Repariert statt ausrangiert
Der Weg von der Wegwerfgesellschaft hin zu Klimaschutz und Ressourcenschonung gelingt mit der langen Nutzung von bereits vorhandenen Dingen. Werden defekte Geräte repariert, unterstützt das eine lange Verwendungsdauer.

Am nachhaltigsten ist es, etwas so lange wie möglich zu nutzen. Mit der Förderung des Bundes, dem sogenannten Reparaturbonus, wurde dazu auch ein finanzieller Anreiz geschaffen.
Reparaturbonus nutzen
Jede Privatperson mit Wohnsitz in Österreich kann den neuen Reparaturbonus in Anspruch nehmen.
4 einfache Schritte zum Reparaturbonus
- Die Seite www.reparaturbonus.at aufrufen und auf den Button „Reparaturbon erstellen“ klicken.
- Ihren Reparaturbon herunterladen und digital speichern oder ausdrucken.
- Den Reparaturbon beim Partnerbetrieb einlösen und die Rechnung bezahlen. Die Förderungseinreichung erfolgt durch den Reparatur-Partnerbetrieb.
- Die Auszahlung der Förderung erfolgt auf das bei der Bon-Erstellung angegebene Bankkonto.
Pro E-Gerät kann ein Bon beantragt werden. Nach Beantragung wird der Bon per Mail zugesandt bzw. steht zum Download zur Verfügung. Diesen Bon können Sie für eine Reparatur und/oder einen Kostenvoranschlag nutzen und bei einem der teilnehmenden Reparatur-Betriebe einlösen. Die Förderhöhe beträgt bei Reparaturen 50 % des förderwürdigen Rechnungsbetrages (Brutto) maximal jedoch € 200, bei einem Kostenvoranschlag maximal € 30 pro Bo. Nach Einholen eines Kostenvoranschlages ist die Reparatur im selben Betrieb durchzuführen. Beim Partnerbetrieb ist der gesamte Rechnungsbetrag zu begleichen, die Fördersumme wird direkt auf das Bankkonto der antragstellenden Person überwiesen. Einmal heruntergeladen, muss der Gutschein innerhalb von drei Wochen eingelöst werden. Sie können danach aber jederzeit wieder einen Bon beantragen und einlösen.
Was wird gefördert?
Fast alle Elektro- und Elektronikgeräten, die wir im Haushalt verwenden, können mit dem Reparaturbonus kostengünstig wieder hergerichtet werden. Das betrifft alle Geräte mit Netzkabel, Akkus, Batterien oder Solarmodulen, aber auch nichtelektronische Teile wie z.B. ein defektes Rad eines Staubsaugers. Auch mehrere Reparaturen hintereinander sind förderbar.
Nutzen Sie die Möglichkeit, vom Föhn bis zum Fahrradcomputer, vom Geschirrspüler bis zum Spielzeug – für eine Vielzahl an Elektro- und Elektronikgeräten können Sie den neuen Reparaturbonus nutzen.
Seit Herbst 2024 gilt der Reparaturbonus auch für Fahrräder!
Hier finden Sie eine Geräteliste für den Reparaturbonus
Vorteil auch für teilnehmende Betriebe
Nicht nur wir KonsumentInnen und die Umwelt, sondern auch die heimische Wirtschaft profitiert. Reparaturbetriebe, die sich registrieren, wird die Hälfte der Bruttokosten jeder Reparatur rückerstattet. Eine Registrierung für Betriebe aus ganz Österreich ist einfach unter reparaturbonus.at möglich.
Gemeinsames Reparieren im Repair-Cafe
Geräte selber zu reparieren, benötigt handwerkliches Geschick. Außerdem findet sich nicht in jedem Haushalt das benötigte Werkzeug. Hier kommen Reparatur-Cafés ins Spiel. Freiwillige und Ehrenamtliche stellen dort ihr Wissen und ihr Können zur Verfügung. Sie helfen bei der Reparatur mit Rat und Tat. Ziel ist das selbstständige oder gegebenenfalls gemeinsame Reparieren von mitgebrachten Gegenständen und Geräten.
Von Fahrrädern bis Kaffeemaschinen, Laptops oder Staubsaugern werden ganz unterschiedliche Gegenstände repariert. Manchmal – als Nähcafé – wird auch Unterstützung beim Ausbessern, Kürzen oder Ändern von Kleidungsstücken angeboten.
Endliche Ressourcen
Jedes Gerät, das wir benutzen, enthält wertvolle Rohstoffe und Ressourcen. Allein in einem Smartphone stecken bis zu 30 unterschiedliche Metalle aus allen Teilen der Welt. Die Gewinnung der Rohstoffe geht oft mit Umweltzerstörung einher, sei es durch Rodungen, offene Minen oder durch den Einsatz von gefährlichen Chemikalien. Dazu kommt die ausbeuterische Praxis gegenüber den ArbeiterInnen. Das betrifft nicht nur hochwertige Elektronik. Schon bei einer einfachen Waschmaschine fällt über die Hälfte der Umweltbelastung bei Herstellung und Transport an.
Aktualisiert am 17.03.2025