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Raumklima

Ätherische Öle einsetzen

Kaufen Sie nur ätherische Öle, die als "100 % naturreine ätherische Öle" gekennzeichnet sind, möglichst aus kontrolliert biologischem Anbau.

Duftlampen und ätherische Öle
Düfte können unsere Stimmungslage beeinflussen.

Düfte können unsere Stimmungslage beeinflussen. Düfte und Erinnerungen werden in unserem Gehirn gemeinsam gespeichert, daher wecken Düfte immer auch Erinnerungen an bestimmte Ereignisse. Sie sollten generell sparsam und bewusst mit ätherischen Ölen umgehen.

Greifen Sie zu natürlichen ätherischen Ölen. Bei regelmäßigem Einsatz gewöhnt sich unsere Nase allerdings an Düfte. Die Folge ist, dass die Dosis erhöht wird. Um diesem Gewöhnungseffekt vorzubeugen, setzen Sie Düfte sparsam ein. Legen Sie ab und zu einen „duft-freien“ Tag ein.

Beim Einkauf von Ätherischen Ölen genau hinsehen

Viele teure Öle werden mit billigeren gestreckt (z.B. Rosenöl mit Geraniol, Zitronenöl mit Lemongrasöl). Sie werden trotzdem als natürliche Öle verkauft, da die Bestandteile aus Pflanzen stammen. Oft werden auch synthetische Substanzen zugemischt.
Einige Duftmischungen sind zu 100 % künstlich, weil sie sich auf natürlichem Wege gar nicht gewinnen lassen oder viel zu teuer wären. Echtes Maiglöckchen- oder Veilchenblütenöl wäre viel zu teuer. Düfte wie „Grüner Apfel“ sind rein synthetisch.

Kaufen Sie nur ätherische Öle, die als „100 % naturreine ätherische Öle“ gekennzeichnet sind, möglichst aus kontrolliert biologischem Anbau.
Ätherische Öle aus konventionellem Anbau stammen meist aus großen Kulturen. Hier ist es üblich, Pestizide und Kunstdünger zu verwenden. Da Pestizide fettlöslich sind, können sie auch in das ätherische Öl übergehen und allergische Reaktionen auslösen.

Auf Verpackungstext der Öle achten

  • Natürliche ätherische Öle werden nur aus natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt, daher die Bezeichnung. Sie enthalten aber nicht nur Stoffe aus der angegebenen Pflanze, sondern auch Teile anderer Pflanzen mit ähnlichen Inhaltsstoffen. Teure Öle werden häufig mit preiswerten Ölen gestreckt.
  • Naturidentische Öle sind nachgestellte Öle aus natürlichen und synthetischen Inhaltsstoffen. Der natürliche Teil kann aus der angegebenen Pflanze oder ähnlichen Pflanzen stammen.
  • Parfümöle sind Mischungen aus vielen einzelnen Inhaltsstoffen, natürlichen oder synthetischen Ursprungs.

Ätherische Öle mit Kennzeichnung bevorzugen

100% naturreine ätherische Öle sind wie folgt gekennzeichnet:

  • Deutsche und lateinische (botanische) Bezeichnung der Pflanze
  • Pflanzenteil; ev. auch der Chemotyp (Variante innerhalb einer Pflanzenfamilie, die bestimmte, charakteristische Inhaltsstoffe bilden)
  • Herkunftsland
  • Angaben über den Anbau
  • exakte Füllmenge in „ml“ oder „g“
  • Gewinnungsverfahren
  • Chargennummer (Kontrollnummer)
  • Jahrgang bzw. Verfallsdatum

Ätherische Öle aus biologischem Anbau enthalten zusätzlich wie bei Lebensmitteln die Angabe der EU-Bio-Kontrollstelle.

Zusätze wie naturidentisch, Duftöl, Parfumöl oder ähnliches dürfen bei einem 100% naturreinem Öl nicht zu finden sein. Die genaue lateinische Bezeichnung dient dazu, um Verwechslungen ausschließen zu können. Durch Angabe der Anbau Art wird die Qualität des Öles unterstrichen, wie kontrolliert – biologisch (kbA), konventionell (konv.), Wildsammlung (Ws) oder Demeter-Anbau.

Bei Extraktion sollte das Lösungsmittel genannt sein und ob das Öl rückstandskontrolliert ist. Sehr teure Öle, wie Iris und Rose werden oft verdünnt angeboten, daher achten Sie auch auf das Trägeröl in Prozent.

Gefahrenpiktogramme auf ätherischen Ölen beachten

Die Gefahrenhinweise – H-Sätze (z.B. H317: Kann allergische Hautreaktionen verursachen) und Piktogramme sind auch auf ätherischen Ölen zu finden. Sicherheitshinweise – S-Sätze – machen auf wichtige Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit dem Produkt aufmerksam (z.B. P102: Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen). Folgende Gefahrenpiktogramme können auf der Verpackung angegeben sein: Entzündlich, Umweltgefährlich, Reizwirkung, Ätzend und Gesundheitsgefährdung.

Richtig lagern für lange Haltbarkeit der ätherischen Öle

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Stoffe, die sehr empfindlich auf Licht reagieren. Daher besser dunkel aufbewahren. Vermeiden Sie bei der Lagerung Temperaturschwankungen und sorgen Sie für eine mittlere bis kühle Raumtemperatur (15-20°C). Zitrusöle sind leichter verderblich als andere Öle, sie halten ca. 1 bis 2 Jahre. Holzöle und Patchouli halten bis zu 4 Jahre und länger. Alle anderen Öle können Sie 2 bis 3 Jahre gut aufbewahren.

Die Fläschchen nicht offenstehen lassen und nach Gebrauch immer geschlossen halten. Häufiger Kontakt mit Sauerstoff wirkt sich nachteilig aus. Zum einen verflüchtigen sich gewisse Öle schnell, zum anderen können einige Öle durch die Sauerstoffeinwirkung oxidieren. Ätherische Öle müssen einen Kindersicherheitsverschluss haben! Vorsicht mit ätherischen Ölen bei offenem Feuer, denn sie sind leicht entflammbar.

Öle maßvoll einsetzen

Verwenden Sie ätherische Öle stets mit Vorsicht! Alle ätherischen Öle können Haut und Schleimhäute reizen. Bergamotteöl kann bei Sonnenbestrahlung auf der Haut bleibende Flecken verursachen. Zimtöl kann allergische Reaktionen hervorrufen. Setzen Sie die Dosierung bei Kopfschmerzen oder brennenden Augen herab oder steigen Sie auf ein anderes ätherisches Öl um.

Der Einsatz von Duftstoffen in unseren Haushalten nimmt stetig zu. Oft wird dabei zu wenig bedacht, dass manche Duftmittel die Qualität der Innenraumluft belasten. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Duftstoffe. Manche Menschen vertragen gewisse Düfte nicht und reagieren empfindlich. Duftstoffe gehören zu den zweithäufigsten Auslösern einer Kontaktallergie.

Speziell in Haushalten mit Babys, Kleinkindern, Asthmatikern und Allergikern ist es besser auf Raumbeduftung zu verzichten. Gehen Sie generell vorsichtig mit Duftstoffen um. Selbst 100% naturreine ätherische Öle können Unverträglichkeiten auslösen! Auch durch regelmäßiges Lüften könnten verbrauchte Raumluft und schlechte Gerüche einfach beseitigt werden.

Duftlampe statt elektrische Raumbedufter

Achten Sie bei Duftlampen, wo ätherisches Öl in Wasser eingetropft wird, dass die Schale groß genug ist. Verdunstet das Wasser zu schnell, verkohlen die Öle und ungesunde Abbauprodukte werden abgegeben. Außerdem bleiben Ränder und Rückstände in der Schale. Verzichten Sie auf elektrische Raumbedufter. Diese enthalten eine Vielzahl an Düften und Duftgemischen, die oft nicht an die Qualität natürlicher ätherischer Öle herankommen.

Duftsteine & Co als Alternative

Es gibt auch Duftsteine bzw. verschiedene Formen, wo ätherische Öle pur aufgetropft und vom Trägermaterial aufgenommen werden, damit sie danach langsam an die Umgebung abgegeben werden. Nur wenige Tropfen auftragen und bei Bedarf erneuern. Es eignen sich auch getrocknete pflanzliche Materialien, Gestecke oder ein einfaches Stofftuch als Trägermaterial. Achtung: Ätherische Öle können Flecken hinterlassen.

Duftende Dekoration aus Orangenschalen

Orangen, Mandarinen, Zitronen haben meist eine weite Reise hinter sich. Warum nicht auch die Schalen mit ihren ätherischen Ölen nutzen?

Schälen Sie die Orangen vor dem Verzehr vorsichtig und stechen Sie mit dem Keksausstecher Sterne, Kreise oder ähnliches aus. Mit einem Schneidbrett oder Buch leicht beschweren, damit sich die Schale nicht wölbt und trocknen lassen. Damit lassen sich der Adventkranz oder der Weihnachtsbaum dekorieren.

Nachhaltiges Teelicht kaufen

Achten Sie beim Teelicht auf Inhaltsstoffe und Verpackung. Kerzen aus Bienenwachs oder auf Basis von pflanzlichen Ölen (z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl) bevorzugen. Wird Stearin angeführt, ist dieses zwar meist pflanzlich, kann aber Palmöl als Grundstoff enthalten.

Als Bio-Kerzen dürfen nur Stearinkerzen bezeichnet werden, die aus nachhaltig angebautem Palmöl hergestellt werden. Nehmen Sie Glasbehälter zum Nachfüllen. So sparen Sie eine Menge an Aluminium.

Aktualisiert am 10.12.2024