Papier sparen

In Österreich verbrauchen wir pro Kopf und Jahr etwa 218 Kilogramm Papier und gehören damit zu den Spitzenreitern, der europäischer Durchschnitt liegt bei 158 Kilogramm.

Altpapier — Papier sparen und richtig entsorgen.

Rund 420 Millionen Tonnen Papier (Quelle: Statista.com 2021) werden weltweit jährlich produziert, ein Drittel davon ist Druckpapier. Dazu werden große Mengen an Holz, Wasser und Energie benötigt. Je nachdem, um welche Papiersorte es sich handelt, kommen noch verschiedene Chemikalien dazu. Diese bewirken unterschiedliche Eigenschaften, wie Reißfestigkeit, Wasserbeständigkeit oder Fettbeständigkeit (z.B. bei Verpackungen oder Essgeschirr).

In Österreich verbrauchen wir pro Kopf und Jahr etwa 218 Kilogramm Papier und gehören damit zu den Spitzenreitern, der europäischer Durchschnitt liegt bei 158 Kilogramm.

Auf das Umweltzeichen beim Papierkauf achten

Gütesiegel, wie das Österreichische Umweltzeichen, der Blaue Engel, der Nordische Schwan oder das Europäische Ecolabel zeichnen hochwertiges, umweltfreundlich hergestelltes Papier aus. Achten Sie beim Einkauf auf diese Umweltsiegel.

Recyclingpapier bevorzugen

Die Qualität des heutigen Recyclingpapiers ist hoch. Im Vergleich zu Frischfaser ist 2-6-mal weniger Wasser und 3-4-mal weniger Energie zur Herstellung notwendig. Papier kann bis zu 6-mal wiederverwendet werden.

Bei Hygienepapieren, wie Küchenrolle oder WC-Papier macht der Einsatz von Recyclingfaser besonders Sinn, da sie nach einmaliger Benutzung nicht wieder verwendet werden können.

Beim Einkauf auf den Umkarton verzichten

Viele Produkte sind neben der eigentlichen Verpackung noch in einen Karton verpackt. Sie sparen Papier, indem Sie Waren ohne diese zusätzliche Verpackung wählen.

Stofftaschen statt Papiersackerl

Papiertragetaschen sind nur bei mehrmaligem Gebrauch eine Alternative. In der Herstellung sind sie deutlich aufwendiger und ressourcenintensiver. Sie reißen bei größerer Belastung leicht und sind anfällig bei Nässe. Allerdings sind sie gut zu recyceln.

Eine Tragtasche aus Stoff ist bei mehrmaligem Gebrauch nachhaltiger als andere Taschen. Stofftaschen sind waschbar, lassen sich zusammenfalten und benötigen so wenig Platz. Sie eigenen sich auch für Spontaneinkäufe, weil sie gut in jede Handtasche passen. Empfehlenswert sind fair gehandelte Bio-Baumwolltaschen.

Auf papierlose Kommunikation umsteigen

Nutzen Sie die Möglichkeit Rechnungen oder KundInneninformation online zu erhalten. Damit werden nicht nur die Ressourcen rund ums Papier, sondern auch die Transportkosten beim Briefversand eingespart. Aber Achtung: Werden die Unterlagen und Dokumente dann aber ausgedruckt, so reduziert sich der ganze Vorteil wieder.

Sparsam drucken

Drucken Sie E-Mails und andere Unterlagen nur aus, wenn es unbedingt erforderlich ist. Nutzen Sie Funktionen wie „Auswahl drucken“ und drucken Sie doppelseitig aus. Fehldrucke oder nicht mehr benötigte Ausdrucke können Sie immer noch als Schmierpapier für Notizen etc. verwenden.

Unerwünschte Werbung bzw. Postwurfsendungen abbestellen

Bei Werbezusendungen lässt sich eine Menge an Papier und allen damit einhergehenden Ressourcen einsparen, da diese ohnehin oft ungelesen ins Altpapier wandern. Bestellen Sie unerwünschte Werbung ab. Gegen unadressierte Zusendungen hilft ein Aufkleber, gegen adressierte Werbezusendungen die Eintragung in die Robinsonliste.

Papier richtig trennen

Da Papier vielfältig eingesetzt wird, kommen Zusatzstoffe oder Beschichtungen zum Einsatz. Kunststoffbeschichtungen, wie sie bei Essgeschirr oder Bechern vorkommen, verschmutztes Papier (z.B. fettige Pizzakartons) oder Kassabons (Thermopapier) machen Probleme in der Verwertung und gehören in den Restmüll und nicht ins Altpapier.

Vor allem Lebensmittelverpackungen sehen oft nach Papier aus, sind es aber nur zum Teil. Machen Sie den Reiß-Test. Je besser sich das Material einreißen lässt, desto höher ist der Papieranteil. Achten Sie auf die Entsorgungshinweise auf der Verpackung.