Tipps von unserem Kooperationspartner „Natur im Garten“
Komposthaufen fachgerecht anlegen
Der Kompostplatz muss eben sein und auf natürlichem Gartenboden angelegt werden, damit Bodentiere aus dem Boden einwandern können.
Suchen Sie im Garten einen halbschattigen und windgeschützten Platz aus. Der Komposthaufen sollte auch optisch nicht stören und gut erreichbar sein. Der Kompostplatz muss eben sein und auf natürlichem Gartenboden angelegt werden, damit Bodentiere aus dem Boden einwandern können.
Vielfältiges Ausgangsmaterial beim Kompostieren verwenden
Die Mikroorganismen brauchen zum Umsetzen des organischen Materials Kohlenstoff und Stickstoff. Rasenschnitt, Küchenabfälle, Haare und Federn sind stickstoffhaltig. Strukturmaterial wie Strauchschnitt, Laub, Stroh, Sägemehl uvm. sind kohlenstoffhaltig. Achten Sie darauf, dass das Ausgangsmaterial nicht einseitig ist (z.B. ausschließlich Kaffeesatz oder Orangenschalen…)
Sammeln Sie am besten über einen Monat strukturreiches Material und feuchtes Material. Haben Sie genug beisammen, vermischen Sie das Ausgangsmaterial und fangen mit dem Aufbau des Komposthaufens an.
Komposthaufen richtig aufbauen
Als unterste Schicht legen Sie strukturreiches Material wie Reisig, Strauch- oder Baumschnitt in einer Höhe von ca. 10 cm bis 20 cm auf. Diese Drainschicht ermöglicht die Luftzufuhr über dem Gartenboden und verhindert Staunässe.
Legen Sie darauf ein Gemisch aus feinem, feuchtem organischem Abfall (Rasenschnitt, Küchenabfälle, usw.) und grobem Strukturmaterial in der Höhe von ca. 30 cm. Gießen Sie diese Schicht und am besten mit einer dünnen Schicht halbfertigem Kompost und/oder lehmiger Gartenerde abdecken. Das beschleunigt die Kompostierung. Nun folgen abwechselnd weitere Schichten organisches Material und halbfertiger Kompost/Lehm, etwa, bis eine Höhe von 1m bis 1,5 m erreicht ist.
Haben Sie für die Anlage eines ganzen Komposthaufens nicht genug Material beisammen, dann wechseln Sie eine dünne Schicht feines Material (Küchenabfälle, Rasenschnitt usw.) mit einer groben Materialschicht (Strauchschnitt, Baumschnitt usw.) ab. Nach spätestens drei Monaten sollten Sie diesen Komposthaufen abschließen.
Komposthaufen abdecken
Ist der Kompostaufbau fertig, decken Sie diesen dünn mit Erde ab. Zum Schutz dienen auch eine Schicht Heu oder Stroh, alte Erdäpfelsäcke aus Jute, Strohmatten, Naturfasermatten oder ähnliche wasser- und luftdurchlässige Materialien. Die Abdeckung verhindert Vernässung, Austrocknung oder Auswaschung und kann den Verrottungsprozess beschleunigen.
Ausgeglichene Lebensbedingungen im Kompost für Mikroorganismen schaffen
Milliarden von Mikroorganismen zersetzen das organische Material und bilden hochwertigen Kompost. Achten Sie beim Kompostieren auf ein ausgeglichenes Verhältnis von Luft, Wasser und vielfältigem Material. Zu wenig Luftsauerstoff und/oder zu viel Wasser führen zu Fäulnis. Zu wenig Wasser hemmt die Tätigkeit der Mikroorganismen. Vielfältiges Material ist wichtig, damit im Endprodukt alle wichtigen Pflanzennährstoffe vorhanden sind.
Verwenden Sie genügend Strukturmaterial. Dadurch werden Hohlräume gebildet und die Luft kann ins Innere des Komposthaufens dringen. Fäulnis und üble Gerüche werden dadurch verhindert. Grobes Material, das nach 12 Monaten nicht verrottet ist, sieben Sie am besten aus. Das können Sie gleich als Ausgangsmaterial für einen neuen Komposthaufen nehmen.
Kompost einmal umsetzen
Umsetzen bedeutet, dass das Kompostmaterial neu gemischt und ein neuer Haufen aufgesetzt wird. Dazu verwenden Sie am besten eine Grabgabel. Bauen Sie den neuen Komposthaufen so auf, dass das äußere Material nach innen gelegt wird und das innere Material an die Außenseite gebracht wird. Schichten Sie das obere Material nach unten und das untere Material nach oben um.
Durch das Umsetzen wird neue Luft eingebracht und trockenes Material mit feuchtem Material vermischt. Außerdem werden Schneckeneier, die oft im Randbereich vom Kompost zu finden sind, ins Innere gebracht. Dort werden diese durch die zunehmende Erwärmung abgetötet.
Aktualisiert am 29.09.2023