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Jetzt anmeldenNützlingshotel aus Dosen basteln
Mit einem Nützlingshotel bieten Sie Wildbienen einen sicheren Nistplatz. Hier erfahren Sie, wie Sie mit wenigen Handgriffen ein Wildbienenhotel bauen und worauf Sie achten sollten.

Wildbienen sind fleißige Helfer im Garten. Da sie schon bei niedrigeren Temperaturen fliegen, helfen sie auch bei schlechtem Wetter die Bestäubung zu sichern. Ein Weibchen der Mauerbiene erbringt eine Bestäubungsleistung von 80-300 Honigbienen. Sie bleiben länger auf der Blüte zum Pollensammeln. Dadurch erzielt die Mauerbiene eine höhere Bestäubungsrate als eine Honigbiene.
Mit einem Insektenhotel kannst du Wildbienen in deinem Garten Schutz bieten.
Nützlingshotel im Jahreskreis
Der Frühling ist der optimale Zeitpunkt ein Insektenhotel zu bauen. Ab März kann es möglichst wind- und wettergeschützt aufgehängt werden. Die ideale Ausrichtung ist nach Osten bzw. Südosten. Bienen werden nämlich mit der Morgensonne aktiv. Im Sommer hängen Sie das Dosenhotel besser an einen schattigen, kühlen Platz. So werden die Kokons in den Halmen vor Sonneneinstrahlung und Austrocknung geschützt. Im Winter soll das Dosenhotel draußen bleiben.
Nützlingshotel aus Dosen selbst gebaut
Das wird gebraucht:
- mittelgroße Konservendose(n)
- Schilf, Schilfrohrmatten aus dem Baumarkt oder hohle Staudenstängel
(markhaltige Stängel ausbohren,- Innendurchmesser 3–9 mm) - Gips, Gefäß (zum Anrühren), Spachtel (zum Rühren und Verteilen)
- scharfe Gartenschere
- Schnur oder Draht zum Befestigen
- evtl. Farbe zum Dekorieren der Dose
So wird’s gemacht:
Nehmen Sie eine saubere, mittelgroße Konservendose. Die Außenseite kann nach Wunsch bemalt und dekoriert werden. Schilfhalme oder andere hohle Stängel auf die Länge der Konservendose glatt schneiden. Ein sauberer Schnitt ist unbedingt notwendig, damit sich die Wildbienen nicht an den Flügeln verletzen. Tipp: Sollte das Material beim Zuschnitt splitten, weichen Sie die Stängel vor dem Schneiden ein paar Stunden in Wasser ein.
Als nächstes den Gips mit ein wenig Wasser anrühren und eine ca. 1cm dicke Schicht in die Dose füllen (der Boden soll bedeckt sein). Nun befüllen Sie die Konservendose rasch, indem Sie die vorbereiteten Halme oder Stängel dicht in den noch feuchten Gips drücken. Bei den Stängeln sollte die Blattansatzstelle hinten liegen. Sobald der Gips ausgehärtet ist, können die Halme nicht mehr herausfallen. Nun umwickeln Sie die Dose mit Draht oder Schnur, damit sie aufgehängt werden kann. Tipp: Die Öffnung sollte leicht nach unten geneigt sein, damit sich kein Wasser in der Dose sammeln kann.
Foto-Bauanleitung Mini-Nützlingshotel im Bienen-Design
Wir haben ein Model „Biene“ selbst gebastelt – hier die Anleitung dazu:
Die perfekte Umgebung
In unmittelbarer Umgebung braucht es ein reichhaltiges Blütenangebot als Futter. So können sich Wildbienen ansiedeln. Neben Obstbäumen erfüllen auch heimische und naturnahe Blumen und Sträucher diesen Zweck. Auch Pflanzen in Töpfen, Trögen und Kisterln werden gerne angeflogen. Als Nahrungsquelle ungeeignet sind Pflanzen mit gefüllten Blüten. In der Nähe des Wildbienenhotels sollte außerdem lockere Erde und etwas Wasser zu finden sein. Mit dieser Erde werden die Öffnungen zugemauert.
Beliebte Bienenpflanzen: Palmkätzchen, Wildrosen, Kornblumen, Ringelblumen, Natternkopf, Löwenzahn, Thymian, Ysop, Melisse, Borretsch, Dirndln (= Kornelkirsche), Lupinen, und viele mehr.
Risiken bei Nützlingshotels beachten
Ameisen können den Nahrungsvorrat der Wildbienen plündern. Das kann sogar zum kompletten Verlust der gesamten Jahrespopulation führen. Am besten das Hotel nicht zu tief anbringen und regelmäßig kontrollieren. Gegebenenfalls kann ein Leimring angebracht werden.

Tipps von unserem Kooperationspartner „Natur im Garten“
Aktualisiert am 04.04.2025