Nachhaltige Katzenstreu
Saugstark soll sie sein, wenig Staub produzieren und Gerüche gut binden, dazu sollte Katzenstreu auch keine Schadstoffe enthalten. Besonders ergiebig ist klumpendes Material.
Der Vorteil von klumpender Katzenstreu liegt darin, dass die Streu mit den Exkrementen des Haustieres feste Klumpen bildet, die leicht aus der restlichen Streu gesiebt werden können. Ein vollständiger Wechsel ist nicht so häufig notwendig, wie bei nicht-klumpender Einstreu, was Geld und Material spart. Nach etwa 30 Minuten bilden Urin und Kot einen festen Klumpen. Je kompakter und fester diese Klumpen sind, umso leichter lassen sie sich aussieben. Lockere Klumpen zerbröseln beim Aussieben und verunreinigen somit die restliche Einstreu. Ein häufigerer Wechsel ist die Folge.
Material für Katzenstreu mit Vor- und Nachteilen
Die gängigen klumpenden Katzenstreuprodukte bestehen meist aus Tonmineralien wie Bentonit oder Sepiolith, die durch ihre poröse Struktur viel Feuchtigkeit aufnehmen können. Tonmineralien sind nicht biologisch abbaubar, aber für die Umwelt unbedenklich.
Mineralische Katzenstreu führen beim Aussieben der Klumpen, aber auch beim Einfüllen der Streu zu einer erheblichen Staubbildung und Feinstaubbelastung.
Pflanzliche Streuprodukte (aus Holz, Stroh oder Holzpellets) weisen eine weit geringere Staubentwicklung auf, sind voll biologisch abbaubar und vor allem aus einem nachhaltigem, weil nachwachsenden Rohstoff hergestellt. Auch diese Produkte bilden Klumpen.
Katzenstreu aus Silicagel (Kieselgel, Kieselsäuregel) kann sehr große Mengen Feuchtigkeit geruchsfrei speichern und ist leichter als herkömmliche Materialien. Das Wechselintervall ist hier besonders häufig, da die Streu als Ganzes gewechselt werden muss (keine Klumpenbildung). Einige Hersteller setzen zur Neutralisierung unangenehmer Gerüche auf die Zugabe von Duftstoffen. Das mag nicht jede Katzennase.
Katzenstreu im Restmüll entsorgen
Auch wenn die pflanzliche Katzenstreu völlig biologisch abbaubar ist, darf sie in der Regel nicht mit dem Bioabfall entsorgt werden. In Österreich ist die Müllentsorgung bezirksweise geregelt. Fragen Sie bei Ihrem Abfallwirtschaftsverband nach, ob die Urin- und Kotklumpen über die Biotonne entsorgt werden dürfen.
Wer auf eigenem Grund kompostiert, kann natürlich selbst entscheiden. Mineralische Katzenstreu sollte aber auch hier über den Restmüll entsorgt werden, da die über das Jahr anfallende große Menge an Tonerde, den Kompost rasch unbrauchbar macht. Auch die Keimbelastung durch den Kot ist ein Argument gegen die Kompostierung von Katzenstreu.
Nicht über das WC entsorgen
Katzenstreu darf niemals über die Toilette entsorgt werden. Die Tonmineralien bilden eine lehmige Masse, die durch den geringen Wasserdruck nicht abtransportiert werden kann und so die Rohre völlig verlegen. Auch chemische Abflussreiniger sind hier wirkungslos! Eine Rohrreinigung oder ein Rohrtausch kann nur mehr über den Installateur erfolgen.
Aktualisiert am 23.01.2024