Beitrag von unserer Bloggerin Luise Steininger
Die Liebste wetzt die Messer…
Mit einem Schleifkurs Messer richtig scharf schleifen erlernen.
Wie es der Zufall und das Glück so wollen, kommt man manchmal zu wirklich tollen und lehrreichen Sachen. So erging es mir Mitte Juni! Ich habe in einem Newsletter von einem Gewinnspiel für einen Messerschleifkurs gelesen. Ich – ein quasi selbst erklärter Messerschleifprofi denn wir haben einen alten Schleifstein zuhause, den ich schon das ein oder andere mal mit meinen Versuchen gequält habe – denke mir: Naja, dann fordere ich halt wieder einmal mein Glück heraus und schnell hatte ich das Teilnahme-Mail geschrieben und abgeschickt.
Auch wenn meine Messer so scharf sind
Auch wenn meine Messer so scharf sind, dass sie ab und zu wirklich harte Sachen wie Haut und Fingernägel problemlos schneiden können, dachte ich mir: Von einem ausgebildeten Messerschleifer der nicht nur vom Schleifen leben muss, sondern dem dieses Können quasi in die Wiege gelegt wurde – er betreibt seinen kleinen Betrieb in 6. Generation – könnte selbst ich noch etwas lernen .
Gesagt, getan. Ich nahm also am Gewinnspiel teil. Am Tag nach dem Einsendeschluss wartete ich gespannt auf eine Antwort. Als selbst am nächsten Tag noch nichts kam, hatte ich den Fall abgeschlossen und dachte mir das alte Sprichwort stimmt ja doch mit „Glück in der Liebe – Pech im Spiel“. Meinen Messern werden also doch auch weiterhin nur meine semiprofessionellen Schleifkünste zuteilwerden.
Einige Tage später – ich dachte schon nicht mehr an das Gewinnspiel – warf ich wieder einmal einen Blick auf meine Mails und siehe da! Mein Mund stand offen, denn in einem sehr netten Mail mit einer Entschuldigung zur späten Gewinnermittlung stand doch tatsächlich, dass ich gewonnen hatte! Ich konnte es gar nicht glauben und noch etwas verwirrt stammelte ich vor mich hin: Ich habe gewonnen, ich mache tatsächlich einen Messerschleifkurs! Der Liebste verstand meine Freude nicht und machte sich lustig über mich. Ich versäumte durch die Teilnahme am Kurs meine wöchentliche Volleyball-Trainingseinheit und er meinte nur, wenn die mich dann fragen wo du bist, sag ich ihnen: Meine Frau, die wetzt die Messer!
Naja, ich lies mich nicht von meiner Freude abbringen und fuhr voller Begeisterung zum Kurs. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ein kurzer spannender theoretischer Input zu Beginn bereitete uns optimal auf die Praxis vor. Uns wurde über die Schulter geschaut und unsere Technik wurde von den Profis perfektioniert. Als die Zeiger auf der Uhr meinten, dass die Messer jetzt fertig sein sollten, habe ich noch kurz um das Feedback der Könnerin gebeten und siehe da, sie meinte ich dürfte mit meinem Ergebnis zufrieden sein
Zuhause werde ich mich jetzt gleich über die nächsten Messer hermachen und ich fühle mich siegessicher für das nächste familieninterne Messerschleifduell – mal schauen wer diesmal schärfer abschneidet