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Kreislaufwirtschaft

Repariert statt ausrangiert

Der Weg von der Wegwerfgesellschaft hin zu Klimaschutz und Ressourcenschonung gelingt jedenfalls mit der langen Nutzung von bereits vorhandenen Geräten. Defekte Geräte zu reparieren, unterstützt eine lange Verwendungsdauer.

Mann sitzt an Werkbank und repariert ein Elektrogerät
Reparieren schont Ressourcen und somit die Umwelt.

Der Weg von der Wegwerfgesellschaft hin zu Klimaschutz und Ressourcenschonung gelingt jedenfalls mit der langen Nutzung von bereits vorhandenen Geräten. Defekte Geräte zu reparieren, unterstützt eine lange Verwendungsdauer.  

Mit der neuen Förderung des Bundes, dem sogenannten Reparaturbonus, wurde auch ein finanzieller Anreiz geschaffen.

Endliche Ressourcen

Jedes Gerät, das wir benutzen, enthält wertvolle Rohstoffe und Ressourcen. Allein in einem Smartphone stecken bis zu 30 unterschiedliche Metalle aus allen Teilen der Welt. Die Gewinnung der Rohstoffe geht oft mit Umweltzerstörung einher, sei es durch Rodungen, offene Minen oder durch den Einsatz von gefährlichen Chemikalien. Dazu kommt die ausbeuterische Praxis gegenüber den ArbeiterInnen. Das betrifft nicht nur hochwertige Elektronik. Schon bei einer einfachen Waschmaschine fällt über die Hälfte der Umweltbelastung bei Herstellung und Transport an.

Reparaturbonus nutzen

Jede Privatperson mit Wohnsitz in Österreich kann den neuen Reparaturbonus in Anspruch nehmen. Pro E-Gerät kann ein Bon auf www.reparaturbonus.at heruntergeladen werden. Diesen können Sie für eine Reparatur und/oder einen Kostenvoranschlag nutzen und bei einem teilnehmenden Betrieb einlösen. Die Förderhöhe beträgt bei Reparaturen maximal € 200, bei einem Kostenvoranschlag maximal € 30 pro Bon bzw. 50% des förderwürdigen Rechnungsbetrages inkl. Mwst. Nach Einholen eines Kostenvoranschlages ist die Reparatur im selben Betrieb durchzuführen. Der Wert wird direkt beim Bezahlen der Rechnung und Vorlage des Bons abgezogen. Einmal heruntergeladen, muss der Gutschein innerhalb von drei Wochen eingelöst werden. Sie können danach aber jederzeit wieder einen Bon beantragen und einlösen.

Was wird gefördert?

Fast alle Elektro- und Elektronikgeräten, die wir im Haushalt verwenden, können mit dem Reparaturbonus kostengünstig wieder hergerichtet werden. Das betrifft alle Geräte mit Netzkabel, Akkus, Batterien oder Solarmodulen, aber auch nichtelektronische Teile wie z.B. ein defektes Rad eines Staubsaugers. Auch mehrere Reparaturen hintereinander sind förderbar.
Nutzen Sie die Möglichkeit, vom Föhn bis zum Fahrradcomputer, vom Geschirrspüler bis zum Spielzeug – für eine Vielzahl an Elektro- und Elektronikgeräten können Sie den neuen Reparaturbonus nutzen.
Hier finden Sie eine Geräteliste für den Reparaturbonus

Vorteil auch für teilnehmende Betriebe

Nicht nur wir KonsumentInnen und die Umwelt, sondern auch die heimische Wirtschaft profitiert. Reparaturbetriebe, die sich registrieren, wird die Hälfte der Bruttokosten jeder Reparatur rückerstattet. Eine Registrierung für Betriebe aus ganz Österreich ist einfach unter reparaturbonus.at möglich.

„So-gut-wie-neu Box“: Zweites Leben für wiederverwendbare

Güter Das Land Niederösterreich startet gemeinsam mit den NÖ Umweltverbänden und den soogut-Sozialmärkten ein Pilotprojekt, um gebrauchten, aber noch nicht ausgedienten Gegenständen ein neues Leben zu schenken. An ausgewählten Altstoffsammel- und Wertstoffzentren in Niederösterreich können Kinderspielzeug, Fahrräder, Sportgeräte oder auch kleinere Möbelstücke bei der gekennzeichneten „So-gut-wie-neu BOX“ abgegeben werden. Nach der Sammlung werden die Waren auf ihre Funktionsweise geprüft und aufbereitet, damit sie anschließend auf zehn Standorten in Niederösterreich preisgünstig wieder zum Verkauf stehen. Gebrauchte Dinge bekommen somit noch eine zweite Chance, die soogut-Sozialmärkte werden unterstützt und ein Beitrag zur Abfallvermeidung wird geleistet.
In der Pilotphase beteiligen sich die Umweltverbände Amstetten, Bruck a. d. Leitha, Hollabrunn, Melk, Mistelbach, Neunkirchen, Scheibbs, St. Pölten Land und der Magistrat St. Pölten mit ausgewählten Sammelzentren an der Aktion. Eine Ausweitung auf weitere Teile in Niederösterreich ist geplant.

Aktualisiert am 22.10.2024