Beitrag von unserer Bloggerin Christa Ruspeckhofer
Ein wahrlich göttlicher Ball
Am Samstag war es soweit: der Maturaball meines Sohnes stand auf dem Programm! Wir waren eingeladen eine göttliche Nacht mit all den aufgeregten Maturantinnen und Maturanten zu feiern.
Am Samstag war es soweit: der Maturaball meines Sohnes stand auf dem Programm! Wir waren eingeladen eine göttliche Nacht mit all den aufgeregten Maturantinnen und Maturanten zu feiern – nach acht Jahren des gemeinsamen „Schulbank-drückens“ fühlen sie sich endlich am „Bildungsolymp“ angekommen. Wobei ich als Mutter sehe vor dem Erreichen dieses Olymps noch die Matura selbst – aber ich halte mich zurück, ich möchte ja gerade am Tag des großen Ereignisses keine Spielverderberin sein. In Aussicht gestellt wurden uns rhythmische Klänge, herrliche Gesänge, Nektar, Ambrosia und Geschichten der Götter des Olymps.
Und als stolze Mutter konnte ich eigentlich auch gar nicht anders – ich war beeindruckt von der Fledermausquadrille, der Abendkleidung und den leuchtenden, wenn auch vor Aufregung blassen Gesichtern der Tänzerinnen und Tänzer. Ok – ich gebs zu, es sind auch ein paar Tränen meinerseits geflossen!
Und irgendwann war die erste große Aufregung vorbei, die Kleider begutachtet und der Musik genug gelauscht. Und plötzlich bin ich – und das passiert mir oft – wieder in meinem „Nachhaltigkeitsmodus“ und mir fallen all die kleinen, sehr wertvollen Details auf. Die ökologisch ausgewählte Tischdekoration – Schwemmholz, vom Wasser bearbeitet, geschliffen und geformt und der Blumenschmuck, bestehend aus Herbstastern und Chrysanthemen, wie sie derzeit in vielen Gärten und Blumentöpfen zu blühen beginnen. Bemalte Steine haben das Bild abgerundet. Kein Kunststoff, keine exotischen Blumen, kein Schnickschnack, der nach dem Ball nur mehr für die Restmülltonne taugt.
Für die Gläser in der Sekt-, Wein-, und Cocktailbar (hier wurde übrigens weltmeisterlich geshakt!) wurde Pfand eingehoben, was für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Gläsern sorgte und im Partyzelt wurde in Mehrwegkunststoffbechern ausgeschenkt.
Ja sogar die Damenspende macht Sinn: eine Blumenzwiebel! Denn die Maturantinnen und Maturanten sind vor acht Jahren unter dem Motto „wachsen – reifen – gedeihen“ ins Gymnasium eingestiegen. Ich bin schon gespannt, was hier erblühen wird….
Und für einen kurzen Moment frage ich mich, ist die Zeit reif für nachhaltige Veranstaltungen, gehören sie mittlerweile zur Normalität? Ist es der Einsparungsfaktor, der eine Rolle spielt? Immerhin verdienen sich die Schülerinnen und Schüler ein „Zubrot“ für die bevorstehende Maturareise? Egal, irgendwann, wenn wir wieder alle gut ausgeschlafen und fit sind, werde ich meinen Sohn danach fragen.
Auch für einen umweltfreundlichen BesucherInnentransport war gesorgt: Allen Gästen standen ausreichend Taxibusse zur Verfügung, die auch grüppchenweise genutzt wurden. Somit war man nicht auf sein eigenes Fuhrwerk angewiesen. Neben dem CO2-Einsparungspotential konnte auch Dionysos, der griechische Gott des Weines, der Freude und der Trauben so das eine oder andere Mal bei einem Schlückchen bedacht werden.