Zum Inhalt Zum Hauptmenü

Blog

(Wie) Kommt ein/e E-Auto-Fahrer/in in den Urlaub?

Beitrag von unserem Blogger Matthias Komarek

Muss ich also in NÖ bleiben oder brauche ich als E-Auto-Fahrer tatsächlich ein 2. Auto für den Urlaub???

Urlaub am Bio-Bauernhof mit e-Auto
Urlaub am Bio-Bauernhof mit e-Auto

Also da fallen mir sehr viele Möglichkeiten ein. Zum Beispiel mit dem Auto. Sei es jetzt mit dem E-Auto und allen 1 – 2 Stunden ca. 20 min Kaffee-Ladepause oder doch mit einem „Verbrenner“ – der eigene Zweitwagen oder mit einem geliehenen in der Familie, Carsharing im Kleinen sozusagen. Dann gibt es noch Autoverleihfirmen, Autohändler, den Zug, … Bevor mir die Ideen und der Strom ausgehen, bin ich viel schneller am Ende meines Urlaubsguthabens angelangt 

Als E-Auto-Fahrer ist man immer wieder mit interessanten, teils sogar skurrilen und wahnwitzigen Phantasien von Interessierten – die meist mehr Skeptiker sind – konfrontiert. Ich finde es schon sehr positiv, dass beim Einkaufen am Parkplatz immer wieder unser Auto als E-Auto erkannt wird. Die sich wiederholenden Fragen lassen einen dann doch oft schmunzeln.

Zu den Klassikern zählt natürlich die Reichweite.

Klar ist, dass jede/r ein anderes Mobilitätsverhalten und tägliche Weglängen zu bewältigen hat. Was aber Herrn und Frau Österreicher dann doch wieder eint ist das typische Urlaubsverhalten. 1 – 2 Wochen Sommerurlaub und einige Tage im Winter sind hier durchaus üblich. „Und was machen Sie wenn Sie in den Urlaub fahren, bleiben Sie dann nur in NÖ?“ meinte erst letzte Woche wieder ein interessierter Skeptiker am Lebensmittelmarkt-Parkplatz.

Ich wollte mich mit dem guten Herrn nicht auf eine Diskussion zu Urlaubsdestinationen einlassen – was spricht denn gegen NÖ? – habe aber dann doch kurz mit ihm geplaudert.

Muss ich also in NÖ bleiben oder brauche ich als E-Auto-Fahrer tatsächlich ein 2. Auto für den Urlaub??? Unter der Voraussetzung, dass man nicht jedes Monat ein paar hundert Kilometer zu seinem Urlaubsquartier fährt (und dann wäre die Sorge um die E-Auto-Reichweite das geringste Problem), finden sich durchaus auch gute Lösungen „mit“ dem E-Auto wenn man – wie sehr viele – nicht ohnehin ein 2. Auto besitzt. So gibt es beispielsweise den Zug, der übrigens auch elektrisch unterwegs ist. Dieser nimmt dann mitunter sogar das E-Auto huckepack mit – die Bahn ist dann sozusagen der elektrifizierte Reichweitenverlängerer fürs E-Auto.

E-Auto huckepack am E-Zug
E-Auto huckepack am E-Zug

Als Alternative kann man sich Autos auch ausleihen – man muss sie nicht besitzen um damit fahren zu können. Neben professionellen Anbietern lohnt sich der Weg zum Autohaus wo man das E-Auto gekauft hat – es wird im Regelfall sehr kostengünstig sein, dort bei Bedarf einen „Verbrenner“ für die Langstrecke auszuleihen. Auch in der Familie könnte man für 2 Wochen tauschen – die Freude beim Gegenüber ist meist groß, wenn man auch einmal elektrisch unterwegs sein darf. Die Gefahr ist nur, dass man sein E-Auto dann nicht mehr zurückbekommt.

Ich sehe in der derzeit „beschränkten“ Reichweite von ca. 150 km für uns nicht wirklich eine Einschränkung. Wenn wir wirklich länger unterwegs sind, nehmen wir ohnehin den Zug. Das ist vor allem mit den Kindern und für die Eltern wesentlich entspannter. Bei unserem Sommerurlaub in Wörgl/Tirol haben wir dann den erwähnten Autoreisezug ausprobiert.

Schnellladung in Wien vor der Abfahrt
Schnellladung in Wien vor der Abfahrt

Nachdem man im Zug zwar Handy und Laptop laden kann, nicht aber das E-Auto, fuhr ich zur Sicherheit schon am Vorabend nach Wien um das Aufladen bereits entspannt vor der Abfahrt zu erledigen. Das Auto konnten wir am Urlaubsquartier problemlos mittels PV-Anlage des Biobauernhofs aufladen. Die Familie unseres Urlaubsquartiers war so überzeugt vom E-Auto, dass sie mittlerweile selber eines gekauft haben und nun CO2-frei ihren leckeren Biokäse ausliefern können. Leider haben wir nichts davon, weil sie nicht nach NÖ fahren, aber das hängt nicht mit der Reichweite des E-Autos zusammen …

Somit wäre das Urlaubsthema wohl ausreichend betrachtet? Und ob man mit dem E-Auto wirklich im Regen fahren oder gar die Waschstraße benutzen kann ohne einen elektrischen Schlag zu bekommen, erfährst Du vielleicht beim nächsten Mal.