Beitrag von unserer Bloggerin Elisabeth Teufner
5 Wildkräuter für die Schönheit
Kräuter dienen seit jeher auch der Erhaltung der Schönheit, sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet. Je nach Hautbedürfnis kannst du Wildkräuter auswählen und dein individuelles Schönheitsprogramm selbst herstellen.
Mit schöner, gesunder Haut und Wildkräutern den Sommer starten!
Kräuter dienen seit jeher auch der Erhaltung der Schönheit, sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet. In Form von Tinkturen, Tees, als Kompresse, Badezusatz, Spülungen, Salben oder Cremes kannst du dir die Kraft der Wildpflanzen zu Nutze mache.
Je nach Hautbedürfnis kannst du Wildkräuter auswählen und dein individuelles Schönheitsprogramm selbst herstellen.
Nachhaltige Hilfe bei unreiner Haut
Reine, rosige, strahlende Haut gilt als schön und gesund. Ungesunde Ernährung, Schlafmangel und Stress zeichnen sich auf unserer Haut in Form von Unreinheiten und Irritationen ab. Wer eine gesunde Haut hat, benötigt nicht sonderlich viel zu Erhaltung, lediglich eine sanfte Reinigung ist empfehlenswert.
Bei entzündeter, unreiner und irritierter Haut kannst du mit einigen Erste-Hilfe-Maßnahmen effektiv und nachhaltig eingreifen:
- Flüssigkeitshaushalt im Auge behalten
- Zucker, Milchprodukte, Weizenmehl und scharf angebratenes Fleisch reduzieren
- Vermeide scharfe Gewürze und zuckerreiche Getränke
- auf ausreichend Schlaf achten – Vormitternachtsschlaf bevorzugen
- Weniger ist mehr – Pflegeprodukte reduzieren – verwende naturbelassene Produkte
- Linderung durch Heilkräuter in Form von Tees, oder in deiner eigenen Hautpflege
5 Wildkräuter für schöne Haut möchte ich euch heute vorstellen!
Die Brennnessel – Urtica dioica
Sie beruhigt die Haut, kann Rötungen und Irritationen mildern und spendet außerdem Feuchtigkeit. Ein Brennnessel-Extrakt, der aus den Blättern der Brennnessel hergestellt wird, wirkt tonisierend und adstringierend. Dies kann kleine Hautwunden reduzieren. Eine Vielzahl von Antioxidantien, die Schäden durch freie Radikale minimieren, wirken als Anti-Aging-Mittel.
Wirkung:
vitalisierend, immunstärkend, tonisierend, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, kräftigend
Verwendete Pflanzenteile:
Blätter, Samen, Wurzel
Anwendung:
Als Tinktur, Ölauszug, Salbe, Haarspülung, Rasier- und Gesichtswasser
Bei Reizungen, Hautrötungen, Ekzemen, Schuppenflechte, Akne, Haarausfall, fettiger Kopfhaut
Sammelzeit:
ganzjährig die jungen Triebe und Spitzen
Erntezeit der Samen: ab August
Tipp:
Ernte mit Handschuhen und einer Schere die oberen 10 cm der jungen Triebe. Damit die Brennnessel nicht mehr brennt wickle sie in ein Geschirrtuch und drücke fest drauf los. Danach kannst du die Blätter vom Stängel lösen und verarbeiten.
Die Vogelmiere- Stellaria media
Die Vogelmiere schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch noch eine wunderbare Heilpflanze. Durch die enthaltenden Flavonoide wirkt sie sich positiv auf Hauterkrankungen aus. Bei Juckreiz, Wunden und Verbrennungen kann sie als Kompresse zum Einsatz kommen. Entzündete Haut und Hautreizungen kannst du mit einem Vogelmieren-Ölauszug schnell und unkompliziert lindern.
Wirkung:
entzündungshemmend, wundheilend, antiviral, antibakteriell, regenerierend, zusammenziehen
Verwendete Pflanzenteile:
ganze Triebe
Anwendung:
Als Tinktur (Kompressen), Ölauszug, Salbe, Creme, Badezusatz, Gesichtswasser
Bei unreiner Haut, Ekzemen, Neurodermitis, schlecht heilenden Wunden, Insektenstichen, leichten Hautverletzungen
Sammelzeit:
Ganzjährig
Das Gänseblümchen – Bellis perennis
Das Gänseblümchen ist eine Wildpflanze, die viele von uns mit ihrer Kindheit verknüpfen. Kleine Sträußchen für die Mama, Kränze aus Gänseblümchen oder kleine Spielchen und Reime mit diesem Blümchen gehörten einfach dazu. Dass das Gänseblümchen aber auch für unsere Haut gut zu gebrauchen ist, wissen noch längst nicht alle. Durch die enthaltenen Saponine, ätherischen Öle und Flavonoide wirkt sie entzündungshemmend, blutstillend und pflegend. Auch für die Baby- und Kinderpflege der perfekte Begleiter.
Wirkung:
antibakteriell, antifungizid, reinigend, blutstillend, entzündungshemmend, kräftigend
Verwendete Pflanzenteile:
Blüten, Stängel, Samen, Blätter
Sammelzeit:
Blütezeit März – November
Erntezeit: ganzjährig (im Winter nur die Blätter)
Anwendung:
Als Tinktur, Ölauszug, Salbe, Creme, der Absud als Badezusatz und Auflage
Bei Lippenherpes, Akne, blauen Flecken und zur allgemeinen Wundheilung, frisch zerrieben auf Insektenstichen gegen Juckreiz
Die Zitronenmelisse – Melissa officinalis
Die Melisse, bekannt als Teepflanze und als Melissengeist, ist für unsere Haut ein wertvoller Begleiter. Das ätherische Öl der Zitronenmelisse ist sehr kostspielig. Mit einer Tinktur oder einem Öl Ansatz kannst du dir die Kraft der Pflanze nach Hause holen und für deine Kosmetik nutzen.
Wirkung:
anregend, fungizid, virushemmend, schmerzstillend, antibakteriell, beruhigend, kühlend
Verwendete Pflanzenteile:
Blätter, Blüten, Stiele
Sammelzeit:
Mai – August
Anwendung:
Als Tinktur, Ölauszug, Salbe, Creme, Badezusatz, Hydrolat und für Waschungen
Bei Lippenherpes (Antiherpeslippenstift), irritierter, juckender Haut, Rötungen, Insektenstichen, bei entzündeten Hautstellen, Ekzemen, Geschwüren, Sonnenbrand
Feuchtigkeitsspendende Gesichtsmaske:
1 Handvoll frische Zitronenmelissenblätter
100 g Bio-Joghurt oder Topfen
1 El Honig
Melissenblätter hacken und mit Joghurt oder Topfen vermischen, Honig einrühren. Maske auf Gesicht, Hals und Dekolleté auftragen und für 15 Minuten einwirken lassen. Mit lauwarmem Wasser abwaschen.
Die Ringelblume – Calendula officinalis
Die Ringelblume ist eine sehr heilkräftige Pflanze, die schon seit dem 12. Jahrhundert verwendet wird. Ihre entzündungshemmende und wundheilende Wirkung können wir uns in Salben und Cremen zu Nutze machen. In der Natur findet man sie bei uns selten, im Garten ist sie aber leicht anzubauen. Die wunderschönen Blüten enthalten unter anderem ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe. Diese Wirkstoffe machen sie zu einer Allrounderin für die Hautpflege.
Wirkung:
desinfizierend, entzündungshemmend, wundheilend, abschwellend, adstringierend
Verwendete Pflanzenteile:
Blüten und Blätter
Sammelzeit:
Mai – Oktober
Anwendung:
Als Tinktur, Ölauszug, Salbe, Creme, Schüttellotion, Gesichtswasser, Haarspülung, Hydrolat
Bei Ekzemen, Verbrennungen, Wunden, entzündeten und irritierten Hautstellen, Hautrötungen, Sonnenbrand, Narbenbehandlung, Baby- und Kinderpflege, Tinktur gegen Warzen und Hühneraugen
Heilkräuter können so einfach und unkompliziert in die tägliche Pflegeroutine eingebaut werden. Bei einer selbst gemachte Salbe, wo du genau weißt, welche Zutaten verwendet wurden und die – vor allem bei Kindern – auch ohne Bedenken in den Mund gelangen dürfen, macht es doch gleich nochmal mehr Freude und ein gutes, grünes Gewissen.
Geh raus in die Natur!
Deine Kräuter- und DIY-Kosmetik-Expertin – Elisabeth