Beitrag von unserer Bloggerin Petra Nemec
Plattform Klimawandeln: Was tut sich in NÖ
Die Online-Plattform „Klimawandeln.at“ zeigt, wie vielseitig sich das Land Niederösterreich für Klimaschutz einsetzt und welche Möglichkeiten es gibt, selbst etwas dazu beizutragen.
Der Klimawandel ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Viele Menschen sind verunsichert und brauchen Informationen, Beratung und eine seriöse, kompetente Anlaufstelle.
Die Online-Plattform „Klimawandeln.at“ zeigt, wie vielseitig sich das Land Niederösterreich für Klimaschutz einsetzt und welche Möglichkeiten es gibt, selbst etwas dazu beizutragen.
Wir haben bei Dr. Stephan Pernkopf – LH-Stellvertreter in Niederösterreich und einer der Schirmherren der Plattform – nachgefragt, wie dieses Projekt entstanden ist und was die nächsten Ideen und Ziele sind.
Mit „Klimawandeln“ bietet das Land Niederösterreich der Bevölkerung einen Überblick über alle Angebote und Initiativen des Landes, die beim klimafreundlichen Handeln unterstützen.
Wann und wo entstand die Idee zur Plattform und was war die Motivation „Klimawandeln“ ins Leben zu rufen?
Die Idee zur Plattform wurde bei der ersten Jugend-Klimakonferenz 2019 in St. Pölten geboren. Damals durften Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ich uns der Diskussion mit mehr als 200 Jugendlichen stellen. Es war ein unglaublich motivierender und interessanter Austausch und es wurde einmal mehr deutlich, dass wir beim Klimawandel alle im selben Boot sitzen und dass wir daher auch alle Menschen „mit an Board holen“ müssen, unabhängig von Alter, Interessen oder Lebenssituation.
Die Plattform klimawandeln.at bietet deshalb für jede Niederösterreicherin und jeden Niederösterreicher eine niederschwellige Anlaufstelle, um sich mit dem Klimaschutz zu befassen und um ein maßgeschneidertes Angebot zu erhalten, wie man mehr Klimaschutz in den persönlichen Alltag bringt. Nicht der Verzicht, sondern Freude und Begeisterung stehen dabei im Mittelpunkt.
Wie viele Institutionen, Vereine und Initiativen beteiligen sich daran? Können auch Privatpersonen mitmachen und etwas beitragen?
Auf der Plattform sind alle Landesabteilungen und -organisationen sowie öffentlichkeitsnahe Vereine und Initiativen vertreten und präsentieren unter dem Motto „Wir tun, was ein Land tun kann“ ihr Angebot. Insgesamt sind das derzeit fast 60 klimawandeln-Partnerinnen und Partner, die die Bevölkerung beim klimafreundlichen Leben unterstützen: www.klimawandeln.at/was-tut-das-land-noe
Dass die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher das Angebot annehmen und sich auf der Plattform informieren, kann man der Statistik entnehmen: Alleine im Vorjahr verzeichnete klimawandeln.at knapp 350.000 Seitenansichten!
Der Klimwandel ist eine globale Herausforderung. Kann ein Bundesland wie Niederösterreich dabei überhaupt etwas bewegen?
Wir werden als kleine Region im Herzen Europas den Klimawandel nicht allein stoppen können, aber als eine der stärksten Regionen der Welt können wir wesentliche Impulse setzen.
So werden wir bis 2030 die Stromerzeugung aus der Photovoltaik verzehnfachen, aus der Windkraft verdoppeln und die Treibhausgase um 36 Prozent reduzieren. Diesen Weg der nachhaltigen Energiewende gehen wir schon lange und die Erfolge machen uns sicher: Seit 2015 erzeugen wir in Niederösterreich pro Jahr bereits so viel Strom aus erneuerbaren Quellen, wie verbraucht wird. Sicher und sauber, aus der Wasserkraft, Windkraft, Biomasse und Photovoltaik. Diesen Weg der Energiewende und der Unabhängigkeit werden wir konsequent und rasch weitergehen, ein entsprechendes Energiewende-Beschleunigungspaket haben wir bereits auf den Weg gebracht.
Was sind die nächsten Schritte bei „Klimawandeln“?
Mit aktuellen Mitmachkampagnen, Umfragen und Gewinnspielen werden die Menschen laufend motiviert, sich mit dem Thema „Klimaschutz im Alltag“ auseinanderzusetzen und dranzubleiben.
Derzeit werden anlässlich 100 Jahre Niederösterreich, unter dem Motto „Taten statt Worte“ die 100 besten Klimaprojekte von Privaten, Gemeinden, Vereinen, Betrieben und Bildungseinrichtungen gesucht: www.klimawandeln.at/100-projekte.