Nachhaltige Möbel
Bevorzugen Sie Vollholzmöbel aus heimischen Hölzern, am besten geölt oder gewachst.
Möbel mit Umweltzeichen
Möbel mit dem Österreichischen Umweltzeichen oder dem Blauen Engel sind streng kontrolliert. Formaldehyd im Holz und krankmachende flüchtige organische Verbindungen (VOC) in Lacken und Beschichtungen sind minimiert. Das verwendete Holz stammt überwiegend aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Massivmöbel vor Span
Bei Holzmöbeln gilt der Grundsatz: Massivholz ist besser als Spanholz. Massivmöbel sind stabiler, überleben mehrere Umzüge und sind somit nachhaltiger als billige „Einweg-“ Spanholzmöbel. Speziell bei unbeschichteten oder älteren Spanplatten besteht die Gefahr, dass das Umweltgift Formaldehyd ausdampft. Bevorzugen Sie Produkte aus Vollholz und achten Sie auf heimische Hölzer.
Heimische Hölzer vor Tropenhölzer
Bevorzugen Sie Möbel aus heimischen Hölzern und einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Verschiedene Gütesiegel wie FSC („Forest Stewardship Council“), PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) und Naturland geben Auskunft über die Herkunft des Rohstoffs. Hier wird auf eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und hohe ökologische sowie soziale Standards Rücksicht genommen.
Das Österreichische Umweltzeichen geht über das Kriterium nachhaltiger Waldnutzung hinaus. Es achtet auch auf Beschichtungen, Kleber und andere Oberflächenbehandlungen.
Möbel aus Buche, Erle, Kirsche und Co. stehen im Aussehen den Tropenhölzern um nichts nach. Die bekanntesten Tropenhölzer sind Teak, Mahagoni oder Bangkirai. Ein Verzicht auf Tropenholz schont die Regenwälder. Meiden Sie diese auch wenn sie diverse Siegel tragen.
Möbeln gewachst statt lackeriert
Holzoberflächen, die keiner starken Verschmutzung ausgesetzt sind, wie z.B. Regale oder Wäschekästen können gänzlich unbehandelt bleiben. Bei stärker beanspruchten Flächen wird das Holz am besten mit natürlichen Wachsen und Ölen eingelassen. So behandelte Möbel bleiben atmungsaktiv, geben kaum Schadstoffe ab und gleichen das Raumklima aus. Eine mit Kunstharzlack gestrichene Holzoberfläche verhält sich hingegen wie eine Plastikoberfläche.
Verwenden Sie zum Einlassen der Möbel Wachse und Öle, die mit dem Österreichischen Umweltzeichen oder dem Blauen Engel ausgezeichnet sind.
Runde Kanten im Kinderzimmer
Im Kinderzimmer sollen Sie auf natürliche Materialien wie Vollholz, Öle und Wachse achten, denn vor allem Kinder sind durch ausdampfende Schadstoffe gefährdet. Vermeiden Sie auch scharfe Kanten und achten Sie daher auf abgerundete Ecken bei Schreibtischplatten, Betten und Kästen.
Möbeln beeinflussen das Raumklima
Für die Gesundheit ist wichtig, dass die Möbel keine Schadstoffe an die Raumluft abgeben. Unbeschichtete Spanplatten können das Umweltgift Formaldehyd ausdampfen. In Österreich dürfen nur Spanplatten der Güteklasse E1 verkauft werden. Die Konzentration des ausgasenden Formaldehyds wird bei dieser Güteklasse als unbedenklich angesehen. Wenn Sie allerdings viele Möbel aus Spanplatten in einem kleinen Zimmer aufstellen, kann das trotzdem zu erhöhten Schadstoffkonzentrationen führen.
Kunststoffmöbel aus PVC sind nicht empfehlenswert, da sie Weichmacher enthalten, die giftige Dämpfe an die Raumluft abgeben.
Nachhaltigkeit durch Second Hand Möbel
Aus alten Möbeln sind die Schadstoffe meist schon ausgedampft. Second Hand-Kästen, -Tische und -Sessel sind daher aus gesundheitlicher Sicht empfehlenswert, bedeuten einen Beitrag zur Abfallvermeidung und zur Schonung der Ressourcen.
Geölte oder gewachste Möbelstücke regelmäßig pflegen
Stauben Sie die Möbel mit einem weichen Staubtuch (keine Mikrofaser) regelmäßig ab. Flecken oder Wasserspritzer sofort entfernen. Verwenden Sie Untersetzer, um Ränder zu vermeiden. Damit das Möbelstück lange schön bleibt, regelmäßig nachölen oder wachsen. Dazu die Herstellerangaben beachten.
Aktualisiert am 13.01.2024