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Waschen & Putzen

Wäsche nachhaltig waschen

Wäsche waschen hat viel mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu tun. Waschmittel sind Chemikalien und je bewusster wir sie einsetzten desto besser. Sauber soll die Wäsche trotzdem sein. Hier unsere Tipps zum Wäschewaschen.

Gut gefüllte Waschmaschine
Wäsche fällt in jedem Haushalt an.

Nach Ernährung, Wohnen und Transportwesen hat Bekleidung die vierthöchste Auswirkung auf die Umwelt und den Klimawandel. Wie wir mit unseren Textilien umgehen, kann daher erheblich zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen (Quelle: Europäische Umweltbehörde).

Durch gute Pflege halten Kleidungsstücke länger, ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit. Dadurch können wir Textilien länger tragen und durchbrechen den Kreislauf an immer Neuem und neu produzierten Artikeln. Das spart Ressourcen und auch Geld.

So waschen Sie nachhaltig:

  • Richtig dosieren, hilft sparen
    Mit der richtigen Dosierung sparen Sie Waschmittel und Geld, schonen die Umwelt und verhindern Schäden an Wäsche und Maschine. Die Menge an Waschmittel richtet sich nach dem Verschmutzungsgrad der Wäsche und dem Härtegrad des Wassers. Härteres Wasser benötigt eine größere Menge Waschmittel, da ein Teil davon an den Kalk im Wasser gebunden wird und damit nicht zur Reinigung zur Verfügung steht. Die richtigen Dosierangaben finden Sie auf der Verpackung. Diese Menge kann in vielen Fällen reduziert werden. Ausprobieren lohnt sich. Reduzieren Sie die Menge soweit, dass Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind und markieren Sie diese Menge am Dosierbehälter (Messbecher, Kappe). So sparen Sie mit jedem Waschgang und reduzieren unnötigen Chemikalieneintrag in die Umwelt.
  • Sortieren bringt‘s
    Verbessern Sie das Waschergebnis durch Vorsortieren der Wäsche. Hauptkriterien sind Empfindlichkeit des Stoffes und Farbe. Woll- oder Seidenstoff verträgt keine hohen Temperaturen. Auch normale Waschmittel sind aufgrund der Waschsubstanzen nicht dafür geeignet. Verwenden Sie Woll- oder Feinwaschmittel.
    Sortieren Sie die Wäsche nach Farben. Waschen Sie dunkle Textilien separat. Besonders rote und schwarze Kleidung färbt gerne aus, ebenso solche mit Naturfarben. Achten Sie auf das Pflegeetikett.
  • Maschine voll beladen
    Wenn Sie die Maschine nur halb voll mit Wäsche packen, muss – bei gleicher Wassermenge – die volle Menge Waschmittel zugesetzt werden, um eine wirksame Waschlauge zu erhalten. Eine volle Ladung spart demgegenüber etwa 50 % Waschmittel ein.
    Auch zu dicht gefüllt vermindert sich die Waschleistung, da Wasser und Waschlauge nicht alle Stellen erreichen. Richtig befüllt ist die Maschine, wenn zwischen Wäsche und Trommelrand noch eine Handbreit hineinpasst.
  • Waschtemperatur beachten
    Mit der Wahl der niedrigsten empfohlenen Waschtemperatur können Sie Energie und somit CO2 sparen. Die Waschmaschine benötigt vier Fünftel der Energie zum Aufheizen des Wassers. Waschen mit 40 °C statt 60 °C verursacht nur halb so viel Energieverbrauch.
    Viele Waschmittel sind schon bei niedrigen Temperaturen von 20 °C bis 40 °C wirksam. Nur bei starken Verschmutzungen sind 60 °C empfehlenswert. Achten Sie auf die Temperaturangaben am Pflegeetikett.
  • Flecken vor dem Waschen behandeln
    Je frischer ein Fleck, desto besser lässt er sich entfernen. Um Flecken wirklich gut zu entfernen bedarf es meistens einer Vorbehandlung.

Unangenehme Gerüche von Wäsche und Waschmaschine vermeiden

Lassen Sie nach dem Entladen der Maschine die Trommel offen stehen. Öffnen Sie das Dosierfach, damit die Restfeuchte verdunsten kann und entfernen Sie Restwasser aus dem Gummifalz. Das Dosierfach öfters aus der Maschine nehmen und Öffnung und Fach reinigen. Dadurch entziehen Sie geruchsbildenden Bakterien die Grundlage.

Wenn Sie lange nur mit niedrigen Temperaturen waschen, können sich durch Ablagerungen in der Maschine und durch Waschmittelreste unangenehme Gerüche bilden. Um das zu verhindern, waschen Sie alle 20 bis 30 Waschgänge eine Ladung mit 60 °C.

… und weil nicht immer gleich gewaschen wird – der Wäschekorb

  • Wäschekorb aus natürlichen Materialien
    Bewahren Sie Schmutzwäsche bis zum Waschen luftig auf. Am besten eignen sich dafür Behälter oder Körbe aus Naturmaterialien wie geflochtene Weidenkörbe. Im Idealfall sind diese mit waschbarem Stoff ausgekleidet.
    Körbe werden auch von Behindertenwerkstätten oder Sozioökonomischen Betrieben hergestellt. So handeln Sie beim Kauf doppelt nachhaltig.
  • Keine feuchte oder verschwitzte Kleidung in den Wäschekorb
    Damit beugen Sie schlechten Gerüchen vor. Geruch kommt von Bakterien, die sich in feuchter Wäsche vermehren. Breiten Sie feuchte Textilien, Handtücher oder Socken immer aus und lassen Sie sie trocknen, bevor sie in den Wäschekorb wandern. Besonders wichtig ist das bei Wäschestücken, die Sie nicht mit hohen Temperaturen waschen können.

Umweltfreundliche Waschmittel kaufen

Viele Inhaltsstoffe sind biologisch schwer oder nicht vollständig abbaubar und reichern sich in der Umwelt an. Im Handel gibt es auch Waschmittel, die die Umwelt weniger belasten.

Waschmittel sollten gezielt eingesetzt und sparsam dosiert werden. Entscheiden Sie sich bei der Produktwahl für konzentrierte Mittel. Sie enthalten weniger unnötige Füllstoffe als normales Waschpulver und weniger Konservierungsstoffe als Flüssigwaschmittel. Auch in punkto Waschleistung schneidet das Pulver besser ab. Gegen Waschmittelrückstände hilft eine genaue Dosierung.
Mehr Informationen zu Waschmitteln und empfehlenswerten Produkte finden Sie hier:

ÖKO-Rein Datenbank

Saubere Wäsche mit Rosskastanie & Co

Als natürliche waschaktive Substanzen stehen Rosskastanie, Efeu oder (palmölfreie) Kernseife zur Verfügung.

Rosskastanien enthalten waschaktive Substanzen (Saponine) und sind sehr ergiebig. Bereits 1 kg Kastanien reicht für eine Familie als Jahresvorrat.
Sammeln Sie im Herbst frische und saubere Kastanien, danach waschen, trocknen und vorsichtig mit dem Messer zerkleinern. Einfacher und schneller funktioniert das mit einer Küchenmaschine. Das Granulat auf ein Sieb oder Geschirrtuch auflegen und gut trocknen. Danach in saubere Behälter abfüllen. So hat man einen unbegrenzt haltbaren Vorrat.

Auch der Efeu enthält, so wie die Rosskastanie, waschaktive Substanzen (Saponine). Wer keinen Zugang zu Rosskastanien hat, kann Wäsche auch mit Efeublättern waschen. Er steht uns das ganze Jahr in der Natur zur Verfügung, ist sehr weit verbreitet und kann einfach und schnell gesammelt werden.

Natron wirkt als natürliches Bleichmittel (1-2 EL/ Waschgang). Backnatron aus dem Supermarkt findet auch in selbst gemachtem Zahnpulver oder Deo Verwendung.
Soda wird als natürlicher Wasserenthärter eingesetzt. Mit einem bis zwei Esslöffeln beim Rosskastanien- oder Efeuwaschmittel unterstützt es den Waschvorgang ohne Verkalken der Waschmaschine oder harte Handtücher zu riskieren.
Apfelessig neutralisiert Gerüche und ätherische Öle sorgen für natürlichen Duft.

Tipp von unserer Kooperationspartnerin „wild.wuchs.Natur“

Damit die Kleidung länger hält – Maschine nicht zu voll füllen

Weniger Reibung schützt die Wäsche. Ist die Waschmaschine zu voll beladen, nutzen sich die Kleidungsstücke schneller ab. Schonendes Waschen hilft. Während eines Waschgangs sind Textilien neben der Temperatur auch starker Reibung ausgesetzt. Das belastet die Stofffasern und führt auch zu unerwünschter Farbabgabe.

Neben der Menge an Wäsche ist auch die Art des Stoffes von Bedeutung. Waschen Sie schwere Kleidungsstücke (z.B. Jeans) separat von feinen Textilien. Drehen Sie Kleidungsstücke auf links d.h. Innenseite nach außen und schließen Sie Reißverschlüsse und Knöpfe. Damit bleibt Ihre Kleidung länger in Form.

    Aktualisiert am 29.11.2023