Wasser sparen
Ein tropfender Wasserhahn vergeudet täglich bis zu 17 Liter. Ein Dichtungswechsel spart Geld und Trinkwasser.
Im Haushalt gehen wir oft sehr verschwenderisch mit unserem Trinkwasser um. Der Wasserverbrauch eines österreichischen Haushaltes liegt bei durchschnittlich 130 Litern pro Person und Tag. Das meiste Wasser verbrauchen wir fürs Wäsche waschen, Duschen & Baden und für die WC-Spülung. Nur 4 Liter werden pro Tag und Person als Lebensmittel verwendet. Durch Änderungen Ihrer Verbrauchsgewohnheiten können Sie bis zu 30 % Trinkwasser ohne Komfortverlust einsparen.
Brausen gehen spart Wasser
Eine Dusche verbraucht bis zu 70 % weniger Wasser und Energie als ein Vollbad. So sparen Sie wertvolles Trinkwasser, Geld und schonen das Klima.
Über 70 % der Kosten, die beim Verbrauch von Warmwasser entstehen sind Energiekosten, die zur Erwärmung des Wassers genutzt werden. Für eine sechsminütige Dusche müssen rund 70 Liter Wasser, für ein Vollbad ca. 200 Liter Wasser erwärmt werden.
Waschmaschine und Geschirrspüler voll beladen
Neue Waschmaschinen und Geschirrspüler weisen schon am EU-Label (Energielabel) den Wasser- und Energieverbrauch aus. Schalten Sie immer nur vollgefüllte Waschmaschinen und Geschirrspüler ein, denn bei jedem Waschgang – egal ob voll oder nur halb beladen – wird die gleiche Menge Wasser verbraucht.
Mit Wassersparenden Armaturen den Verbrauch begrenzen
Es muss nicht gleich ein neuer Wasserhahn angeschafft werden, um wertvolles Wasser zu sparen. Ein Durchflussregler oder Perlator kann bis zu 50 % einsparen. Perlatoren reduzieren den Wasserdurchfluss durch Beimengung von Luft auf 6 bis 8 Liter pro Minute und werden am Wasserhahn einfach aufgeschraubt. Neue Armaturen haben einen Perlator schon werkseitig eingebaut. Durchflussbegrenzer werden nachträglich bei älteren Duschen zwischen Armatur und Schlauch eingebaut und sparen 12 Liter Wasser pro Tag und Person.
Produkte mit dem Österreichischen Umweltzeichen oder dem Blauen Engel sind wasser- und energiesparend.
Einhandmischer und Thermostatarmaturen sparen Wasser und Energie, da das Ausprobieren der richtigen Wassertemperatur verkürzt oder gar überflüssig wird. Einhebelmischer mit ECO-Funktion sparen durch eine Warmwasserbremse und einer Mengenbremse bis zu 30 % an Energie und Wasser.
Die Wasserbremse ist ein kleiner Widerstand, der beim Aufdrehen des Wasserhahns entsteht. Wird der Punkt erreicht, an dem der Wasserdurchfluss des Einhandmischers so hoch ist, dass er für eine Handwäsche reicht, spürt der Verbraucher einen kleinen Widerstand in der Armatur.
Die Kombination aus Wasser- und Energiesparen kommt auch in Thermostatbatterien zum Einsatz. Dabei wird vom Verbraucher die gewünschte Temperatur eingestellt. Die Mischbatterie gewährleistet eine konstante Mischung aus Warm- und Kaltwasser. Eine integrierte Wasserbremse reguliert den Wasserverbrauch und eine Warmwasserbremse regelt die Temperatur auf max. 38-40 °C.
Sparbrausen reduzieren den Wasserverbrauch zusätzlich. Sparduschköpfe teilen den Wasserstrahl und mengen Luft bei, dadurch können bis zu 15 Liter pro Tag und Person eingespart werden.
STOP-Funktion bei WC-Armaturen verwenden
Die meisten Spülkästen können den Spülvorgang unterbrechen, da es nicht notwendig ist, den gesamten Inhalt vollständig zu entleeren. Neuere Spülkästen weisen bereits zwei getrennte Spültasten für Vollspülung und Teilspülung auf. Diese benötigen für eine Vollspülung nur noch 6–9 Liter im Vergleich zu alten Spülkästen mit 9–14 Liter pro Spülung. Dadurch sparen Sie bis zu 60 % des täglichen Wasserverbrauchs ein.
Achten Sie bei einer Neuschaffung auf Spülkästen, die mit dem Blauen Engel zertifiziert sind.
Hände kalt waschen
Eine kurze Handwäsche nach dem WC-Besuch muss nicht mit Warmwasser erfolgen. Die meisten Einhandmischer befinden sich jedoch aus ästhetischen Gründen in der Mittelstellung. Es fließt automatisch Warmwasser – gewünscht oder nicht. Die Kürze der Handwäsche reicht meistens nicht aus, das Warmwasser am Auslass ankommt. Es wird also nur die Leitung gewärmt.
Viele Hersteller haben Armaturen mit „Kaltwasser bei Mittelstellung“ im Sortiment.
Gartengießen mit Regenwasser spart Trinkwasser
Gesammeltes Regenwasser zum Gießen spart nicht nur Trinkwasser, das kalkfreie Wasser bekommt den Pflanzen auch besonders gut. Dachwasser in Regentonnen zu leiten ist die einfachste Form der Regenwassernutzung. Dazu reicht es in die Fallrohre eine Fallrohrklappe mit Filter zu montieren und so das Dachwasser in eine Regentonne zu leiten. Ein Überlaufschutz verhindert das Überfließen nach einem Starkregen. Sie können auch mehrere Tonnen in Reihe stellen und so das Fassungsvermögen vergrößern.
Decken Sie die Tonnen ab oder versehen Sie sie mit einem Insektengitter damit es im Sommer zu keiner Gelsenplage kommt.
Das Wasser kann einfach mit der Gießkannen aus der Tonne geschöpft, über einen Zapfhahn im unteren Drittel der Tonne entnommen oder mit einer Tauchpumpe herausgepumpt werden.
Regenwassernutzung im Haushalt nur bei Neubau überlegenswert
Zur Regenwassernutzung im Haus ist aus hygienischen und rechtlichen Gründen eine vollständige Trennung der Systeme für Trink- und Regenwasser nötig. Dazu müssen zwei getrennte Wasserkreisläufe im Haus installiert werden. Somit ist Regenwassernutzung nur im Neubau sinnvoll. Zudem sind die Investitionskosten relativ hoch.
Erkundigen Sie sich vor der Planung und Errichtung über etwaige Vorschriften und Vorgaben bei Ihrer Gemeinde.
Aktualisiert am 10.11.2023