Gefriergeräte nachhaltig nutzen
Auch Energiespar-Geräte mit größerem Nutzinhalt brauchen durchschnittlich mehr Strom als kleinere Gefriergeräte. Daher sollten Sie den Bedarf eines Tiefkühlgerätes errechnen.
Ermitteln Sie vor dem Kauf eines Neugeräts Ihren konkreten Bedarf. Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt? Wieviel Volumen muss der Gefrierschrank oder die -truhe aufnehmen können? Vielleicht reicht auch ein kleineres Gerät? Bedenken Sie, dass auch Energiespar-Geräte mit größerem Nutzinhalt durchschnittlich mehr Strom verbrauchen als kleinere Gefriergeräte.
Den Bedarf für ein Tiefkühlgerät errechnen
Rechnen Sie bei einem Gefrierschrank bei niedriger bis mittlerer Vorratshaltung zwischen 50-80 Liter und wenn Sie viel für längere Zeit einfrieren um die 130 Liter pro Person ein. Wenn Sie ein Gefriergerät haben oder anschaffen wollen, dann benötigen Sie im Kühlschrank kein Eisfach. So sparen Sie zusätzliche Stromkosten. Bedenken Sie, dass ein Gefriergerät 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr eingeschaltet ist und somit zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt zählt.
Auf die Energieeffizienz-Klasse bei Gefriertruhen achten
Seit dem 1. März 2021 umfasst das neue EU-Energielabel die Energieklassen A bis G und die alte Kennzeichnung mit (A++, A+++) ist ausgelaufen. Wählen Sie beim Neukauf die energieeffizientesten Geräte der Energieklasse A, die zur Zeit am Markt erhältlich sind.
Gefriergeräte mit Umweltzeichen bevorzugen
Gefriergeräte mit dem Blauen Engel sind energieeffizient und sowohl Kühlmittel als auch die für die Isolationsmaterialien verwendeten Schäumungsmittel sind frei von halogenorganischen Stoffen.
Kühltruhe dem Gefrierschrank vorziehen
Wenn Sie die Möglichkeit haben zwischen Gefrierschrank oder Kühltruhe zu entscheiden, dann nehmen Sie besser die Kühltruhe. Der Grund dafür ist der Luftaustausch von kalter und warmer Luft beim Öffnen des Kühlgerätes und der dadurch entstehende höhere Energieverbrauch.
Bei der Tiefkühltruhe findet ein Luftaustausch beim Öffnen nur an der Oberseite durch Luftbewegungen statt. Bei gleicher Öffnungszeit entweicht bei der Truhe viel weniger kalte Luft als bei dem Schrank. Der Luftaustausch beim Öffnen des Kühlgerätes soll auf ein Minimum reduzieren werden. Je weniger warme Raumluft in den Kühler gelangt, desto besser.
Die Energieeinsparung von Tiefkühltruhen gegenüber Gefrierschränken liegt bei gleichem Nutzvolumen bei rund 12 %. Moderne Kühltruhen sind auch übersichtlich und gut bedienbar.
Gefriergeräte richtig aufstellen
Durch die richtige Standortwahl kann zusätzlich Strom gespart werden. Das Gerät sollte an einem kühlen Ort und völlig waagrecht aufgestellt werden. Eine schlecht schließende Türe führt zu einem permanenten Kälteverlust.
Vermeiden Sie die Aufstellung direkt neben einer Wärmequelle wie Herd, Backrohr, Spül- und Waschmaschine, Heizung oder Fenster mit starker Sonneneinstrahlung. Je höher die Umgebungstemperatur ist, desto öfter muss das Gerät kühlen und desto mehr Strom wird verbraucht.
Bei der Aufstellung für eine gute Hinterlüftung sorgen. Lüftungsschlitze und Lüftungsgitter nicht verdecken, damit die vom Gerät erzeugte Wärme gut ableiten kann. Schlitze und Gitter regelmäßig reinigen.
Das Gefriergerät muss nicht automatisch enteisen
Eisbildung im Gefriergerät ist schlecht, da sie eine energieeffiziente Kühlung verhindert. Neue Geräte sind oft mit Stop-Frost-, No-Frost- oder Low-Frost-Funktionen ausgestattet. Der Einsatz spezieller Techniken verhindert, dass sich Luftfeuchtigkeit als Reif und Eis niederschlägt. No-Frost-Geräte erzeugen mit einem Lüfter einen kalten Luftstrom im Inneren und enteisen durch Erwärmen der Kühlrippen das Gefrierfach automatisch und regelmäßig.
No-Frost-Geräte haben dadurch einen zusätzlichen Energieverbrauch von ca. 10-20 %, der jedoch im Energieeffizienz-Label schon berücksichtigt ist. Hier sollten Sie beim Vergleich der Geräte auf den Jahresenergiebedarf achten. Stop-Frost- und Low-Frost-Geräte verhindern Eisbildung ohne zusätzlichen Energieaufwand.
Regelmäßig abtauen
Haben sich im Tiefkühlgerät Eisschollen gebildet, ist es höchste Zeit zum Abtauen. Eisablagerungen an Innenwänden wirken sich nachteilig auf die Kühlwirkung aus und erhöhen den Stromverbrauch. Am besten tauen Sie die Gefriertruhe während der kalten Jahreszeit bei Minusgraden ab. Das Gefriergut kann ins Freie gestellt werden, ohne aufzutauen. Nachdem das Eis abgetaut wurde, kann das Gefriergut noch gefroren wieder in das Gefriergerät gestellt werden. Dadurch wird der Energieverlust verringert.
Türdichtungen alter Geräte regelmäßig prüfen
Alte Türdichtungen führen oft zu erhöhtem Stromverbrauch. Die Gummidichtungen werden mit der Zeit marode, sie schrumpfen, werden rissig oder porös. Durch defekte Dichtungen wird ein permanenter Luftaustausch und somit Kälteverlust ermöglicht. Fragen Sie im Fachhandel nach, ob für Ihr Kühlgerät noch eine neue Dichtung erhältlich ist.
Richtig entsorgen von Tiefkühlgeräten
Gefriergeräte bei den kommunalen Sammelstellen (Mistplätze, Recyclinghöfe oder Abfallsammelzentren der Gemeinden) abgeben.
Aktualisiert am 12.01.2024