Nachgefragt: Handarbeitsrunde „Nadel und Faden“

Die Handarbeitsrunde Nadel und Faden betreibt einen Handwerksladen im Zentrum von Wieselburg.

Wir haben bei der Geschäftsführerin Gerlinde Brod nachgefragt:

Das Angebot im Wolle- und Handarbeitsladen Wieselburg ist sehr vielfältig.
Können Sie uns erzählen, was Sie in Ihrem Geschäft anbieten und was das „Nadel und Faden“ so besonders macht?
Wie sind Sie auf die Idee gekommen ein Geschäft zu eröffnen?

Gerlinde Brod: Unsere Leidenschaft ist es, einen Raum für regionale Handwerkskunst zu schaffen, der als Auslage, Verkaufsstelle und Werkraum dient. Wir bieten auch Workshops an bzw. einen Handwerkstag. An diesen Handwerkstagen können alle sich im Nähen, Stoffdrucken und Keramikmalen versuchen. Damit wollen wir ganz besonders den Kindern die Möglichkeit geben das Handwerk zu probieren. So freuen wir uns, dass wir zu diesen Kreativtagen immer ausgebucht sind und freudestrahlende Kinder verabschieden.

Auch ganz wichtig in unserem Konzept sind unsere Waren. Wir haben ein ganzes Sortiment von Mühlviertler Leinen: Stoffe, Handtücher, Geschirrtücher, Bettwäsche….  ganz wichtige regionale Partner, wo gewebt und genäht wird.

Weiters haben wir noch die Stoffe eines Handarbeits-Ladens aus Deutschland, wo mit viel Liebe zum Detail schönen Stoffe mit feinen Illustrationen und grafischen Mustern entwickelt werden. In unserem Laden erhältlich in Meterware oder vernäht z. B. als Kinderkleid, Kochschürze, Dirndlschürze…. Zusätzlich gibt es seit letztem Jahr auch ein umfangreiches Angebot an Wolle mit einem wöchentlichen Stricktreff.

© Tobias Margreiter, www.thnc.at

Hier können sich alle Strickbegeisterten austauschen und gemütliche Stunden verbringen (immer dienstags). Zusätzlich können noch andere Handwerker und Künstler Regalflächen mieten.

Besonders macht unser Geschäft die regionale, nachhaltige Ware und dass es Werkraum zugleich ist.

Die Geschäftsidee war mein Ausgleich zu meiner Arbeit. Ich möchte nicht, dass das Handwerk verloren geht. Besonderes Anliegen sind mir die Kinder – ich möchte sie begeistern zu selbstgemachtem.

Ihr Geschäft wurde vorwiegend von Frauen geschaffen und derzeit getragen. Was sind Ihre Erfolgsmomente und wie ist es Ihnen gelungen, Ihr Geschäftsmodell so gut umzusetzen?

Gerlinde Brod: Erfolgsmomente sind Rückmeldungen wie – „so ein wunderschönes Geschäft“ – das hören wir täglich.
Viele Ehrenamtliche in unserem Verein, welche uns auch mit handwerklichem unterstützen sind immer mit so viele Freude dabei – das berührt mich.

Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit in Ihrem Geschäft und wie setzen Sie diese im Sortiment um? Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?

Gerlinde Brod: Nachhaltigkeit ist wesentlich für uns!
Wir planen immer wieder ein neues Sortiment von verschiedenen Handwerkern und Künstlern.

Schön wäre auch noch Zeit zu haben für‘s Aufpeppen von getragener Kleidung (Vintage).

Andere Menschen für handwerkliches Schaffen zu begeistern ist Ihnen ein Anliegen, daher wird in Ihrem Geschäft regelmäßig gemeinsam gearbeitet und Sie bieten Workshops an. Was erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dort?

Gerlinde Brod: Sie erfahren dort, wie schön es ist etwas Selbstgemachtes mit nach Haus zu nehmen.

© zVg Nadel & Faden

Kurz nachgefragt:

• Ihr liebstes Fach in der Schule war?

… Handarbeiten

• Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

… kommt drauf an was es dort gibt

• Woher nehmen Sie ihre kreativen Ideen?

… aus Büchersammlungen, Kurse, Internet

• Mit welchen Materialien arbeiten Sie am liebsten?

Mit Leinen

• Lieber Kaffee oder Tee?

Kaffee

• Mit welcher berühmten Persönlichkeit würden Sie gerne einmal plaudern?

Sebastian Lege

• Welches Talent würde man Ihnen nicht zutrauen? 

Nicht mein Talent ist schreiben.

• Ihre persönlichen Nachhaltigkeitstipp, den Sie unseren Leserinnen und Lesern gerne mit auf den Weg geben möchten? 

Ehrliche Stoffe für unseren Körper