Zum Inhalt Zum Hauptmenü

Körperpflege

Was steckt in der Zahnpasta?

Bei der Auswahl seiner Zahnpasta lohnt ein Blick auf die Inhaltsstoffliste. Neben umweltschädigendem Mikroplastik können noch andere bedenkliche Stoffe enthalten sein.

Holzzahnbürste mit Zahnpasta drauf
Zahnpasta ohneTitandioxid verwenden.

Bei der Wahl der Zahnpasta kann man darauf achten, dass kein umweltschädigendes Mikroplastik enthalten ist. Achten Sie darauf, dass in der Zutatenliste der Inhaltsstoff „Polyethylen“ nicht aufgelistet wird.

Mikoplastik in der Zahnpasta

Mittlerweile ist Mikroplastik aus Zahnpasta fast verschwunden. Die Reibepartikel aus PE sind durch Putzkörper aus Silikat Verbindungen, Schlämmkreide oder Marmorpulver ersetzt worden. Das ist allerdings nicht bei allen Kosmetikprodukten der Fall. Eine Eigenschaft von Mikroplastik ist, dass sich Schadstoffe daran anlagern und diese mit der Nahrung von Organismen aufgenommen werden. Einmal von Organismus aufgenommenes Mikroplastik kann nicht mehr ausgeschieden werden – es lagert sich im Körper an und gelangt so in die Nahrungskette. Mikroplastik wurde mittlerweile in Regenwasser, Luft und Honig nachgewiesen.

Zahnpasta mit Titandioxid vermeiden

Im Lebensmittel und Kosmetikbereich ist Titandioxid (E171) als Farbpigment im Einsatz. Laut Neueinstufung der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) wird es hier als nicht sicher bewertet. Die EFSA bewertete Titandioxid kürzlich neu und kam zu dem Ergebnis, dass eine erbgutschädigende Wirkung nicht ausgeschlossen werden kann. 
In Sonnencremen fungiert der Stoff als UV-Filter auf der Haut und gilt als sicher. In der Zahnpaste kann er allerdings verschluckt werden und der Körper kann ihn aufnehmen.
In Hautpflegeprodukten und Kosmetik wird Titanoxid unter der Bezeichnung „CI 77891“ in der Inhaltsstoffliste angeführt.

Zahnpasta mit Aluminium erkennen

Leider ist es nicht einfach festzustellen, ob sich in der Zahncreme Aluminium befindet oder nicht. Es fehlt an einer einheitlichen Deklarationspflicht der Inhaltsstoffe.

In der Zahnpasta kann Aluminium als Aluminiumlaktat, Aluminiumoxid, Aluminiumtrioxid und Aluminiumhydroxid enthalten sein. Auch die Bezeichnung Alumina ist manchmal zu finden. Prüfen Sie die Zutatenliste der Zahncreme auf oben angeführte Aluminiumverbindungen.

Aluminium belastet die Umwelt und die Gesundheit. Der Gewinn von Aluminium aus Bauxit erfolgt in einem energieaufwändigen elektrolytischen Verfahren. Der Energie- und Chemikalieneinsatz ist enorm und der anfallende Rotschlamm erzeugt viele Umweltprobleme.

Vom Körper aufgenommenes Aluminium kann sich in Nervenzellen einlagern und zu Nervenstörungen führen. Der Zusammenhang zwischen Aluminium und der Alzheimerkrankheit wird gerade erforscht. Bei Frauen mit Brustkrebs, wurden erhöhte Aluminiumwerte im Körper, und zwar in der Nähe der Brust, Brustdrüsen und Achselhöhlen gefunden.

Fluorid nicht in großen Mengen

Fluorid ist der beste Kariesschutz. Es remineralisiert die Zahnoberfläche, wodurch diese widerstandfähiger gegen Säuren wird. Immer wieder gibt es Meldungen über die Schädlichkeit von Fluorid. In größeren Mengen eingenommen, soll es Krankheiten forcieren und die Schutzwirkung ins Gegenteil umkehren.

Zu viel Fluorid kann zu einer Zahnschädigung führen. Der Fluoridgehalt von Zahncremen ist jedoch sehr gering und durch das Ausspülen verringert sich der Fluoridgehalt zusätzlich. Die Mengen, die beim Zähneputzen in den Körper gelangen, sind sehr gering. Bei Kindern ist aber Vorsicht geboten, da die Zahncreme öfter mal heruntergeschluckt wird. Kaufen Sie daher spezielle Kinderzahnpasten, diese enthalten besonders wenig Fluorid.

… aber auch nicht ganz ohne Fluorid

Alternative Zahncremen ohne Fluorid reinigen genauso gut wie herkömmliche Produkte. Die Reinigungsleistung einer Zahncreme wird v.a. durch die Putzkörper erzielt. Das können Silikat Verbindungen, Schlämmkreide oder Marmorpulver sein, die durch ihre feine Struktur den Zahnbelag abschmirgeln. Zahnpasten ohne Fluoride bieten jedoch keine Kariesprophylaxe.

Salzhaltige Zahnpasten sollen das Zahnfleisch durch die Wirkung der Osmose straffen. Der Geschmack ist allerdings gewöhnungsbedürftig und sie schäumen nicht. Solezahncremen sind nicht automatisch ohne Fluorid. Es gibt auch fluoridhaltige Solezahnpasten.

Weißmacher nicht bei empfindlichen Zähnen benutzen

Zahncremen mit der Bezeichnung „Whitner“, „mit Whiteningeffekt“, „Zahnweiß“ oder „Brillantweiß“ haben einen erhöhten Anteil an Putzkörper und somit einen höheren Abriebeffekt, wodurch sich Verfärbungen etwas aufhellen lassen. Der Abrieb wird durch den RDA –Wert (Abrasivität) angegeben und reicht von gering (30) über mittel (70-80) bis stark (über 100).

Weißmacher-Zahncremes enthalten meist größere Schleifkörper (RDA über 100), die die Zahnhartsubstanz angreifen und Verfärbungen auf der Zahnoberfläche entfernen. Um die Zahnsubstanz nicht zu schädigen, sollte diese Art von Zahncremes nur gelegentlich verwendet werden. Bei freiliegenden Zahnhälsen werden durch eine Zahnpasta mit einem hohen RDS-Wert die Schäden verstärkt und die Zahnhälse schmerzempfindlich v.a. gegenüber heiß und kalt.

Triclosan, Methyl- und/oder Propylparaben vermeiden

Triclosan ist ein Bakterienhemmer, der als Desinfektionsmittel und als Konservierungsstoff eingesetzt wird. Der biozide Wirkstoff wird vor allem im medizinischen Bereich eingesetzt, um die Übertragung von Krankheitskeimen zu verhindern. Es wird vom Einsatz in Zahnpasten abgeraten, da durch die geringe Konzentration von Triclosan eine Resistenzbildung von Bakterien zu befürchten ist.

Methyl- und Propylparaben sind Chemikalien die im Körper ähnlich wie Hormone wirken (endokrine Disruptoren) und somit den Hormonhaushalt stören können. Sie werden als Konservierungsmittel eingesetzt.

Achten Sie auf die Inhaltsstoffe auf der Verpackung. Sie erkennen Parabene an folgenden Bezeichnungen: Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl- oder Benzylparaben. Leider werden auch Begriffe verwendet, die nicht das Wort „Paraben“ enthalten, wie z. B. Parahydroxybenzoat, Oxybenzoesäure, Oxybenzoat, Hydroxybenzoesäure, Hydroxybenzoat oder PHB-Ester.

Es gibt Apps, die gute Hinweise zu Inhaltsstoffen liefern ( Codeecheck, Tox-Fox).

Aktualisiert am 20.02.2024