Tipps von unserer Kooperationspartnerin Elisabeth Teufner von der wild.wuchs.Natur-Akademie
Bienenwachs in der Naturkosmetik
Wachs dient als natürlicher Konsistenzgeber in Hautcremes und Salben. Honig wird für sanfte Peelings und in Gesichts- sowie Körperreinigungsprodukten verwendet.
Eine entscheidende Voraussetzung für gesunde Hautpflege sind die Ausgangsmaterialien. Beziehen Sie Bienenwachs und Honig aus naturnaher bzw. Bio-Imkerei. Das Wachs ist eine fetthaltige Substanz, die viele Schadstoffe aufnehmen kann. Bei Verunreinigungen gelangen diese bei der Weiterverarbeitung direkt auf unsere Haut und können negative Reaktionen auslösen.
Auf bio-zertifizierte Produkte achten
Kaufen Sie Honig bzw. Bienenwachs, wenn möglich, direkt von der Imkerei ihres Vertrauens, und aus der Region. Achten Sie auf Bio-zertifizierte Honigprodukte, diese sind getestet und rückstandsfrei. Produkte mit dem Demeter Siegel unterliegen besonders strengen Vorschriften. Hier wird besonders auf nachhaltige und ökologische Kreislaufwirtschaft geachtet.
Wachs und Honig sind wichtige Basisprodukte
Wachs dient als natürlicher Konsistenzgeber in Hautcremes und Salben. Honig wird für sanfte Peelings und in Gesichts- sowie Körperreinigungsprodukten verwendet. Er kann auch pur auf die Haut aufgetragen werden. Honig wirkt auf der Haut antibiotisch, wundheilend, desinfizierend und lindert trockene, schuppige und unreine Haut. Gleichzeitig bindet er Wasser, macht die Haut geschmeidig und unterstützt durch seinen schwach sauren PH-Wert, den Säureschutzmantel der Haut.
Bienenwachs schonend verarbeiten
Achten Sie bei der Verarbeitung besonders auf die Temperatur. Bienenwachs schmilzt bei ca. 60 Grad und sollte auf keinen Fall kochen, da sonst die Enzyme zerstört werden und damit die Wirkung vermindert wird. Honig nie über 35 Grad erhitzen, da er sonst viele wertvolle Inhaltsstoffe verliert.
Naturkosmetik-Rezepte mit Bienenwachs
Süßer Lippenbalsam
Benötigte Utensilien: kleine Schüssel, Küchenwaage, kleiner Topf für Wasserbad, Löffel, kleine Dosen/Gläser
Zutaten: 12 g Bio-Öl z.B. Hanf- oder Rapsöl, 8 g Bio-Bienenwachs, 2 g Bio-Sheabutter, 1 TL Bio-Honig, ev. 1-2 Tropfen ätherisches Öl
Zubereitung: Bienenwachs, Öl und Sheabutter in ein Becherglas geben und im Wasserbad schmelzen lassen. Anschließend kurz überkühlen lassen. Mit Honig und den ätherischen Ölen mischen.
In kleine Dosen bzw. Gläser einfüllen und im Kühlschrank aushärten lassen.
Tipp: Gute Öle als Basis für Ihre Pflege sind auch Jojoba-, Distel-, Mandel- oder Ringelblumenöl.
Rezept: Salbe mit Ringelblumen
Benötigte Utensilien: 50 ml Gläschen, kleiner Topf, Feinsieb, Waage, Küchenrolle,
Zutaten: 200 ml Hanf-Öl, 1 Handvoll getrocknete Ringelblumenblüten, 3 EL Kamillenblüten, 20g Bienenwachs, Alkohol zum Desinfizieren
Zubereitung: Die Ringelblumen- und Kamillenblüten mit Öl in einem Topf erhitzen und einmal aufkochen lassen. Danach sofort auf niedrigste Stufe zurückschalten und eine Stunde ziehen lassen. Zudecken und den Vorgang am nächsten Tag wiederholen. Das Öl durch ein Feinsieb filtrieren und mit Bienenwachs erneut erwärmen, in kleine Glasbehälter abfüllen, etikettieren, dunkel und kühl lagern.
Anwendung und Wirkung: Auf betroffene Hautstellen gut einmassieren. Die Ringelblumensalbe wirkt entzündungshemmend, blutreinigend, keimtötend und krampflösend. Hanföl fördert die Zellneubildung, stärkt die Widerstandskraft der Haut und hat eine entzündungshemmende Wirkung. Sie hilft bei leichten Verbrennungen, Warzen, Schwellungen, Ekzemen und Geschwüren, Hühneraugen, Ausschlägen, als Kälteschutz, Sonnenbrand, zur Narben- und Lippenpflege. Dieses Rezept ist auch für Kinder sehr gut geeignet!
Haltbarkeit: Diese Salbe hält sich kühl und dunkel gelagert ca. 1 Jahr.
WICHTIG: Vor der Zubereitung Hände waschen und alle Utensilien mit Alkohol desinfizieren. Sauber Arbeiten ist das Wichtigste Kriterium für eine lange Haltbarkeit!!!
Aktualisiert am 07.03.2024