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Oh du „stinkender“ Tannenbaum!

Beitrag von unserer Bloggerin Petra Nemec

Vor der Bescherung noch schnell ein paar Spritzkerzen anzünden und schon ist der Lichterglanz perfekt – oder nicht?

Angezündeter Sternspritzer am Weihnachtsbaum
Sternspritzer sorgen für dicke Luft zu Weihnachten

Es ist wundervoll, wenn Kinderaugen beim Anblick des Christbaumes strahlen und die Freude so richtig spürbar ist. Vor der Bescherung noch schnell ein paar Spritzkerzen anzünden und schon ist der Lichterglanz perfekt – oder nicht?

Wunderkerzen machen nicht nur Freude

Wer ein Fan von Spritzkerzen ist, der sollte wissen, dass die kleinen Minifeuerwerkskörper gesundheitlich nicht unbedenklich sind. Die Funken sprühenden Spritzkerzen enthalten u.a. giftiges Bariumnitrat, welches leicht wasserlöslich ist. Das kann gefährlich für Kleinkinder werden, wenn diese abgebröckelte Kleinteile in den Mund nehmen oder daran lecken. Problematisch ist vor allem das Abbrennen, denn das Bariumnitrat bildet Stickoxide, deren Konzentration in Wohnräumen gesundheitlich bedenkliche Werte erreichen kann. Vor allem Kinder und Asthmatiker sind hier gefährdet und der Qualm reizt die Atemwege und Schleimhäute. Daher raten GesundheitsexpertInnen Wunderkerzen grundsätzlich nur im Freien zu verwenden. Wunderkerzen können sogar gefährlich werden, denn sie waren schon öfters Auslöser für einen Wohnungsbrand.

Leider werden die meisten im Handel erhältlichen Feuerwerkskörper und Kleinfeuerwerks-Artikel wie Wunderkerzen oft in Fernost unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und auch Kinderarbeit gefertigt. Die Hauptproduzenten von Feuerwerkskörpern sind Indien und China, welche etwa 97 % des Angebotes am Weltmarkt fertigen. Genauso werden viele glitzernde Christbaumartikel, Kunstschnee und Plastikkugeln hergestellt und dann weit transportiert. Untersuchungen zeigen, dass in diesen Artikeln auch immer wieder Schadstoffe wie Schwermetalle und Weichmacher gefunden werden. Besonders problematisch ist beispielsweise die Entsorgung von bleihaltigem Lametta, wo bei der Abfallverbrennung Blei freigesetzt wird und sich in der Umwelt und unserem Körper anreichert.

Geht es auch nachhaltiger?

Wer auf seine Gesundheit schauen will und ein nachhaltiges Weihnachtsfest begehen möchte, tut dies unter dem Motto: „Weniger ist mehr“ – so auch beim Christbaumbehang. Ich habe mich bewusst dafür entschieden auf Spritzkerzen, Lametta, Glitzergirlanden und Dekosprays beim Schmücken zu verzichten. Und schon gar nicht kommen mir die „stinkenden“ Wunderkerzen auf den Baum und vernebeln mir das Wohnzimmer.

Ich mag es, unseren Christbaum mit natürlichen Dingen, wie Stoffbändern, verschönerte Föhrenzapfen, kunstvoll verziertem Lebkuchen und selbst genähten Stoffherzen zu verzieren. Diesen Schmuck verwende ich schon viele Jahre und die Rohstoffe sind weitgehend aus natürlichen Materialien.

Christbaum mit hölzernem Christbaumschmuck
Ein Weihnachtsbaum darf am Heiligen Abend in keinem Wohnzimmer fehlen.

Es gibt viele kreative Ideen für natürlichen Christbaumschmuck und Kinder helfen beim Basteln liebend gerne mit. Einfach ausprobieren!