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Altes Dach sanieren

Beitrag von unserem Blogger Tino Blondiau

Ich habe mich entschieden, aus meinem Stadl ein Solarkraftwerk zu machen und die gesamte Dachfläche – etwa 200 m2 – mit Photovoltaik zu belegen. Diesen Wunsch hatte ich schon seit mehreren Jahren. Zurückgehalten haben mich die hohen Investitionskosten und der große Aufwand.

Altes Dach wird neu eingedeckt
Altes Dach wird neu eingedeckt

Ein Stadl (Scheune) gehört im Weinviertel zum Landschaftsbild. In jedem Ort gibt es eine Vielzahl an Stadeln. Teilweise sind sie baufällig, aber teilweise auch wunderschön hergerichtet.

Mein Grundstück wird in der Mitte durch einen Stadl abgeteilt. Meine Großeltern haben darin Stroh und Heu gelagert- bis an die Decke, die ist immerhin 9 Meter hoch ist. Trotz der Dimensionen war das damals zu wenig Platz. Wenn ich heute drinnen stehe, denke ich mir oft, das ist ein riesiges Ungetüm, aber im Vergleich zu den heutigen Hallen der landwirtschaftlichen Betriebe ist er natürlich klein.

Doch was soll man mit einem Stadl und dem vielen Platz machen?

Diese Frage ist mir immer wieder durch den Kopf gegangen. Immerhin habe ich keinen landwirtschaftlichen Betrieb und somit ist einen Stadl zu besitzen Fluch und Segen zugleich. Einerseits hat man viel Platz, um Dinge zu lagern, andererseits kostet eine Sanierung viel Geld. Was würdet ihr mit dem Platz machen? Wegreißen oder doch sanieren?

Ich habe mich entschieden, aus meinem Stadl ein Solarkraftwerk zu machen und die gesamte Dachfläche – etwa 200 m2 – mit Photovoltaik zu belegen. Diesen Wunsch hatte ich schon seit mehreren Jahren. Zurückgehalten haben mich die hohen Investitionskosten und der große Aufwand.

Mein Stadl ist eigentlich in einem guten Zustand. Vor allem der Dachstuhl ist noch sehr gut erhalten. Die Dachziegel hatten jedoch schon viele Jahre auf dem Buckel und teilweise war das Dach schon etwas undicht. Da eine Photovoltaikanlage eine Lebensdauer von mehr als 30 Jahren hat, sollten das Dach und die Unterkonstruktion mindestens so lange halten.
Es war für mich somit rasch klar, wenn eine Photovoltaikanlage gebaut wird, dann muss das Dach auch neu gemacht werden.

Photovoltaikanlage gleich mitdenken, auch wenn die Anlage erst später gebaut wird

Die Dachdecker haben mir die Befestigungshacken für die Photovoltaikanlage gleich mit eingebaut. Das hat den Vorteil, dass die Ziegel später nicht nochmals runtergenommen werden müssen. Ein guter Freund hat diese Vorgangsweise gleich übernommen und bei seiner Dachsanierung die Hacken ebenfalls einbauen lassen. Das hat mich sehr gefreut, denn in Zukunft wird es Normalität sein, dass alle Dachflächen genutzt werden. Entweder um Strom zu erzeugen oder um die Artenvielfalt durch Dachbegrünungen zu erhöhen. Auf einem alten Stadel mit Satteldach macht eine Dachbegrünung wenig Sinn. Ein Solarkraftwerk allerdings schon.

Dach ausgleichen lassen, damit es wieder gerade ist

Die Arbeitsschritte sind relativ einfach gewesen, alte Ziegel und Dachlatten runter, Dachstuhl ausgleichen und verstärken, Dachlatten annageln, Ziegel und PV-Hacken montieren und fertig. Was in der Theorie einfach klingt, erfordert in der Praxis jedoch viel Wissen, Erfahrung und gute Maschinen. Die Sanierung hat wetterbedingt mehrere Wochen gedauert und teilweise sind 6 Handerker am Dach gestanden.

Mein Tipp aus der Praxis

Sanierungen sind aufwendiger als ein Neubau, da es immer wieder zu Überraschungen kommen kann und nicht immer Standardlösungen eingesetzt werden können. Daher ist es besonders wichtig mit Firmen zusammenzuarbeiten, die Erfahrungen in dem Bereich haben. Ich habe mich bei Freunden, Bekannten, Betrieben und Nachbarschaft umgehört und im Anschluss Angebote eingeholt. Nicht immer ist der Billigstbieter der Beste.