Tipps von unserem Kooperationspartner „Natur im Garten“
Kletterpflanzen pflanzen und pflegen
Kletterpflanzen haben verschiedene Strategien, um in die Höhe zu gelangen. Sie schätzen eine gute Wasserversorgung, mögen aber keinesfalls Staunässe.
Kletterpflanzen haben verschiedene Strategien, um in die Höhe zu gelangen. Was ihre Basis betrifft, sind sie sich jedoch durchwegs ähnlich: sie schätzen eine gute Wasserversorgung, mögen aber keinesfalls Staunässe. Damit Wasser gut abziehen kann, verwenden Sie am besten humusreiches Substrat mit etwas Sandanteil, das gleichzeitig gut durchlässig ist und trotzdem die Feuchtigkeit hält.
Pflanzung auch im Trog möglich
Je höher es hinaufgehen soll, desto mehr Volumen wird für die Wurzeln benötigt. Bei der Pflanzung im Trog sollte dieser ausreichend groß und tief sein, vor allem für Tiefwurzler wie Rose oder Wein– hier empfehlen sich zumindest 100 Liter. Von der Form her sollte ein Pflanztrog nach oben hin immer breiter werden für den Fall, dass man den Inhalt doch irgendwann wieder herausholen möchte.
Geeignete Pflanzen für einfache Kletterhilfen
Kletterhortensie und Mauerkatze halten sich mit ihren Haftwurzeln selber am Mauerwerk fest. Sie brauchen also keine zusätzliche Rankhilfe. Wichtig ist eine solide und intakte Bausubstanz. MieterInnen sollten unbedingt das Einverständnis zur Begrünung einholen.
Eine senkrechte Stütze reicht für Schlinger oder Winder wie etwa die einjährigen Stangenbohnen, die sich an möglichst steil angebrachten Schnüren, Seilen oder Stangen der Sonne entgegen hinaufwinden, um ihre Blüten in lichter Höhe zur Geltung zu bringen.
Pflanzen für Sprossenwände oder feine Gitter
Kletterrosen sind sogenannte Spreizklimmer und werden im Garten üblicherweise an lichten Sprossenwänden hochgezogen – im Gegenteil zum Blauregen am besten spiral- oder fächerförmig. Denn je flacher ihre Triebe stehen, desto mehr Blüten setzen sie an, auch weiter unten.
Gerne kombiniert man sie mit Clematis, auch Waldreben genannt, und zwar mit Sorten, die mit und nach ihnen blühen. Die Waldreben haben wieder eine andere Klettertechnik: sie erklimmen ganz ohne Zutun auch feinmaschige Gitter mit Hilfe ihrer zarten Ranken´- eigens ausgebildeter Halteorgane.
Abseits der Kletterrosen interessant sind die Duft-Waldrebe (Clematis terniflora), die im Herbst weiß blüht und stark duftet, und die Bergwaldrebe (Clematis montana rubens), die im Spätfrühling ein rosa Blütenmeer hervorbringt und im Gegensatz zu anderen Clematis-Arten kaum Schnitt benötigt, sobald sie verblüht ist.
Achtung: Pflanzen mit enormer Wuchskraft
Mehrjährige Winder wie Blauregen, Kiwi oder Geißblatt sind zum Teil extrem wüchsig und können bisweilen – je nach Art und Sorte – über zehn Meter erklimmen. Besondere Vorsicht ist beim Blauregen (Wisteria sinensis und floribunda) geboten: Für langfristige Freude an der blauvioletten, rosa oder weißen duftenden Blütenpracht, die im Mai noch vor dem Laub erscheint, sollte man ihn keinesfalls durch Zaunelemente durchfädeln, um ihn nach oben zu ziehen. Sein Stamm wird mit den Jahren immer dicker und kann sogar umwundene Regenrohre zerquetschen. Die erforderlichen Befestigungen montiert am besten ein Fachbetrieb. Nehmen Sie diese zumindest einmal jährlich in Augenschein und erweitern oder erneuern Sie diese, um Strangulierungen der Pflanze zu vermeiden. Für milde Lagen empfiehlt sich der Mini-Blauregen Wisteria frutescens `Amethyst Falls´.
Aktualisiert am 29.09.2023