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Radfahren im Herbst und Winter

Beitrag von unserem Blogger Gerald Franz

Der goldene Herbst und der graue Winter sind bessere Radfahrzeiten als viele Menschen glauben. Es ist mehr als einen Versuch wert, auch in den kälteren Monaten in die Pedale zu treten.

Fahrradsymbol auf Straße

Hand aufs Herz … wem von euch geht es nicht so, dass der Herbst eine faule Zeit ist. Zumindest sportlich gesehen. Die aktiven langen Tage des Sommers sind vorüber, die Zeitumstellung und die rasche Dunkelheut machen uns müde und träge. Die ganz fleißigen gehen ins Fitnesscenter oder in einen USI Kurs – Laufen, Walken und Radfahren werden allerdings hintangestellt. Ich hab das schon so oft an mir aber auch an Freunden und Bekannten beobachten können.

Da schafft es Abhilfe, möglichst seine Alltagsroutinen beizubehalten. Wer jeden Tag seinen Weg in die Arbeit oder zum öffentlichen Verkehrsmittel mit dem Fahrrad macht, wird auch eher in den kalten und nassen Monaten mit dem Rad weiterfahren. Auch wenn es ab und an Überwindung braucht, das gebe ich zu! Meistens wird aber die Befürchtung beim ersten Blick aus dem Fenster nicht bestätigt, wenn man erst mal am Rad sitzt. Kälte alleine stört so gut wie gar nicht – im Gegenteil, es ist ein super gutes Gefühl die kalte frische Luft einzusaugen und mit ein paar kräftigen Tritten in die Pedale die Müdigkeit bereits in der Dämmerung abzuschütteln. Zu dicke Kleidung ist dabei eher lästig als günstig. Die Jacke sollte vor Wind und Nässe schützen – aber einen nicht extrem zum Schwitzen bringen. Was ich aber schon sehr ans Herz legen würde sind Haube und Handschuhe – nichts ist lästiger als mit kalten Ohren und klammen Fingern am Radl zu sitzen. Und noch was Wichtiges: die Beleuchtung ist gerade in den Herbst- und Wintermonaten zentral, um in der Dämmerung von allen Verkehrsteilnehmern gut gesehen zu werden. Ich persönlich versuche im Winter auch etwas gemächlicher unterwegs zu sein – wenn die Straßen und Radwege leicht angeeist sind, rutscht man in den Kurven mitunter mal weg, sollte man es allzu rasant angehen. Übrigens wir habe vor ein paar Jahren im Winter eine Freundin in Uppsala, Schweden besucht. Dort radeln fast alle Studentinnen und Studenten gut gelaunt auch im Winter und das bei 20 Grad unter 0. Das sind Bedingungen die wir in Österreich selten vorfinden.

Womit ich selber immer wieder hadere, ist Radfahren bei Nässe und Regen. Das sind zwar nur sehr wenige Tage im Jahr, aber die können dafür besonders unangenehm sein. Neben einer guten wetterfesten Regenjacke helfen mir zwei Utensilien, auf die ich gerne zurückgreife. Das eine ist eine Regenhose, die man im Sportfachhandel günstig erwerben kann. Diese sind meist als kleines leichtes Packerl gut transportierbar und eigenen sich auch hervorragend zum Wandern. Das zweite sind sogenannte Gamaschen. Ich spreche hier von Gummischützern, die man mit Reißverschluss leicht über die normalen Schuhe zippen kann. Auch Gamaschen findet ihr im gut sortierten Sportfachhandel – und auch wenn auch diese als exotisches Produkt erscheinen, sie schützen vor nassen Füssen. Trockenen Fußes anzukommen, ist aus meiner Sicht der wichtigste Aspekt, wenn man bei (Schnürl-)Regen mit dem Fahrrad unterwegs ist.

Eine letzte Empfehlung: wenn ihr über die Anschaffung eines Alltagsrades nachdenkt, kauft euch ein allwettertaugliches Rad, sprich Reifen mit Profil, Kotschützer und robusten wartungsarmen Komponenten. Eine regenfeste Packtasche, ist auf jeden Fall auch sehr praktisch. So hält man sich den Rücken frei. In diesem Sinne genießt diese sonnigen Herbsttage, steigt mal aufs Rad auch wenn das gegen eure bisherigen Gewohnheiten spricht. Ich muss sagen es tut gut, auch in den bewegungsarmen Zeiten, zumindest einige Minuten am Tag aktiv in Bewegung zu sein.