sie sonst schnell an Leistungsfähigkeit verlieren.

Hochwertige Akkusauger haben meist 3 Filter verbaut. Für einen reibungslosen Betrieb müssen vor allem Grob- und Feinfilter regelmäßig gereinigt werden. Der Feinfilter sollte nach 2 bis 3 Jahren getauscht werden.

Angezeigt wird eine notwendige Reinigung der Filter nur bei hochwertigen Akkusaugern. Bei den meisten Geräten zeigt sie sich durch schwache Saugleistung. Dann sollte die Reinigung der Filter immer die erste Maßnahme sein.

Reinigung der Filter nicht einfach  

Die mir bekannten Akkusauger haben keine Staubbeutel. Das hat Vorteile für die Umwelt, macht aber die Reinigung der Geräte aufwändiger. So wird bei jeder Entleerung des Staubbehälters wieder Staub aufgewirbelt. Bei Geräten mit schlechtem Filtersystem müssen dabei auch die Filter gereinigt werden.  In Wohnungen führt das zu einer unerwünschten Staubbelastung.

Eine gründliche Reinigung der Filter ist mit Druckluft möglich. Aber nicht alle haben einen Druckluft-Kompressor zur Verfügung. Bei einem der getesteten Akkusauger war eine Reinigungsvorrichtung mit Federzug eingebaut. Das erspart den Kompressor, das Reinigen war dennoch eine staubige Angelegenheit.

Mann reinigt Filter mit Kompressor.
Zum Reinigen des Filters am besten ins Freie gehen.

Ein Hersteller empfiehlt die Reinigung des Feinfilters mit kaltem Wasser. Dadurch entfällt die Staubentwicklung, der Filter muss dann aber mindestens 24 Stunden getrocknet werden.

Fazit

Akkusauger können nützliche Helfer im Haushalt sein. Sie beseitigen schnell und mühelos Brösel unter dem Tisch oder Lurch hinter dem Vorhang.

Die bevorzugte Nutzung spielt beim Kauf eines Akkusaugers eine wichtige Rolle:

  • Handsauger für die schnelle Nutzung mit geringen Staubmengen.
  • Zyklongeräte mit großem Staubbehälter und ausreichend großen Filtern zum Saugen der gesamten Wohnung.

Im Betrieb zählt eine gründliche und regelmäßige Reinigung der Filter zu den wichtigsten Wartungsarbeiten. Sie ist aufwendig und meist mit einer störenden Staubentwicklung verbunden, die besser im Freien gemacht wird.

Ein Tipp: Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 12 Akkustaubsauger und neun Bodenstaubsauger (mit und ohne Staubbeutel) ausführlich getestet. Die Testberichte können für einen geringen Kostenbeitrag online abgerufen werden.  

Aktualisiert am 22.01.2024