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Bekleidung & Accessoires

Gummistiefel pflegen und lange nutzen

Bevorzugen Sie Stiefel aus Naturkautschuk. In der Produktion, Ernte bei Gebrauch und Entsorgung ist Gummi unproblematisch, oft aber nicht so leicht zu erkennen.

Verschiedene Gummistiefel nebeneinander
Das Material aus dem die Stiefel bestehen ist nicht so leicht zu erkennen.

Gummi wird aus Kautschuk hergestellt. Viele Stiefel bestehen aber aus Kunststoffen wie PVC oder PU(Polyurethan). Vor allem die Weichmacher, die das PVC geschmeidig machen, stehen in Verdacht im Körper ähnlich wie Hormone zu wirken.

Bei Produkttests werden auch Nitrosamine und PAKs (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) immer wieder gefunden. PAK haltige Weichmacheröle sind ein Nebenprodukt der Erdölverarbeitung. Es gibt Weichmacheröle mit reduziertem PAK-Gehalt und elastischen Gummi ganz ohne diese Teeröle, aber die sind wegen der aufwendigeren Produktion teurer.

Gummistiefel pflegen und lange nutzen

Wie bei vielen Konsumgütern gilt auch bei Gummistiefeln – lange nutzen spart Ressourcen. In diesem Fall wird auch die Schadstoffbelastung mit der Zeit weniger.

Reinigen Sie die Stiefel immer nach Gebrauch mit lauwarmem Wasser und einem weichen Tuch. Falls Wasser hineingelangt, gut trocknen lassen. Am besten mit Zeitungspapier ausstopfen und dieses öfter wechseln. Nicht in der Nähe der Heizung trocknen lassen, da zu starke Hitze zu Rissen führen kann.

Beim Gummistiefelkauf auf das Material achten

Bevorzugen Sie Stiefel aus Naturkautschuk. Für viele ist der Geruch gewöhnungsbedürftig. In der Produktion, Ernte bei Gebrauch und Entsorgung ist Gummi aber unproblematisch. Kautschuk ist ein nachwachsender Rohstoff, der außerdem sehr langlebig ist. Achten Sie beim Kauf auf die Produktbeschriftung bzw. Kennzeichnungen auf der Sohle oder der Verpackung.

Ein Hinweis: Die Bezeichnung Vinyl weist auf PVC hin, ebenso die Zahl 3 in einem Dreieck. Bunte oder gemusterte Gummistiefel sind trendy, manche Farbstoffe allerdings ebenfalls nicht unbedenklich.

Achten Sie auf das GS-Zeichen. Es ist ein – freiwilliges – Siegel und steht für „Geprüfte Sicherheit“. Dieses Zeichen tragen nur Produkte, die neben anderen Schadstoffen auch auf den PAK-Gehalt getestet wurden und den gesetzlichen Grenzwert nicht überschreiten.

Die Modewelt ist schnelllebig, es ändern sich Material, Zusammenstellung und Zulieferer. Erkundigen Sie sich schon vor dem Einkauf, ob es aktuelle Tests gibt (Ökotest, Konsument, Stiftung Warentest oder ähnliche).

Vor dem Kauf Geruchstest beim Stiefel machen

Lassen Sie Gummistiefel mit intensivem Geruch (stechend, chemisch – Hinweis auf PVC) im Regal. Haben Stiefel einen starken ölartigen Geruch ist das ein Hinweis auf PAKs (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe). Leider ist der Schadstoffgehalt äußerlich nicht festzustellen. Es finden aber immer wieder Produkttests statt.

Neue Stiefel gründlich abwaschen

Wischen Sie neue Gummistiefel gut mit heißem Wasser und etwas Geschirrspülmittel ab. Die Schadstoffbelastung der Oberfläche kann so reduziert werden.

Größe und Ausführung der Stiefel beachten

Stiefel nicht zu groß und auch nicht zu klein kaufen, damit der Fuß gut Halt findet und der Stiefel sollte vor allem in der Breite gut passen. Austauschbare Einlegesohlen sorgen für zusätzlichen Halt. Eine rutschfeste und griffige Sohle ist für Gartenarbeiten und Ausflüge ins Gelände von Vorteil.

Unser Tipp: Nicht barfuß in die Gummistiefel

Am besten tragen Sie in den Stiefeln Socken oder Strümpfe. Das gibt nicht nur besseren Halt, sondern verhindert, dass Schadstoffe direkt an die Haut gelangen.

Aktualisiert am 11.11.2024