Fische und der Klimawandel
Durch die Klimaerwärmung wird das Wasser in den Ozeanen wärmer und durch die erhöhte Kohlendioxid-Aufnahme saurer. Das hat Einfluss auf das Leben im Wasser.
Die Ozeane regulieren unser Klima. Sie produzieren Sauerstoff und nehmen Kohlendioxid auf. Ändert sich das Gefüge hat das Auswirkungen auf die Lebewesen im Meer. So erhöht sich mit der steigenden Meerestemperatur auch der Sauerstoffbedarf von Fischen.
Bei einer weltweiten Erwärmung um 2 Grad beginnen Fischarten polwärts zu wandern. Das kann in höheren Breiten den Fischbestand erhöhen, in tropischen Ländern bedeutet dies jedoch weniger Fisch für die Menschen vor Ort.
CO2 beeinflusst auch die Ozeane
Nicht nur die Wassertemperatur hat Auswirkungen auf die Wasserlebewesen. Durch den steigenden CO2 Gehalt in der Atmosphäre nehmen die Ozeane mehr davon auf. Das bedeutet ein Sinken des pH-Werts und eine Versauerung des Meereswassers. Schalentiere und Korallen reagieren auf saures Wasser. Dadurch wird die Bildung von Schutzhüllen, Schalen und Innenskeletten aus Kalziumkarbonat (Kalk) der Weichtiere erschwert. Muscheln, Austern, schalenbildendes Plankton und Korallen zählen zu den besonders sensiblen Meeresbewohnern.
Gerade Korallenbestände sind ein guter Indikator für „gesunde“ Meeresregionen, denn Korallen bilden mit unzähligen Fischarten eine Symbiose. 25 % aller Meereslebewesen „wohnen“ in Korallenriffen. Bereits eine leicht erhöhte Wassertemperatur führt zur Korallenbleiche und später zum Absterben. Schwindet der gesunde Bestand an Korallen, sind viele Fischarten betroffen. Dies hat gravierende Einflüsse auf das Ökosystem Ozean.
Fisch als Nahrungsmittel
Überfischung als Folge steigender Nachfrage ist für viele Fischarten eine große Bedrohung. Nach Schätzungen des WWF sind weltweit 33% der Bestände überfischt und weitere 60% bis an die Grenze befischt. Das hat auch Auswirkungen auf die Nahrungssituation und das Einkommen von Menschen in Entwicklungsländern. Im Mittelmeer sind laut EU-Kommission sogar 93 Prozent der Bestände überfischt.
Aber nicht nur die Industrie-Fischerei verringert die Bestände der Ozeane, auch das wärmere Klima setzt den Fischen zu.
Klimawandelanpassung am Teller
Heimische Fische sind eine Alternative zu überfischten Meeresfischen. Rund 80 heimische Fischarten tummeln sich in den über 40 Seen und den vielen Flüssen Österreichs – darunter Zander, Karpfen, Hecht, Aal oder Huchen (besser bekannt unter Donaulachs).
Der Großteil der heimischen Fische, die auf unserem Teller landen, stammt jedoch aus Aquakultur, das bedeutet aus Zucht in Fischteichen. Vor allem die beliebtesten österreichischen Speisefische Forelle, Saibling und Karpfen werden auf diese Art kultiviert.
Der Karpfen ist der nachhaltigste unter den heimischen Fischen. Grund ist seine Genügsamkeit in der Fütterung. Er lebt vor allem von Pflanzen. Außerdem benötigt er in der Haltung kein Fließwasser. Karpfenteiche zählen zu den artenreichsten Biotopen in Europa.
Genießen Sie Fische und Meeresfrüchte bewusst und achten Sie beim Einkauf auf die Qualität und die Herkunft der Fische.
Alternativen zu Fisch
Fische liefern uns seit jeher wichtige Omega-3-Fettsäuen. Diese schützen unser Herz-Kreislaufsystem, weil sie die Durchblutung verbessern und die Blutfettwerte günstig beeinflussen. Es gibt jedoch auch heimische Lebensmittel, die diese wertvolle Substanz liefern. So deckt ein Glas Bio-Vollmilch zum Beispiel 16 % Ihres täglichen Bedarfs an wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Auch ein saisonaler Salat mit Leinöl mariniert und mit Walnüssen bestreut, liefert jede Menge an wertvollen Fetten, auch Omega-3-Fettsäuren.
Aktualisiert am 10.01.2024