Kleidung nachfärben
Sind die Kleidungsstücke sonst einwandfrei in Ordnung, ist Nachfärben ökologisch sinnvoller als Neues zu kaufen.
In unserer Garderobe befinden sich häufig viele dunkle Kleidungsstücke. Da passiert es, dass die Jeans mit der Zeit ausbleichen oder manche Teile an Farbe einbüßen. Sind die Kleidungsstücke sonst einwandfrei in Ordnung, ist Nachfärben ökologisch sinnvoller als Neues zu kaufen.
Denn langes Tragen ist nachhaltig und spart Ressourcen. Bedenkt man, dass weltweit jährlich etwa 250.000 Tonnen Farbstoffe und über 2 Mio. Tonnen andere Textilhilfsmittel bei der Erzeugung verbraucht werden. (Quelle: Schweizer Textilverband SWISSTEXTILES).
Natürliche Textilfarben verwenden
Textilfarben enthalten oft gesundheitlich bedenkliche Konservierungsmittel. Vermeiden Sie Inhaltsstoffe wie z.B. Methylchloroisothiazolinon und Methylisothiazolinon.
Lesen Sie dazu die Angaben auf der Verpackung. Es gibt auch Farben, die frei von Konservierungsstoffen sind, hauptsächlich von kleinen Bio-Anbietern
Nicht alle Stoffe lassen sich gut färben
Unterschiedliche Fasern nehmen Farbe unterschiedlich gut auf. Naturfasern lassen sich generell besser färben. Synthetische Fasern wie Polyester, Acryl und Polyacryl nehmen kaum Farbe an und sind daher zum Färben nicht geeignet.
Lesen Sie am Pflegeetikett nach, welche Fasern in welchen Anteilen im Kleidungstück verarbeitet sind. Zum Färben eignen sich vor allem Baumwolle, Viskose, Zellulose, Leinen, sowie Mischfasern mit mindestens 60 Prozent Naturfaseranteil. Seide und Wolle sind empfindlicher und Kleidungsstücke aus diesen Fasern sind daher auch nicht so einfach zu färben.
Nähte und Reißverschlüsse nehmen keine Farbe an
Auch bei Kleidungsstücken aus Naturfasern sind die Nähte oft aus synthetischem Garn. Diese nehmen dann die Farbe kaum auf. Es kann ein deutlicher Kontrast entstehen.
Grundfarbe des Kleidungsstücks beachten
Berücksichtigen Sie, dass die noch vorhandene Farbe das Ergebnis verfälschen kann. Die Angabe auf der Packung gilt immer für weißen Stoff.
Der Unterschied zwischen der gewünschten Farbe und der Ausgangsfarbe darf nicht zu groß sein. Sie können einen weißen Stoff nicht in einen Schwarzen verwandeln. Ein dunkles Kleidungsstück können Sie nicht mit einer hellen Farbe neu einfärben.
Textilien in der Waschmaschine färben
Das ist die einfachste Methode um Kleidungsstücke oder Stoffe nach- bzw. umzufärben. Es funktioniert meist in folgenden Schritten.
- Stoff bzw. die Kleidungsstücke abwiegen, denn je mehr Sie färben möchten, desto mehr Textilfarbe benötigen Sie.
- Den Stoff gut anfeuchten, dann nimmt er die Farbe besser auf.
- Bei 40 Grad (ohne Waschmittel) in einem Pflegeleicht-Programm waschen.
- Die Farbe nach Angaben auf der Verpackung zugeben. Manche funktionieren über das Waschmittelfach, andere können auch direkt in die Trommel gegeben werden.
- Die Wäsche anschließend noch einmal, diesmal allerdings mit Waschmittel, waschen.
- Eventuelle Farbreste in der Trommel oder im Waschmittelfach können Sie mit Essig und einem Tuch entfernen. Sind dann noch Reste vorhanden, so lassen sie die Maschine nochmals leer mit mindestens 60° durchlaufen.
Achten Sie auf die Beschreibung des Färbemittels, falls es dabei Abweichungen oder Besonderheiten zu beachten gilt.
Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, darf die Maschine nur bis zur Hälfte gefüllt sein, damit sich die Farbe gut verteilen kann. Einzelstücke nachzufärben ist allerdings auch nicht ökologisch.
Farbe von Kleidungsstücken lange erhalten
So schonen Sie die Farben Ihrer Textilien:
- Waschen mit niedriger Temperatur
- Auf links waschen, d.h. Innenseite nach außen drehen
- Geringe Schleuderzahl einstellen
- kein Vollwaschmittel mit Bleichstoffen einsetzen
- richtige Dosierung beachten
- nicht in der prallen Sonne trocknen
Damit bleiben nicht nur die Farben Ihrer Textilien lange erhalten, Sie schonen auch die Fasern.
Aktualisiert am 15.01.2024