Welches Ei gehört zu welchem Huhn? Bild 1/6
So bunt können Hühnereier sein! Raten Sie welches Ei von welchem der folgenden Hühner stammt. Die Auflösung folgt im Bild 6!
Private Hühnerhaltung boomt. Frischer kann das Frühstücksei nicht sein und das von den eigenen glücklichen Hühnern. Wir stellen einige Hühnerrassen vor.
Der geringe Platzbedarf und die Auswahl an verschiedenen Rassen in unterschiedlichen Größen und Temperamenten machen die „Vorstadt-Hühner“ zu beliebten Haustieren.
Hühnereier gibt es in ganz verschiedenen Farben. Dabei hat die Farbe des Eis nichts mit der Farbe des Huhns zu tun. Es gibt z.B. weiße Hühner, die braune Eier legen und braune Hühner, die weiße Eier legen.
Die Ei-Farbe ist genetisch vorbestimmt. Es gilt die Faustregel, dass Hühner mit weißen Ohrscheiben, weiße Eier und Tiere mit roten Ohrscheiben braune Eier legen. Aber auch nicht immer.
Es gibt Hühnerrassen die sogar richtig bunte Eier legen.
Die Eierschalenfarbe sagt nichts über die Haltungsform aus. Die Vorstellung, dass weiße Eier aus Käfighaltung stammen und braune aus tiergerechter Haltung, gehört ins Reich der Fantasie.
Es gibt auch unterschiedliche Vorlieben der KonsumentInnen. In Europa werden braune Eier lieber gegessen als weiße. Im Geschmack gibt es keine Unterschiede.
Die Nahrung der Hühner z.B. mit Samen, Körnern, frischen Pflanzen, Insekten und Würmern wirkt sich natürlich auch auf die Inhaltstoffe im Ei aus. Die Eier des Araucaner-Huhns gelten generell als cholesterinärmer.
Das Sulmtaler Huhn stammt ursprünglich aus der ehemaligen Unter- und Mittelsteiermark zwischen Graz und Marburg. Durch den Ertrag aus Fleisch und Eiern gilt es als „Zwie-Nutzhuhn“. Sulmtaler Hühner zeichnen sich durch ihre kräftige Statur und ihr Markenzeichen – einen kleinen Schopf und einen Wickelkamm bei den Hennen – aus.
Die Hühner sind robust, genügsam und suchen sich am liebsten ihr Futter selber auf Wiesen und Weiden. Sie sind gerne bei jedem Wetter im Freien und lieben Bewegungsfreiheit und Reinlichkeit. Das Sulmtaler Huhn ist wegen dem reichen Ertrag aus Fleisch und Eiern besonders für kleinere Landwirtschaften in hügeliger Lage ein wertvoller Zusatznutzen. Hahn, Henne und Kapaun genießen ihr Leben am Hof fünf Mal so lang wie andere Hühner.
Durch den langen Aufenthalt im Grünen, viel Bewegung und den hohen Scharrtrieb kommen die Sulmtaler zu einem höheren Anteil an Insekten, Würmern und Gras in ihrem Futter als andere Hühner. Dadurch stehen ihnen mehr und vor allem natürliche Rohstoffe zur Erzeugung ihrer Eier zur Verfügung. Das schlägt sich auch im Geschmack nieder. Die Eier sind rahmfarbig beige bis hellbraun.
Slow Food hat das original Sulmtaler Huhn in die Arche des Geschmacks aufgenommen. Früher wurden sie gerne an großen Fürsten- und Kaiserhäusern verspeist. Das führte auch zum Namen „Kaiserhuhn“.
Maranhühner stammen aus Frankreich, wo sie um die Stadt Maran schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt waren. Neben dem weit verbreiteten Farbschlag schwarz- kupfer gibt es noch andere Farben. Marans gibt es auch als “Zwergversion”, diese legen aber nicht die typisch dunklen Eier. Neben ihren außergewöhnlichen Eiern bieten die anspruchslosen Marans auch sehr gute Fleischqualität.
Das Maran-Ei ist etwas besonderes, denn es ist ohne Zweifel das dunkelste Hühnerei. Mit rotbraunen und manchmal mit dunklen Flecken durchzogen erinnern sie an Schokoladeneier. Die Farbgebung kommt von der Imprägnierung eines flüssigen Farbstoffes auf der Eischale. Diese Farbflüssigkeit wird vom Eileiter der Hühner produziert und kommt kurz vor dem Legen auf die Schale.
Auch die ovale Form, die Größe und der Glanz sind einzigartig. Eine weitere Besonderheit dieser Eier ist ihre sehr dicke Schale, die eine Verdunstung der Flüssigkeit und das Eindringen von Keimen und Bakterien verzögert. Dadurch können sie sehr lange gelagert werden und sogar noch nach mehreren Monaten zum Ausbrüten verwendet werden.
Um 1800 wurden in England die ersten Sussex Hühner gezüchtet. Die Rasse besticht vor allem durch ihr überaus sanftes, zutrauliches Wesen. Die Tiere gibt es in verschiedenen Größen, aber alle sind stämmig gebaut.
Das „Zwiehuhn“ mit guter Mastfähigkeit und Legeleistung war am Londoner Markt beliebt, der als Zentrum der Geflügelmäster galt. Gezüchtet wurde diese Rasse hauptsächlich in den Grafschaften Kent, Sussex und Surrey. Ursprünglich als „Scheunentor-Hühner“ bezeichnet, bekamen sie später den Rassenamen Sussex.
Auf Grund ihres Gewichtes haben die zutraulichen Tiere schlechte ausgeprägte Flugeigenschaften.
Das Sperber-Huhn bzw. der Deutsche Sperber verdankt seinen Namen dem Sperber, da dieser Greifvogel eine ähnliche Musterung besitzt. Sie wurden von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) zur „Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres“ 2012 erklärt.
Das Sperber Huhn ist ein zutrauliches, robustes, lebhaftes und gut legendes Huhn mit hoher Fleischqualität. Anstatt zu fliegen, widmen sie sich mit Vorliebe der Futtersuche.
Der Name Araucana-Huhn leitet sich von den Araukanern (frühere Bezeichnung der Mapuche-Indianer) ab, bei denen sie um 1890 erstmals als halbwild lebende Hühner dokumentiert sind. Es gilt als sicher, dass diese indigene Bevölkerungsgruppe – die im Gebiet des heutigen Chile lebt – Hühner dieser Rasse seit mehreren Jahrhunderten hielten. Damals waren sie in ganz Südamerika verbreitet. Seit den 1960er Jahren sind sie auch in Europa bei Züchtern sehr beliebt.
Sie haben anstelle der Ohrlappen charakteristische mit Federn bedeckte Hautfalten, die auch Bommeln genannt werden und eine sehr aufrechte Körperhaltung.
Araucana-Hühner haben die Besonderheit grünlich bis bläuliche Eier zu legen. Diese genetische Eigenschaft vererben Araucanas auch dominant weiter. Die Eier haben außerdem einen geringeren Cholesteringehalt als normale Hühnereier, weshalb sie auch bei gesundheitsbewussten KonsumentInnen recht beliebt sind.
Mit dem verschwinden kleiner Landwirtschaften und im Laufe der Zeit gerieten alte, lokale Hühnerrassen in Vergessenheit. Wie bei alten Kulturpflanzen stellt die Vielfalt an verschiedenen Eigenschaften auch bei Haustierrassen einen Schatz dar, den es zu erhalten gilt.
Durch private Hühnerhaltung werden einige Rassen wieder „neu“ entdeckt. Vereine, engagierte Privatpersonen und Kleintierzüchter bemühen sich diesen wesentlichen Bestandteil der Biodiversität zu erhalten.
Aktualisiert am 22.01.2024