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Hecken – vielfältige lebende Zäune
Hecken werten mit heimischen und ökologisch wertvollen Gehölzen jeden Garten auf
Nicht nur attraktiv sind vielfältige und robuste Hecken. Als lebende Zäune bieten regionalvermehrte, heimische Gehölze der heimischen Tierwelt Lebensraum. Sie fördern damit das heimische Artenspektrum und können lange Freude bereiten. Voraussetzung dafür ist eine gute Planung, sowie eine dem Standort angepasste Arten- und Sortenwahl. Als Hilfestellung können Sie beim Heckennavigator kostenlos ökologisch wertvolle Mischhecken nach Lust und Laune zusammenstellen.
Ist Ihr Garten klimafit?
Bestimmt ist es Ihnen schon aufgefallen: Heckenpflanzen von heute haben es wirklich nicht leicht. Insbesondere nahe von Straßen müssen sie neben starker Hitze und anderen extremen Belastungen oft auch Streusalz standhalten. An standortgerechten Mischhecken treten Schäden durch Trockenheit, Schädlingsbefall oder Pflanzenkrankheiten nur selten auf. Klimatolerant, windverträglich oder salzverträglich sind Aspekte bei der Pflanzenauswahl, aber auch die Wuchshöhe. Auch in der Hitze des Sommers, in der sie erfrischenden Schatten spenden, sind Heckengehölze viel wert.
Hecken erwecken Gärten zum Leben
Mit unterschiedlich gefärbten Blüten und Blättern, mit Duft oder süßen Früchten können die vielfältigen Abzäunungen den Garten aufwerten und die Sinne bezaubern. Auch wenn der nicht heimische Schmetterlingsstrauch oder Sommerflieder für erwachsene Falter als Nektarquelle anziehend ist, als Raupenfutter ist er gänzlich ungeeignet. Ohne Raupen aber fehlt Vögeln wie Meisen zur Jungenaufzucht die Nahrung und selbst der aufgehängte Nistkasten ändert daran nichts.
Finden sich im schützenden Dickicht der Sträucher aber Weißdorn oder Pfaffenhütchen kommen selbst seltene Vögel auf Besuch. Bunte Beeren sorgen auch bei uns für einen reich gedeckten Tisch: Von Schwarzem Holunder etwa ernähren sich immerhin über 60 Vogelarten und Säugetiere wie der Igel oder Insekten wie die Schmetterlinge naschen gerne davon.
Wildobst für den Garten
Wieviel spannender als Thujen oder Fichten ist eine Mischhecke aus Wildobst. „Wild“ bedeutet nicht, dass diese Kostbarkeiten ungebändigt wachsen oder sich wenig zierend oder fruchtarm zeigen. Ihr besonderer Geschmack ist im Handel oft nicht erhältlich. Haselnuss, Wildrosen, Felsenbirne oder Apfelbeere etwa taugen für köstliche Rezepte und blühen und fruchten zu unterschiedlichen Zeiten.
Der Dirndlstrauch etwa wurde immer weiterselektiert zu Früchten unterschiedlichster Form und Farbintensität. Wichtig ist er für Bestäuberinsekten im Spätwinter. Weil er langsam wächst und die Blüten und Früchte nah am Holz trägt, trägt er auch bei Formschnitt Früchte. Mit der Schnee-Birne fällt die Wahl auf eine schnellwachsende Heckenpflanze, die gut mit verschiedenen Bodentypen zurechtkommt. Obendrein können Sie die edlen Früchte zu Dörrobst oder Most verwerten.Nicht heimische Gehölze wie der Falsche Jasmin oder Flieder haben mit einer langen Gartentradition natürlich ebenfalls ihre Daseinsberechtigung, sie machen sich besonders gut in Kombination mit Wildsträuchern. Diese sind ebenfalls attraktiv, viel wertvoller und günstiger in der Anschaffung.
Hecken geben dem Garten Struktur
Ebenso wichtig wie die passende Pflanzenauswahl ist die Strukturvielfalt einer Hecke. Zu bunt sollte der Mix aber trotzdem nicht ausfallen, auch wenn die Regel für eine Heckenanlage lautet: Je länger, desto besser. Bei der Pflanzung sollten Sie an das Nachbarschaftsrecht denken, wollen Sie sich nicht um eine gemeinsame Hecke kümmern. Reicht der Platz dafür nicht, haben auch Buschgruppen oder Einzelsträucher großen Wert.
Auch wenn die Linienführung meist schnurgerade ausfällt: Denken Sie an geschwungene Formen mit Buchten in abwechselnder Breite – dass lässt eine Hecke natürlicher erscheinen. Davor bildet, falls möglich, ein Staudensaum einen fließenden Übergang in den Garten – sowohl ökologisch wie für das Auge. Wenn die Hecke auf einem Erdwall sitzt, sieht das nicht nur reizend aus, sondern das schafft ein besonderes Kleinklima. Ein kleiner Graben davor dient der Regenwasserspeicherung bzw. -versickerung. Hier bedeckt Falllaub als natürlicher Mulch den Boden und schützt Tiere im Garten. Selbst Totholz lässt sich hier gut unterbringen – als wichtiges Element zur Förderung der Artenvielfalt. Sie brauchen nur die Einladung dazu aussprechen: mit einer Hecke.
Jetzt ist Pflanzzeit!
Kostenlose Hilfestellung für Ihre ökologisch wertvolle Mischhecke finden Sie beim Heckennavigator:
Aktualisiert am 11.01.2024