Zum Inhalt Zum Hauptmenü

Küchenutensilien

Holz in der Küche

Was ist besser? Holz oder Plastik? Besonders in der Küche ist das die große Frage. Hier geht es um Pflegeleichtigkeit und Hygiene. 

Schneidbretter und Kochlöffel aus Holz.

Bis vor gar nicht langer Zeit wurde für Schneidbretter und andere Küchenutensilien nur Holz verwendet. Dann hielt Kunststoff als leichte und praktische Alternative Einzug in unsere Haushalte. Die bunten Schüsseln, Bretter, Kochlöffel und noch viele Dinge mehr waren leicht und gut zu reinigen. Dabei bietet Holz viele Vorteile.

Holz ist robust und langlebig

Zur Produktion von Kunststoff ist Erdöl nötig. Dazu kommt das Problem von kleinsten Plastikteilchen – dem Mikroplastik. Bei Gebrauch und der Reinigung von Plastikgeschirr lösen sich kleinste Teilchen und tragen zur Mikroplastikbelastung bei.
Oft wird wegen hygienischer Bedenken in der Küche Kunststoff der Vorzug gegeben.

Holz und Hygiene

Bei richtiger Verwendung und Pflege ist Holz in der Küche genauso unbedenklich wie Kunststoff. Aufgrund der natürlichen Inhaltsstoffe (Polyphenole) und seiner hygroskopischen Eigenschaften hat Holz sogar antibakterielle Wirkung (Food Safety Laboratory der University of Wisconsin). Durch die wasseranziehende Wirkung wird Bakterien Feuchtigkeit entzogen. Diese schlechten Lebensbedingungen führen zu deren Absterben. Bei heimischen Harthölzern wie Buche, Eiche oder Walnuss kommt noch die antimikrobiell wirkende Gerbsäure dazu. Daher eignen sich diese Hölzer besonders gut als Schneidbretter. Weiterer Vorteil: Sie halten sehr lange.

Verschiedene Lebensmittel auf unterschiedlichen Schneidbrettern verarbeiten

Um zu verhindern, dass Keime von einem Lebemittel auf das andere übertragen werden, kann man eigene Bretter verwenden. So verhindern Sie, dass nach dem Zerlegen eines Hühnchens Gemüse oder Salat am selben Brett geschnitten wird. Verwenden Sie ein Brett für Brot, eines für Gemüse und Salat und ein eigenes für Fleisch. In Großküchen und in der Gastronomie ist diese Trennung der Schneidunterlage Teil des Hygienekonzeptes. Oder Sie verwenden für Fleisch ein extra Kunststoffbrett, welches Sie danach in den Geschirrspüler geben. Bedenken Sie aber, dass auch Kunststoffbretter mit tiefen Rillen nicht mehr hygienisch reinzubekommen sind und entsorgt werden sollten.

Schneidbretter aus Holz eigenen sich vor allem für Obst und Gemüse
Schneidbretter aus Holz sind zum Schneiden von Obst und Gemüse die nachhaltigere Wahl

Holzprodukte in der Küche richtig reinigen

Reinigen Sie ihre Schneidbretter gleich nach der Verwendung. Holzbretter oder andere Küchen-Utensilien aus Holz gehören nicht in den Geschirrspüler. Sie können sich darin durch die Hitze verformen oder Risse bekommen. Mit der Zeit greifen die starken Alkalien aus dem Geschirrspülmittel die Oberfläche an. Am sichtbarsten wird das durch eine graue Verfärbung. Bei geleimten Brettern besteht zudem Bruchgefahr, da der Leim sich mit der Zeit auflöst.
Verwenden sie zum Reinigen normales Spülmittel, eine saubere Bürste und heißes Wasser. Danach gut abspülen und rasch trocknen lassen.

Holzbretter pflegen

Haben Holzbretter bereits tiefe Kerben von scharfen Messern so können Sie sie abschleifen. Regelmäßiges Einölen hilft gegen Risse und macht das Holz wieder schön. Dazu eignen sich Leinöl oder Walnussöl besonders gut. Bei Rapsöl oder auch Sonnenblumenkernöl verhindert deren hoher Harzanteil, dass das Öl ins Holz einzieht, daher sind sie zur Pflege von Holzprodukten nicht geeignet.

Aktualisiert am 22.04.2025