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Gartenpflege

Nachhaltiges Gartenwerkzeug & Gartenzubehör

Sinnvoll ist, mit wenigen universell einsetzbaren Geräten zu arbeiten und dafür qualitativ gute Waren zu kaufen. Als Grundausstattung genügen Schaufel, Grabegabel oder Spaten, Haue oder Unkrauthacke und ein Rechen.

Gartennwerkzeug
Gute Qualität und Verarbeitung sind besonders wichtig.

Für jeden Einsatzbereich gibt es Gartengeräte in verschiedenen Größen und Ausformungen. Qualitativ hochwertige Geräte erleichtern die Arbeit, sind langlebig und vielseitig einsetzbar. Gerade als „Gartenstarter“ fällt die Kaufentscheidung nicht immer leicht.
Dabei hilft folgender Grundsatz: Wenige Geräte, aber dafür qualitativ gute einkaufen! Mit der Erfahrung und langjähriger Gartenpraxis steigt das Wissen über die Anforderungen im eigenen Garten. Sie können nachträglich einzelne nötige Spezialgeräte zukaufen.

Langlebige und robuste Werkzeuge bevorzugen

Gartenwerkzeugen in hochwertiger Verarbeitung halten lange. Für Qualitätsprodukte sind Ersatzteile erhältlich und sie lassen sich reparieren. Auch regional hergestellte Werkzeuge sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Die Geräte sollten der Körpergröße entsprechen und ergonomisch geformt sein, um die Arbeit zu erleichtern. Achten Sie darauf, dass die Geräte gut in der Hand liegen, stabil gefertigt sind und sich nicht verbiegen lassen. Auswechselbare bzw. verstellbare Stiele oder Kombinationssysteme sparen Platz und Kosten.
Bevorzugen Sie Metallteile, die aus einem Stück gefertigt sind, Verbindungsstellen können bruchanfällig sein. Optimale ist rostfreier Kohlenstoffstahl oder Edelstahl für das Blatt und hartes Holz für den Griff. Auch Alustiele sind eine Alternative. Sie sind besonders leicht, dämpfen aber Erschütterungen für die Gelenke nicht so sehr ab, wie Holzstiele. Meistens ist die Verbindung zwischen Gerät und Stiel nicht so belastbar. Bei Grabegabel und Rechen auf stabile Zinken achten.

Die nötige Grundausstattung für verschiedene Einsatzbereiche kurz zusammengefasst:

  • Bodenbearbeitung: Spaten, Schaufel, kleine Hand- oder Pflanzschaufel
  • Bodenlockerung: Grabgabel, Sauzahn, Grubber (zur Bodenlockerung und Belüftung)
  • Rechen: Erd- und Laubrechen
  • Schnittwerkzeug: Gartenschere, Astschere (für dickere Äste), Säge
  • Unkrautjäten: Unkrauthacke – das sogenannte „Heindl“
  • Sonstige Gerätschaften: Scheibtruhe für den Transport, Gießkanne, Kübel
Gartengeräte in einem Halfter am Gürtel.

Die wichtigsten Geräte für den Garten

Die Gartenschere

Das Werkzeug Nummer eins, das wirklich nie fehlen sollte hält bei guter Pflege sehr lange. Idealerweise beim Einkauf nicht sparen und stattdessen in Markenware investieren. Am besten in ein Bypass-System, bei dem die Klinge am Gegenstück entlanggleitend schließt und nicht auf einen Amboss auftrifft. Dadurch werden Pflanzenteile nicht gequetscht. Noch besser, wenn Sie die Schere in ihre Bestandteile zerlegen und deshalb auch gut nachschärfen können.
Unmittelbar unterhalb der Klinge haben gute Gartenscheren meist eine kleine Einkerbung, mit der man Draht schneiden kann, ohne die Klinge zu beschädigen. Um sie nicht ständig in der Hand tragen zu müssen, eignet sich ein Werkzeughalter aus Leder, den man an jedem Gürtel gut befestigen kann.
Praktisch sind auch zarte, kleine Rebscheren erstanden, die sich erstaunlich gut für das gezielte, punktgenaue Abschneiden von bis zu kleinfingerdicken Zweigen eignen. Sie ist noch leichter mitzutragen.

Die Säge

Gleich nach der Schere gehört eine Handsäge zur Ausstattung. Am Besten eine die sich Einfahren oder Einklappen lässt.

Grabgeräte

Handschaufel, Spaten und Schaufel kommen in dieser Reihenfolge zum Einsatz. Beim Spaten ist die abgerundete Oberkante ein Muss, damit man auch mit leichterem Schuhwerk fest auftreten kann. Auch Spitzhacken und Hauen haben sich als äußerst hilfreich erwiesen, wenn es darum geht in die Tiefe zu arbeiten, größere Pflanzen auszugraben oder Wurzelballen auszuheben.

Lockern statt Wenden

Mit Grabegabel, Grubber oder Sauzahn wird der Boden gelockert und belüftet. Der Grubber besteht aus einer dreiteiliger Kralle während der aus einem einzigen großen Metallreißer bestehende Sauzahn durch das Erdreich gezogen wird. Mit dem Sauzahn durchpflügt man in kürzester Zeit die Reihen zwischen Kulturen und lockert die Erde spielend auf, wofür die Handschaufel weitaus länger braucht.
Und wie es so schön heißt: einmal Lockern spart dreimal Gießen, weil dadurch Wasserverdunstungsbahnen unterbrochen werden.

Unkraut Jäten

Neben dem sogenannten „Heindl“, wie die einfache Unkrauthacke auch gern genannt wird, gibt es noch ein weiteres Gerät mit großer Wirkung: die Schweizer Pendelhacke, mit der sowohl Beete als auch wassergebundene sandige bis kiesige Beläge wunderbar von störendem Bewuchs befreit werden können. Das auf beiden Seiten scharfgeschliffene Metallband, verändert den Winkel bei Gebrauch. Es pendelt also und lässt sich schiebend und ziehend verwenden. Beikräuter werden etwas unterhalb der Bodenoberfläche abgeschnitten.

Rechen

Breitere Metallrechen mit geradlinigen und in etwas spitzerem Winkel vom querliegenden Holm oder Rechenbalken abgehenden Zinken eignen sich nicht nur dafür Erde flach zu rechen, sondern auch, um mit der Vorderkante der Zinken bzw. mit dem Holm die Erde anschließend flachzudrücken und so zu planieren.
Für Heu-Arbeiten ist ein breiter, leichter Holzrechen ideal. Metallrechen bohren und haken sich dafür zu stark in den Untergrund bzw. die übrige Grasnarbe ein. Der leichte Holzrechen aber liegt locker obenauf und nimmt trotzdem viel mit. Für Herbstlaub gibt es außerdem noch den leichten Laubrechen.

Logo von Natur im Garten mit Igel, Biene und Löwenzahn

Tipps von unserem Kooperationspartner „Natur im Garten“

Worauf Sie beim Gartenzubehör achten können

  • Wählen Sie Kunststoffprodukte nur dann, wenn es keine sinnvollen, nachhaltigen Ersatzmaterialien für den Einsatz gibt. Verzichten Sie auf Produkte aus PVC.
  • Gibt es keine Alternative, wählen Sie Kunststoff aus Recyclingmaterialien (z.B. bei Blumentöpfen).
  • Kompostierbare Töpfe sollen aus regionalen Materialien bestehen und keinen Torf enthalten.
  • Wählen Sie Gartenprodukten ohne Lackierung mit Acryllack.
  • Bevorzugen Sie Bindeschnüre und Mulchfolien aus kompostierbaren Materialien (Papier, Hanf, Zellulose, Baumwollgaze und Maisstärke). Bevorzugen Sie Recyclingpapier.

Bei Holzstielen auf FSC-Label achten

  • Bevorzugen Sie Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen (z.B. Holz, Abdeck- und Mulchmaterial), die aus heimischer Produktion oder nachhaltiger Bewirtschaftung (FSC-Gütesiegel) stammen.
  • Verzichten Sie auf Produkte, die chemisch behandelt wurden (z.B. Fungizide bei Mulchmaterialien)

Unser Tipp: Werkzeuge nach jedem Gebrauch reinigen und pflegen

Eine gute Pflege verlängert die Lebensdauer. Reinigen Sie das Werkzeug nach jeder Nutzung, besonders wichtig ist es jedoch vor dem Einwintern. Bürsten Sie trockene Verschmutzungen ab, bei hartnäckigem Schmutz feucht abwischen oder abbürsten, danach trocken reiben. Gartenscheren aber auch Spaten etwa alle 1-2 Jahre gut nachschärfen, dann geht die Gartenarbeit leichter von der Hand.
Rost von Metallteilen mit einer Drahtbürste und Stahlwolle entfernen. Danach einölen.

Aktualisiert am 13.03.2025