Digitalisierung – ihr Nutzen und die Schattenseiten
Auch in der Gebäudetechnik hat die digitale Welt Einzug gehalten. Beim Smart-Home lassen sich viele Funktionen zentral steuern. Das ist praktisch, hat aber auch Schattenseiten.
In allen Lebensbereichen hat die Digitalisierung Einzug gehalten und sie gewinnt weltweit immer mehr an Bedeutung. Besonders in Zeiten der Pandemie wurde uns das tagtäglich bewusst – Stichwort: Homeschooling, Homeoffice und Video-Konferenzen. Digitalisierung betrifft jeden von uns und hat schon vor Corona längst in unseren „Wohnzimmern“ Einzug gehalten. Sie beschränkt sich nicht nur auf Smartphones, Notebooks, Internet TV, Streaming usw., sondern ist zum Teil schon Bestandteil der Gebäudetechnik, auch da wo wir es vielleicht gar nicht vermuten.
Digitalisierung spart Ressourcen, unter Zuhilfenahme intelligenter Steuer- und Regelungstechnik werden Produktionsprozesse effektiv und effizient gestaltet. Digitale Technologien unterstützen auch bei der Erhebung, Speicherung und Analyse von Informationen über den Zustand und die Veränderungen der Umwelt.
Digitalisierung am Beispiel Smart Home
Haushaltsgeräte, Sicherheits- und Komforteinrichtungen, Strom- und Wärmeversorgung – all das kann ein „Smart Home“ (auch Hausautomation oder intelligentes Heim genannt) steuern. Die Smart Home Technologie hat enormes Zukunftspotential. So ist auch eine stärkere Nachfrage zur Digitalisierung im Bauwesen klar spürbar.
Ein Smart Home ist ein mit intelligenter Gebäudetechnik ausgestattetes Wohnhaus oder eine Wohnung. Vereinfacht gesagt, kommunizieren unterschiedliche Geräte und die Haustechniksysteme miteinander und können per App oder Sprachbefehl vom Nutzer bedient werden.
Das hat Vor- und Nachteile:
Durch die digitalen Techniksysteme erhalten die BewohnerInnen ein Mehr an Komfort und Sicherheit. Zusätzlich kann Energie und somit Haushaltsbudget eingespart werden. Mit smarten Anwendungen ist es möglich Haushaltsgeräte und Haustechnik an die individuellen Verbrauchsgewohnheiten anzupassen d.h. die Systeme lernen anhand der Gewohnheiten und können so Verbrauch und Kosten reduzieren.
Ein Smart Home bedeutet aber auch ein mehr an Technik im Haus – und das ist mitunter teuer. Waschmaschine, Beleuchtung und Kaffeemaschine sind mit Kommunikationsmodulen und Funksendern ausgestattet. Bedenken Sie nicht nur die Mehrkosten bei der Anschaffung, sondern auch bei der Wartung und bei Reparaturen sind diese im Haushaltsbudget merkbar.
Ist Ihre alte Waschmaschine nach 10 Jahren nicht mehr einsatzfähig, gilt es beim Nachkauf zu bedenken, ob das Neugerät noch mit Ihrem Smart Home System kommunizieren kann.
Störungen wie Datenübertragungsfehler, Softwarefehler, Sicherheitslücken im WLAN-Netzwerk und Stromausfälle („Blackout“) stellen in einem Smart Home ein Problem dar. Bereiten Sie sich auf diese Vorfälle vor und planen Sie Notfalllösungen ein. Informationen dazu hat beispielsweise der Österreichische Zivilschutzverband.
Viele unserer Haushaltsgeräte sind bereits mit Funktionen ausgestattet, die sich für ein Smart Home eignen. Das kann die automatische Verdunkelung sein, die Heizungssteuerung per Smartphone oder die programmierbare Waschmaschine. Ob für Sie die Einzelsteuerungen oder das vernetzte Smart Home die bessere Variante darstellt, können Sie nur individuell beantworten.
Mehr Informationen zum Smart Home, eine Checkliste und Fragen zur Technik finden Sie auf:
Energie-NÖ: Smart-Home
Digitalisierung in der Freizeit
Jegliche Datenproduktion, der Austausch und die Speicherung verbraucht Ressourcen. Durch Streamen, Online-Suchmaschinen und alle webbasierten Kommunikationsdienste, die wir so alltäglich benutzen, verbrauchen wir Energie. Ein einfacher Tipp: Speichern Sie häufig besuchte Webseiten im Browser unter Favoriten, anstatt neuerlich danach zu „googeln“ – das spart schon Energie ein.
Weitere Tipps, wie Sie im täglichen Umgang mit Unterhaltungselektronik Energie sparen können:
Streamen – Video und Musik auf Abruf und die Folgen
Digitalisierung weltweit
Welche digitalen Systeme können unseren Alltag verbessern und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten? Wie können negative ökologische Folgen des digitalen Ressourcenverbrauchs minimiert bzw. vermieden werden? Diese und noch viele Fragen mehr tauchen zum Thema Digitalisierung auf und zeigen wie komplex das Thema ist. Lösungsansätze, wie den Betrieb von Serverfarmen auf erneuerbare Energien umzustellen, werden aktuell diskutiert. Auch bei einigen der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 spielt das Thema Digitalisierung eine Rolle.
Mehr Informationen zu den einzelnen SDGs:
SDGs – Sustainable Developement Goals
Aktualisiert am 11.01.2024